Im 17. Jahrhundert prägte einst der sächsische Oberberghauptmann Hans Carl von Carlowitz den Begriff der Nachhaltigkeit, ursprünglich für die Forstwirtschaft. Er bezeichnet die Art und Weise des Wirtschaftens, bei welcher derzeitige Bedürfnisse befriedigt werden, ohne dabei zukünftigen Generationen die Lebensgrundlagen zu entziehen. Dieser Verantwortung will auch die Sportgemeinschaft gerecht werden und als gutes Vorbild im Bereich der Nachhaltigkeit vorangehen, unabhängig von etwaigen Anforderungen zur Lizensierung von DFL und DFB. Denn nachhaltiges, strategisches Wirtschaften sowie das Wahrnehmen unserer gesellschaftlichen Verantwortung sind im Leitbild der SGD fest verankert. Dementsprechend wurde eine Projektgruppe zusammengestellt, die von den Mitarbeitenden getragen wird und unter der Leitung der Geschäftsführung agiert. Dies unterstreicht einmal mehr die Priorität dieser schwarz-gelben Herzensangelegenheit.
„In unserem Leitbild ist klar vorgegeben, dass nachhaltiges Handeln nach dem vereinseigenen Selbstverständnis ein wesentlicher Bestandteil auf dem Weg zur Erfüllung unseres Traumes sein muss. Als größter Verein der Region nehmen wir sowohl die gesellschaftliche als auch die ökologische Verantwortung für das Dynamoland, unsere Heimatstadt Dresden und die hier lebenden Menschen wahr. Besonnenes Wirtschaften ist dabei ein Grundpfeiler für eine erfolgreiche, nachhaltige Zukunft.“Gemeinsames Bekenntnis der Geschäftsführung zur Nachhaltigkeit
Da sich Nachhaltigkeit jedoch nicht allein auf Umwelt- und Naturschutz reduzieren lässt, braucht es eine ganzheitliche Betrachtung der gesellschaftlichen Herausforderungen in diesem Bereich, gerade was die Themenfelder Ökologie, Ökonomie und Soziales betrifft. Mit diesem Fokus wurde bei Dynamo ein Nachhaltigkeitskonzept erstellt, welches stetig weiterentwickelt und ausgebaut wird.
Die SG Dynamo Dresden möchte hier ihren eigenen Weg gehen, nutzt aber die international anerkannte Struktur als Basis aller Überlegungen. Dementsprechend wird die Nachhaltigkeitsstrategie wie folgt gegliedert:
Sozial: Dies umfasst den Bereich unserer Anspruchsgruppen. Wir wollen gegenüber unseren Fans, Mitgliedern, Mitarbeitenden, Spielerinnen und Spielern sowie Partnern der sozialen und wirtschaftlichen Verantwortung gerecht werden.
Gemeinschaftlich: Dies umfasst die Clubführung sowie die Organisation. Wir wollen Nachhaltigkeit ganzheitlich implementieren und dabei den Verein und unsere Mitarbeitenden sowie Spielerinnen und Spieler fördern und weiterentwickeln.
Dynamo: Dies umfasst Umwelt und Ressourcen. Mit unserem Nachhaltigkeitsengagement wollen wir für den schonenden Umgang der Ressourcen sensibilisieren, auf Missstände aufmerksam machen, als Vorbild fungieren und den ökologischen Fußabdruck minimieren. Zudem wollen wir, zusammen mit der Landeshauptstadt Dresden, unseren Lebensraum nachhaltig entwickeln.
Unsere Urkraft liegt im Zusammenhalt. Gerade im Bereich der Nachhaltigkeit kann man gemeinschaftlich deutlich mehr erreichen als allein. Deswegen sind Partnerschaften hierbei unabdingbar. Zunächst ist es ein Anliegen der SGD, einen klaren regionalen Fokus auf die sächsische Landeshauptstadt und das Dynamoland zu legen. Hierfür wird die Zusammenarbeit mit der Stadt Dresden ausgebaut, um Mitglieder, Fans sowie Bewohnerinnen und Bewohner einzubeziehen. Erste Anknüpfungspunkte umfassen unter anderem ein Mobilitätskonzept zur An- und Abreise zum Rudolf-Harbig-Stadion, Pflanzaktionen in städtischen Parkanlagen, Schulhöfen oder Kindergartenflächen sowie die Verbesserung der Abfall- und Kreislaufwirtschaft etwa durch Mehrweglösungen für Getränke und Speisen.
Als strategischer Partner, der bereits seit zwei Jahrzehnten an der Seite von Schwarz-Gelb steht, tritt außerdem die Veolia Umweltservice Ost GmbH auf. Aktuell berechnet Veolia den CO2-Fußabdruck des Vereins und erstellt daraus ableitende Maßnahmen zur Reduzierung desselbigen. Außerdem unterstützt Veolia die aktuell laufende Installation einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der AOK PLUS Walter-Fritzsch-Akademie. Geplant ist weiterhin die Erstellung eines Abfall- und Kreislaufkonzepts.
Nachhaltige Projekte anderer Partner der SGD wie beispielsweise der Gläsernen Manufaktur oder Coca-Cola sollen zukünftig verstärkt gefördert und in die Kommunikation aufgenommen werden.
Darüber hinaus befindet sich der Verein aktuell in der Vorbereitung sowie Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichtes für die laufende Saison 2024/25.