Das soziale Engagement der SG Dynamo Dresden ist so vielfältig und umfangreich wie ihre Fan- und Mitgliederstruktur. Bereits im Leitbild des Vereins ist dieser Gedanke der gemeinsamen gesellschaftlichen Verantwortung fest verankert.
So ist dort unter Punkt 10 „Wir sind engagiert und vielfältig.“ niedergeschrieben:
Wir Schwarz-Gelben helfen einander und nehmen unsere gesellschaftliche Verantwortung wahr – nach innen und nach außen. Dynamo ist offen für jeden, der unsere Werte anerkennt: Menschen aller Schichten, Hautfarben und Kulturen kommen in unseren Farben zusammen.10 | Wir sind engagiert und vielfältig. - Leitbild der SG Dynamo Dresden
Um dieser Wahrnehmung Rechnung zu tragen, wird ein entsprechendes CSR-Konzept ausgearbeitet, um das allgemeine Miteinander der Sportgemeinschaft zu stärken. Außerdem möchte Dynamo Dresden seinen Mitarbeitenden sowie Spielerinnen und Spielern Sicherheit und Zufriedenheit gewährleisten, was wiederum zu einer hohen emotionalen Bindung führen soll. Darüber hinaus hat sich die Sportgemeinschaft das Ziel gesetzt, das Produkt- und Servicelevel für Mitglieder und Fans weiter auszubauen und dabei über Bildungswege entsprechend für das Thema Nachhaltigkeit zu sensibilisieren.
Seit langer Zeit setzt sich die SGD regelmäßig für benachteiligte und erkrankte Menschen ein. Von Besuchen von Verantwortlichen und Spielern in sozialen Einrichtungen über zahlreiche Spendensammlungen und -aufrufe bis hin zu umfangreichen Aktionen und Auktionen für den guten Zweck engagiert sich die Sportgemeinschaft breitgefächert in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens. Dabei stehen insbesondere auch Kinder und junge Menschen im Fokus des Engagements. Regelmäßig ermöglichen wir auch sozial benachteiligten Menschen oder Vereinen den kostenlosen Stadionbesuch. Wer sich dafür bewerben will, kann dies per E-Mail an soziales@dynamo-dresden.de tun.
Ebenso ist der Einsatz für Respekt, Akzeptanz und Weltoffenheit ein wichtiger Eckpfeiler im Selbstverständnis der SG Dynamo Dresden. Fans, Verein und Partner treten Schulter an Schulter für diese Werte ein und untermauern dies Jahr für Jahr mit dem klaren Statement „LOVE DYNAMO – HATE RACISM“. Gewachsen ist dieses Engagement nach rassistischen Vorfällen bei einem Heimspiel im Jahr 2006. Damals gründete sich eine antirassistische Faninitiative: „1953international“. Die von Überzeugung, Mut und Beharrlichkeit getragene Arbeit dieser Fans ist der Ursprung des nachhaltig gelebten Engagements gegen Rassismus, Diskriminierung und Menschenverachtung, das als solches seither Stück für Stück in das Vereinsleben integriert wurde und weiterhin voller Einsatz verteidigt wird.
Dieses und weitere Projekte sind nachfolgend aufgelistet:
„LOVE DYNAMO – HATE RACISM“: Unter diesem Motto setzt die SG Dynamo Dresden klare Zeichen gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Seit 2010 veranstaltet der Verein gemeinsam mit der antirassistischen Faninitiative „1953international“ und in enger Zusammenarbeit mit seinen Sponsoren und Partnern im Zuge der FARE-Aktionswochen (Football Against Racism in Europe) einmal jährlich einen Aktionsspieltag, der unter diesem Slogan für ein weltoffenes und friedliches Miteinander wirbt.
Dazu laufen die Profis der Schwarz-Gelben jedes Jahr nicht nur im Sondertrikot mit der wichtigen Botschaft „LOVE DYNAMO – HATE RACISM“ auf der Brust auf, auch zahlreiche Sponsoren und Partner verzichten zugunsten des Spruchs von „1953international“ an diesem Spieltag auf einen erheblichen Teil ihrer Werbepräsenzen im Rudolf-Harbig-Stadion.
Begleitet wird die Aktion zudem immer von vielfältigen Aktionen, die ganz im Zeichen der Menschlichkeit und Vielfalt stehen. So werden bereits seit vielen Jahren im Anschluss an die Begegnung einige im Spiel getragene SGD-Trikots für den guten Zweck versteigert. Der Erlös fließt anschließend in Projekte für Toleranz und Respekt.
