Das Jahr 2024 hielt für die Sportgemeinschaft etliche Höhen und Tiefen bereit. Zwischen dem Start des Frauenteams sowie der eFussball-Abteilung lagen der erneut knapp verpasste Aufstieg sowie abermals ein sportlicher Umbruch. Im vierten Teil des schwarz-gelben Jahresrückblicks geht es um Wechsel in Aufsichtsrat und Präsidium, eine außerordentlich erfolgreiche Hinrunde des Frauenteams sowie eine Heimserie der Profis.
Der Oktober war bei Dynamo von kleineren Rückschlägen geprägt. Zunächst verlor man im Stadion Rote Erde unglücklich mit 1:2 gegen Borussia Dortmund II. Es folgte das Aus im Sachsenpokal gegen den Chemnitzer FC (1:3 n.V.). Positiv zu erwähnen bleibt dabei die Blutspendeaktion im Rudolf-Harbig-Stadion, bei der über 200 Menschen zu Lebensretterinnen und -rettern wurden. Ein wichtiges Zeichen setzte die SGD außerdem mit dem 14. Aktionsspieltag „LOVE DYNAMO – HATE RACISM“, bei dem abermals klar wurde, dass Fremdenfeindlichkeit bei Dynamo keinen Platz hat. In einer umkämpften Partie sicherte Stefan Kutschke mit seinem 3:3 in letzter Sekunde schließlich den Punkt gegen Rot-Weiss Essen. Vor dem Spiel wurde zudem der Bahnhof der Inklusion Radibor e.V. zwölfter SGD-Preisträger und im Nachgang wurden die getragenen Trikots von Tim Schreiber, Tony Menzel, Jonas Sterner, Niklas Hauptmann und Stefan Kutschke für insgesamt 3.301 Euro für den guten Zweck versteigert.
Die kurze Sieglos-Serie setzte sich anschließend in der Brita-Arena fort, als man bei Wehen Wiesbaden mit 0:1 unterlag. Ein Zeichen gegen den Trend setzte die Mannschaft dann gegen Hannover 96 II, als Robin Meißner und Oliver Batista Meier in der Schlussviertelstunde die Partie zugunsten von Schwarz-Gelb drehten. Einen Kracher erwartete die SGD dann am Reformationstag. Der SV Darmstadt 98 war zur 2. DFB-Pokalrunde zu Gast. Eine atemberaubende Atmosphäre übertrug sich 120 Minuten lang auf die Mannschaft. Jakob Lemmer konnte mit seinem 2:2 in der 11. Minute der Nachspielzeit noch das Ticket für die Verlängerung lösen, doch dort trafen die Lilien schließlich zum 2:3-Endstand. Dennoch wird diese Partie so schnell keiner der Anwesenden vergessen.
Mit schweren Beinen ging es am ersten November-Wochenende nach Ingolstadt, wo Jonas Oehmichens Torpremiere beim 1:1 einen Punkt sicherte. Am selben Tag legte Jens Hieckmann sein Amt im Aufsichtsrat nieder und wurde kurz darauf von André Gubsch ersetzt. Nicht der einzige Wechsel in den Gremien, denn im Anschluss an die Mitgliederversammlung trat auch Präsident Holger Scholze zurück. Ronny Rehn ist seit Ende November neuer Präsident und Peter Krüger neuer Teil des Präsidiums.
Noch vor der Auswärtsaufgabe gegen Absteiger Osnabrück gab es frohe Kunde aus dem Nachwuchs, denn Jakob Zickler erhielt seinen ersten Profivertrag. Im Stadion an der Bremer sicherten Christoph Daferners Doppelpack und ein Tor von Jakob Lemmer schließlich einen soliden 3:0-Auswärtssieg. Drei Tage später verlängerte schließlich Dynamos treuer Partner Radeberger Pilsner sein Engagement bei der SGD vorzeitig. Aufgrund einer neuerlichen Länderspielpause testete Schwarz-Gelb dann im heimischen Trainingszentrum erfolgreich gegen Rot-Weiß Erfurt (Endstand 6:1). Es folgte die Ordentliche Mitgliederversammlung 2024 mit etlichen Satzungsänderungen und dem ein oder anderen emotionalen Thema, bei der stets der konstruktive Austausch sowie das Wohlergehen des Vereins im Vordergrund standen.
Noch am selben Wochenende kürten sich die Frauen der SGD zum Herbstmeister. Mit einer maximalen Punkteausbeute, acht Siegen aus acht Spielen sowie 69 geschossenen Toren gingen sie basierend auf beeindruckenden Leistungen als Tabellenerster in die Winterpause. Für die erste Herrenmannschaft standen nun Spitzenspielwochen auf dem Plan. Zunächst konnte man dank David Kubattas Jokertor ein 1:1 gegen Saarbrücken erkämpfen. Es folgte eine fulminante Leistung gegen Sandhausen, als man nach langer Durststrecke endlich mit 4:2 am Hardtwald gewinnen konnte. Am 2. Adventswochenende gastierte dann Arminia Bielefeld im RHS und wurde dank einer souveränen Leistung mit 3:0 zurück nach Ostwestfalen geschickt. Erwähnenswert im Zuge dieses Spiels ist auch der zweite Soziale Weihnachtsmarkt, den Fanszene und Verein zugunsten guter Zwecke auf die Beine gestellt hatten. Auch die Wichtelbesuche in sozialen Einrichtungen wie etwa der Dresdner Tafel, bei der Lebenshilfe oder im Uniklinikum zählten in der Weihnachtszeit wieder zum Programm der SGD. Ein hart umkämpfter 2:1-Arbeitssieg über den SV Waldhof Mannheim stellte das Ende des Pflichtspieljahres vor heimischer Kulisse dar. Er bedeutete zugleich, dass die Mannschaft in der Hinrunde der 3. Liga zu Hause ungeschlagen blieb.
Vor dem letzten Ligaauswärtsspiel gegen die Spielvereinigung Unterhaching wurde noch bekannt, dass Supreme Sports Hospitality in Zukunft das Stadioncatering im „Wohnzimmer“ der SGD übernehmen wird. Außerdem verteidigte die Traditionsmannschaft beim Walter-Fritzsch-Turnier in der Ballsportarena ihren Titel aus dem Vorjahr. Das 3:0 in Unterhaching vor rund 4.000 mitgereisten Dynamo-Fans bedeutete schlussendlich eine Serie von acht ungeschlagenen Ligapartien in Folge sowie die Herbstmeisterschaft mit 38 Punkten. Ein Blick in den Beginn dieses Rückblicks genügt jedoch, um eindrücklich zur Schau zu stellen, dass es noch zu früh zum Träumen ist und die Rückrunde noch sehr lang werden kann. Ein schönes Jubiläum gab es in der Münchner Vorstadt dennoch, denn Stefan Kutschkes verwandelter Elfmeter stellte sein 50. Pflichtspieltor für Dynamo dar.