„Dynamo ist Dresden, Dresden ist Dynamo.“ Der zweite Satz aus dem Leitbild unserer Sportgemeinschaft ist mehr als nur eine Floskel, denn: Seit ihrer Gründung in der Schauburg am 12. April 1953 hat die SGD im gesamten Stadtgebiet ihre Spuren hinterlassen. Der anstehende 70. Geburtstag unseres Vereins war deshalb Grund genug, bei einer dynamischen Stadtrundfahrt jene Orte der sächsischen Landeshauptstadt anzusteuern, welche den 'Mythos Dynamo' geprägt und unsere Geschichte mitgestaltet haben.
In enger Zusammenarbeit zwischen Fans, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Partnern der SGD ist eine Stadtrundfahrt entstanden, die im Februar 2023 erstmals durchgeführt werden kann. Einmalig soll sie aber nicht bleiben: Die Beschreibung der wichtigsten Dynamo-Orte in Elbflorenz wird dauerhaft in der Website des Vereins verankert bleiben und soll in den kommenden Jahren weiter wachsen. Sie bietet somit jedem Schwarz-Gelben die Möglichkeit, mit der Dynamo-Brille durch Dresden zu gehen und unsere Stadt einmal mit etwas anderen Augen zu betrachten.
In welchem Rahmen die Stadtrundfahrt erneut als Bustour angeboten wird, entscheidet nicht zuletzt das Feedback der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Seit 1957 das Wohnzimmer der Sportgemeinschaft. Die „Giraffen“ der Flutlichtanlage wurden 1969 eingeweiht, die Anzeigetafel 1979. Zwischen 1971 und 1990 feierte Schwarz-Gelb im „Dynamo-Stadion“ große Erfolge, anschließend erfolgte die Rückbenennung in Rudolf-Harbig-Stadion im Jahr 2018. Gestemmt werden konnte diese durch Sponsoren und die Fans der SGD.
51 Jahre lang Trainingsgelände der SG Dynamo Dresden. Ob Walter Fritzsch, Klaus Sammer oder Christoph Franke – sie alle baten ihre Spieler in unmittelbarer Stadionnähe zu schweißtreibenden Übungseinheiten, regelmäßig verfolgt von zahlreichen Zaungästen. Aufgrund des Umzuges in die Walter-Fritzsch Akademie wird das Gelände renaturiert.
Dass FIFA-Präsident Sir Stanley Rous Dynamo einst zum Messecup zuließ, obwohl Dresden keine Messestadt war, ist unter anderem dem Hygiene-Museum zu verdanken. Die regelmäßigen Tagungen lockten viele internationale Besucher nach Elbflorenz. Vor dem Gebäude steht heute der Ballwerfer, der 1911 vor dem Stadion installiert nach dem Zweiten Weltkrieg versetzt wurde.
Bis 1962 Ausbildungsstätte für junge Talente der SGD. Als Trainer fungierten unter anderem Kurt Kresse und Heinz Hiering. Später wurde das Trainingsgelände Außenstelle der DHFK Leipzig, an der u.a. Klaus Sammer und Meinhard Hemp ihr Sportlehrer-Diplom ablegten. Heute Standort einer Sportpension.
Am 12. April 1953 wurde in der Schauburg die SG Dynamo Dresden gegründet. Sie ging aus der SV Volkspolizei Dresden hervor. Mit Kurt Fischer, Rudolf Möbius und Karl-Heinz Duffke nahmen drei Spieler an der Gründungsfeier teil. Wenige Monate später feierte die Sportgemeinschaft ihren ersten DDR-Meistertitel.
Spielstätte bis 1957. Im Ostragehege begann 1967 auch die Europapokalgeschichte der SG Dynamo Dresden: Beim 1:1 gegen die Glasgow Rangers traf die spätere Trainerlegende Alex Ferguson zur Führung der Schotten, der junge Dieter Riedel glich per Traumtor aus. 38.000 Fans erlebten die internationale Premiere im damals größten Stadion der Stadt.
Im März 2019 erfolgte die Grundsteinlegung, im Juni 2020 wurde das neue Trainingszentrum am Messering eröffnet. Schwarz-Gelb findet auf zwei Rasenplätzen, einem Kunstrasenplatz und einem eingezäunten Kleinfeld optimale Trainingsbedingungen vor. Neben den Profis trainieren auch U19 und U17 in der WFA.
Mittlerweile regelmäßiger Standort der Mitgliederversammlungen der SG Dynamo Dresden. Das höchste Organ der Sportgemeinschaft kommt hier zusammen, um das Vereinsleben zu gestalten, die SGD weiterzuentwickeln und wegweisende Entscheidungen zu treffen. Darüber hinaus dient sie als Informationsplattform für Mitglieder, Gremien, Geschäftsstelle und Sport.
Jeweils über 20.000 Fans bejubelten die Aufstiege der SGD in die 2. Bundesliga 2004 und 2011 auf dem Altmarkt. 2004 hatte Cheftrainer Christoph Franke den Verein nach langer Durststrecke wieder in den Profifußball geführt, 2011 gelang in der Relegation in Osnabrück die Rückkehr ins Unterhaus des deutschen Fußballs.
50 Meter hoch, 14 Etagen, 640 Betten – im glamourösen Interhotel Newa nächtigten zu DDR-Zeiten nicht nur prominente Gäste wie Fidel Castro, Helmut Kohl oder Howard Carpendale, sondern auch zahlreiche Europapokal-Gegner der SGD, darunter Ajax Amsterdam und der FC Bayern München. Bis heute prägt das Hotel das Bild der Prager Straße.
Das Astoria am Strehlener Platz, als erster großer Hotel-Neubau der Stadt nach dem Zweiten Weltkrieg bereits im August 1950 feierlich eröffnet, diente zahlreichen Gastmannschaften in der DDR-Oberliga als Unterkunft bei Auswärtsspielen in Elbflorenz. 1977 feierte die Sportgemeinschaft im Astoria den Gewinn der DDR-Meisterschaft.
Vorverkaufsstelle für Europacup-Tickets in den 1980er Jahren. Vor allem vor dem Halbfinale des UEFA-Pokals gegen den VfB Stuttgart im Frühjahr 1989 bildeten sich in Dresden-Seidnitz lange Schlangen. Frank Lieberam traf beim 1:1 im Rückspiel für die SGD, nach der knappen 0:1-Niederlage in Stuttgart war das aber zu wenig für den Einzug ins Endspiel.
Während die sportliche Abteilung der SGD am Messering Quartier bezogen hat, findet die tägliche kaufmännische Arbeit des Vereins in der Geschäftsstelle im Bürogebäude „Focus Enderstraße“ statt. Auch die Fußballschule ist gegenüber des Einkaufszentrums „Seidnitz-Center“ ansässig.
Fünf DDR-Meisterschaften, zwei FDGB-Pokalsiege und 42 Partien im Europapokal: Walter Fritzsch ist der erfolgreichste Trainer in der Vereinsgeschichte der Sportgemeinschaft. Neun Jahre lang saß er auf dem Chefsessel, länger als jeder andere Übungsleiter in der Historie der SGD. Aus seiner Wohnung hatte er dabei jederzeit Einblick ins Rudolf-Harbig-Stadion.