Verein
30. August 2012 // 12.20 Uhr

Wir sind ein bunter Haufen!

Die SG Dynamo Dresden gegen Rassismus und für Toleranz


Die rassistischen Ausfälle gegen Mickael Poté im DFB-Pokal-Spiel in Chemnitz haben bundesweite Diskussionen und Berichterstattungen ausgelöst. Die Verantwortlichen der SG Dynamo Dresden haben diese genau verfolgt, gleichzeitig aber auch den Stand der Anti-Rassismus-Arbeit des Vereins hinterfragt und die unbedingte Notwendigkeit erkannt, die Bedeutung dieses Themas beim kommenden Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern explizit hervorzuheben. Das folgende Statement wird die Grundlage sein, von der aus die SG Dynamo Dresden an diesem Tag, aber auch mittel- und langfristig ihrer Verpflichtung nachkommt, nach innen wie nach außen gegen Rassismus und für Toleranz einzutreten.

Wir sind ein bunter Haufen!

27 Fußballer stehen im Zweitligakader von Dynamo Dresden. 27 Biographien. 27 Menschen.

13.000 Mitglieder stehen für ihren Verein Dynamo Dresden ein. 13.000 Biographien. 13.000 Menschen.

28.000 Fans stehen am Freitag im Stadion hinter Dynamo. 28.000 Biographien. 28.000 Menschen.

Ein bunter Haufen.

Wir sind stolz darauf, dass in unserem Verein und damit in unserem Alltag viele verschiedene Lebensentwürfe, Glaubensrichtungen und Kulturen vertreten sind. Diese Vielfalt macht uns einzigartig und interessant. Sie macht uns stark und sie hilft uns, unsere Sportgemeinschaft weiter auf den Weg nach oben zu bringen. Wir müssen jeden Tag etwas dafür tun: Toleranz zeigen, respektvoll miteinander umgehen, fair sein. Das ist eine Selbstverständlichkeit.

Und trotzdem ist es eine Verpflichtung für Dynamo Dresden, auch darüber hinaus mit gutem Beispiel voran zu gehen. Denn wir kennen unsere Geschichte. Wir wissen um die Schwierigkeiten und um die Rückschläge, die wir erleben mussten und weiterhin erleben können. Wir sind demütig und selbstkritisch, aber auch motiviert und selbstbewusst.

Dynamo Dresden wird nicht nachlassen, sich gegen Diskriminierung und für Toleranz zu engagieren. Wir werden unsere Spieler, Mitarbeiter und Gremienmitglieder immer nach ihren Fähigkeiten und ihrem Engagement bewerten, nicht nach ihrer Herkunft. Wir werden laut unsere Stimme erheben, wo wir für Aufmerksamkeit sorgen müssen, und leise dort mitwirken, wo Fachleute unsere Unterstützung brauchen. Wir werden uns vor unsere Sportler und Fans stellen, wenn sie beleidigt oder angegriffen werden. Und wir werden uns hinter ihnen versammeln, wenn sie – wie Mickael Poté in Chemnitz – die Dumpfbacken der Lächerlichkeit preisgeben. Rassistische Äußerungen sind ein Beleg für Schwäche und Dummheit und wer auch immer sich zu ihnen hinreißen lässt, trifft damit stets auch unsere Spieler, unsere Mannschaft, unseren Verein, unsere Sportgemeinschaft.

Als Dynamo Dresden sehen wir bei uns dieselbe Verpflichtung wie bei jedem anderen Mensch und Akteur in unserem Land. Wir haben uns gegen menschenverachtende Ideologien, Gewalt und Voreingenommenheit zu engagieren:  Wir als Institution, genauso wie jeder einzelne, der sich mit uns und unseren Zielen verbunden fühlt.

Denn es geht nicht um Mickael Poté, den Chemnitzer FC oder den Fußball in Ostdeutschland. Es geht um unsere Gesellschaft, in der offensichtlicher und unterschwelliger Rassismus noch immer eine genauso traurige wie zu verurteilende Realität ist. Fußball ist nur ein Teil dieser Wirklichkeit, denn Rassismus wird nicht beim Verlassen eines Stadions auf den Tribünen zurückgelassen. Diese Idiotie wandelt noch in zu vielen Köpfen durch unsere Straßen. Dort muss ihr genauso begegnet werden wie in den Kurven und auf dem Rasen.

Es geht um Mut, ums Thematisieren, um Reaktionen. Es geht darum, nicht müde zu werden. Nicht aufzuhören. Und immer wieder klar zu stellen:

Wir sind ein bunter Haufen! Merkt euch das!

Dies ist eine migrierte News einer früheren Website-Version der SG Dynamo Dresden. Wir bitten um Verständnis, dass es aus technischen Gründen möglicherweise zu Fehlern in der Darstellung kommen kann bzw. einzelne Links nicht funktionieren.


 

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