Die Verantwortlichen der SG Dynamo Dresden haben unmittelbar nach dem 37. Spieltag der 3. Liga mit der Aufarbeitung der Vorkommnisse rund um das Heimspiel am 16. Mai 2021 gegen Türkgücü München (4:0) begonnen.An der intensiven und umfassenden Analyse nahmen am Montag unter Leitung der SGD-Geschäftsführung unter anderem Veranstaltungsleiter und Sicherheitsbeauftragter, die Fanbeauftragten des Vereins sowie Vertreter des Fanprojekts Dresden und der Stadion Dresden Projektgesellschaft teil.
„Die Bilder des gestrigen Tages stehen für sich, denn sie sprechen eine deutliche Sprache. Wir sind entsetzt und verurteilen diese Gewalt auf das Schärfste. Gleichzeitig entschuldigen wir uns im Namen des Vereins bei allen verletzten Personen und wünschen ihnen eine schnelle und vollständige Genesung. Insbesondere die offenbar gezielten Angriffe einer gewaltbereiten Minderheit auf Journalisten und Polizisten sind in unseren Augen Grenzüberschreitungen, die wir unter keinen Umständen tolerieren. Und gleichzeitig betonen wir, dass das keine Fans von Dynamo Dresden sind. Sie stellen sich über Recht und Gesetz und darüber hinaus über unseren Verein und seine Werte. Gewalt ist kein legitimes Mittel, um seine Interessen durchzusetzen. Wir bedauern es zutiefst, dass Randalierer und Gewalttäter es geschafft haben, dass am heutigen Tag nur noch wenig über die grandiose Leistung unserer Aufstiegsmannschaft gesprochen wird, aber umso mehr über die verheerenden Bilder aus Dresden“, erklären die SGD-Geschäftsführer Ralf Becker und Jürgen Wehlend.
Dynamo Dresden steht durch die Auseinandersetzungen einmal mehr am öffentlichen Pranger der medialen Berichterstattung und das, nachdem der Zweitliga-Aufstieg vorzeitig perfekt ist und die Meisterschaft in der 3. Liga noch erreicht werden kann. Vor einem Jahr haben tausende Menschen am Stadion den nach vier Jahren unabwendbaren Abstieg aus der 2. Bundesliga zusammen friedlich begleitet. In diesem Jahr waren Zuschauerinnen und Zuschauer aufgrund des aktuell geltenden Infektionsschutzgesetztes und der sächsischen Corona-Schutz-Verordnung weder im noch am Rudolf-Harbig-Stadion zugelassen.
Allerdings versammelten sich rund um Dynamos Heimspielstätte am Sonntagnachmittag schätzungsweise bis zu 5.000 Menschen, um den möglichen Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga in unmittelbarer Nähe zu ihrer Mannschaft und dem Stadion zu erleben. Bis zum 3:0-Führungstreffer der SGD in der 62. Spielminute wurde die Lage rund um das Stadion von den Verantwortlichen allgemein als weitgehend kontrolliert und ruhig eingeschätzt. Im Anschluss daran begann die Situation zunehmend zu eskalieren und es kam zu Auseinandersetzungen zwischen Gewalttätern und der Polizei. Die Bilanz ist erschreckend: 185 Beamte, zwei Medienvertreter und eine noch immer nicht zu beziffernde Anzahl an unbeteiligten Fans und Mitgliedern der SG Dynamo Dresden wurden verletzt.
„Nach der heutigen ersten internen Analyse werden wir im nächsten Schritt mit unseren Netzwerkpartnern für Ordnung und Sicherheit die Aufarbeitung der Vorkommnisse unmittelbar fortsetzen. Dabei geht es auch um die Kommunikation sowie Verhältnismäßigkeit der Gefahrenabwehr vor und während des Spieltags, um zu verstehen, wie aus der zunächst friedlichen Ansammlung von Dynamo-Fans erst eine kollektive Enthemmung und im weiteren Verlauf extreme Eskalation entstehen konnte. Fest steht schon jetzt: Es wurden Fehler gemacht – und zwar auf allen Seiten. Ansonsten wäre es nicht zu einer derart gewalttätigen Auseinandersetzung gekommen“, erklären die SGD-Geschäftsführer einen Tag nach den Gewaltexzessen im und am Großen Garten in Dresden.
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