Die FARE-Aktionswochen werden seit 2001 europaweit veranstaltet, um ein Zeichen gegen Rassismus und Diskriminierung sowie für Akzeptanz und gegenseitigen Respekt zu setzen. FARE steht für „Football against Racism in Europe“ – „Fußball gegen Rassismus in Europa“.
Daran beteiligt sich die SG Dynamo Dresden seit vielen Jahren mit einem eigenen Aktionsspieltag, an dem unter dem Motto der antirassistischen Faninitiative 1953international der Slogan LOVE DYNAMO - HATE RACISM diese wichtige Botschaft transportiert wird.
Die SG Dynamo Dresden lobt seit der Saison 2011/12 einen jährlichen Preis für Engagement gegen Gewalt und Ausgrenzung sowie für Akzeptanz und Menschlichkeit aus. Seit 2013 heißt diese Auszeichnung „SGD-Preis“.
Die drei Buchstaben stehen für „Stark gegen Diskriminierung“. Der mit dem Preis verbundene Gedanke bleibt auch nach der Umbenennung derselbe. Der SGD-Preis soll jedes Jahr einen Verein, eine Initiative oder ein Projekt aus dem Dresdner Umland fördern, das sich gegen Gewalt und Ausgrenzung sowie für Akzeptanz und Menschlichkeit stark macht.
Das Sieger-Projekt erhält nicht nur eine finanzielle Unterstützung von einmalig 5.000 Euro – die SGD stellt sich dem Projekt auch für ein Jahr als Partner zur Verfügung, um die oft ehrenamtliche Arbeit inhaltlich zu unterstützen und die öffentliche Wahrnehmung zu erhöhen.
Der Preisträger wird von einer Jury aus Vertretern der SG Dynamo Dresden, des Dresdner Fanprojekts und der antirassistischen Faninitiative „1953international“ gekürt.
Seit der Saison 2017/18 veranstaltet die Sportgemeinschaft regelmäßig einen Inklusionsspieltag im Rudolf-Harbig-Stadion. Dabei finden rund um das Heimspiel verschiedene Aktionen statt, um das Thema Inklusion im Fußball in den Fokus zu rücken. Infostände im Stadionumlauf, Interviews und Berichte im DYNAMO KREISEL sowie Gesprächspartner auf dem Rasen im Stadionprogramm sorgen für Aufmerksamkeit. Angebote wie inklusive Stadionführungen, Kinoabende, das Blindenradio oder eine Gebärdensprachendolmetscherin schaffen einen Mehrwert für Menschen mit Behinderungen. Der letzte Inklusionsspieltag fand am Sonntag, dem 7. April 2024, zum Heimspiel gegen den 1. FC Saarbrücken statt.
Die SG Dynamo Dresden unterstützt gemeinsam mit der Volkshochschule Dresden (VHS) das Kooperationsprojekt „mittendrin – mit Kopf und Ball“. Ziel ist es, Menschen mit geringen Lese- und Schreibkompetenzen zu helfen. Gemeinsam setzen sich SGD und VHS für eine Sensibilisierung der Öffentlichkeit über das Thema der geringen Literalität ein.
In Deutschland können rund 6,2 Millionen erwachsene Menschen nur unzureichend lesen und schreiben. Das entspricht 12,1 % der erwachsenen Bevölkerung. Bei einem ausverkauften Heimspiel von Dynamo Dresden wären das knapp 3.880 Zuschauer.
Die SGD engagiert sich daher für das Projekt „mittendrin – mit Kopf und Ball“, bei dem diesen Menschen Mut gemacht und neue Wege eröffnet werden sollen.
Um die Projektarbeit zukünftig auch in weiteren Fußballvereinen Dresdens und Sachsens zu verorten, ist es geplant, Partnerverbände wie den Nordostdeutschen Fußballverband e. V. (NOFV) oder auch städtische Vereine des Perspektivteams „Dresdner Weg“ zu involvieren.
Neben den Fanbeauftragten der SGD sind auch folgende Projektverantwortlichen der VHS wie folgt zu erreichen:
Annett Lungershausen (Projektleitung)
Telefon: (0351) 25440-73
E-Mail: annett.lungershausen@vhs-dresden.de
Andreas Sternecker (Koordination Fußball)
Telefon: (0351) 25440-72
E-Mail: andreas.sternecker@vhs-dresden.de
Weitere Informationen zu "mittendrin - mit Kopf und Ball" findet Ihr sowohl auf der Website der VHS als auch auf der projekteigenen Facebook- und Instagram-Seite. Einfach reinklicken, abonnieren und auf dem Laufenden bleiben!
Gefördert wird das Projekt „mittendrin“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).
Du wohnst in Dresden und möchtest gern besser lesen und Schreiben lernen? Du bist Fußballfan und fühlst dich im Stadion wie zu Hause? Dann schau doch mal bei „mittendrin“ vorbei“!
Das Projekt bietet im Stadion oder auch in der Nachwuchsakademie kostenfreie Lernangebote unter anderem:
Mehr Infos gibt es hier.
Ob am Körper oder auf der Kleidung – häufig äußert sich rechtsextremistische Ideologie in Symbolen und Codes. Zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus 2014 hat Dynamo einen Flyer gedruckt, der über die Bedeutung dieser Zeichen aufklärt und Hinweise zum Umgang mit ihnen gibt.
Das Heimspiel gegen Greuther Fürth in der 2. Bundesliga am 21. März 2014 fand im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus statt. Zu dieser Begegnung wurde im gesamten Stadion der Flyer Das sieht verboten aus! Rechtsextreme Symbole und ihre Bedeutung verteilt.
Inhaltlich erarbeitet wurde der informative Flyer vom Pirnaer Verein Aktion Zivilcourage. Mit Unterstützung der Ostsächsischen Sparkasse Dresden und der Faninitiative Rote Karte wurde das Faltblatt in ein dynamisches Layout gepackt.
Wichtiger Bestandteil des Flyers sind vier Merksätze zum richtigen Umgang mit rechtsextremen Symbolen im Stadion: Erkennen, Ansprechen, Melden, Anzeigen.
Erkennen: Der erste Schritt ist, rechtsextreme Symbole zu erkennen. Dabei soll Ihnen dieser Flyer helfen. Rechtsextremisten verfolgen eine menschenverachtende Ideologie, die häufig auf Kleidungsstücken oder am Körper zur Schau getragen wird. Wenn Sie sich unsicher sind, wenden Sie sich an ausgewiesene Fachleute. Kontakte zur Fanabteilung der SG Dynamo Dresden und zur Aktion Zivilcourage finden Sie in diesem Flyer.
Ansprechen: Es ist wichtig, rechtsextreme Äußerungen nicht einfach unkommentiert hinzunehmen. Das gilt nicht nur für Symbole und Kennzeichen, sondern auch für fremdenfeindliche und diskriminierende Äußerungen. Es geht darum, zu zeigen, dass solche Symbole und „Sprüche“ unerwünscht sind. Allerdings ist gut zu überlegen, ob die persönliche Ansprache in jeder Situation die richtige Form der Auseinandersetzung ist. Es ist in jedem Fall gut, andere Zuschauer hinzuzuziehen und mit in die Verantwortung zu nehmen. Holen Sie sich Unterstützung.
Melden: Bringen Sie sich nicht in Gefahr. Wenden Sie sich im Zweifelsfall an die Ordner, das Security-Personal oder die Fanbeauftragten, die dazu in der Lage sind, ihr Hausrecht wahrzunehmen.
Anzeigen: In Deutschland sind sowohl nationalsozialistische Zeichen als auch Kennzeichen verschiedener neonazistischer Organisationen verboten. In den Info-Texten sind die strafbaren Symbole ausgewiesen. Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei – persönlich oder telefonisch.
Die Erstanlaufstelle RESPEKT! bietet Betroffenen sexualisierter Gewalt seit November 2023 die Möglichkeit, unmittelbar nach negativen Erlebnissen im und um das Rudolf-Harbig-Stadion Hilfe zu empfangen. Sie geht auf das Engagement der AG Respekt zurück, welche aus Vereins- und Gremienvertreterinnen, Mitarbeiterinnen des Fanprojektes sowie langjährigen aktiven Fans besteht und Betroffene dabei unterstützen möchte, mit dem Erlebten umzugehen, eine sichere Umgebung zu finden und die Freude am Fußball sowie die Liebe zu Dynamo zu erhalten.
Weitere Informationen gibt´s hier.