Die Traditionsmannschaft der SG Dynamo Dresden hat die 13. Auflage des Walter-Fritzsch-Turniers gewonnen und damit ihren Titel aus dem Vorjahr verteidigt. In einem packenden Finale setzte sich Schwarz-Gelb gegen den Chemnitzer FC durch.
Zum Auftakt des Budenzaubers in der Ballsportarena stand direkt ein Klassiker des Ostfußballs an. Im Duell mit dem 1. FC Magdeburg war es Torhüter Axel Keller vorbehalten, mit einem Distanzschuss den ersten Dresdner Turniertreffer zu erzielen und die Halle erstmals zum Beben zu bringen. Der 1:1-Endstand ließ beiden Teams alle Möglichkeiten offen. Insgesamt acht Mannschaften waren in zwei Gruppen an den Start gegangen, jeweils die ersten beiden Teams qualifizierten sich für das Halbfinale, wo in Überkreuzvergleichen die Finalisten ermittelt wurden.
In Gruppe A ging Dynamos Traditionsmannschaft, angeleitet vom erfahrenen Trainergespann aus Hartmut Schade und Matthias Müller, mit einem 4:2-Sieg gegen Carl Zeiss Jena einen großen Schritt in Richtung Weiterkommen. Der noch immer geschmeidige Sascha Pfeffer trug sich gleich doppelt in die Torschützenliste ein. Aufgrund der anderen Ergebnisse brauchte die SGD im abschließenden Gruppenspiel gegen den Chemnitzer FC trotzdem noch einen Sieg, um ohne Schützenhilfe aus Jena in die Runde der letzten Vier einzuziehen.
Nach einem frühen Rückstand mussten Dynamos Oldies alles reinwerfen, um gegen den CFC zurückzukommen. Erneut war es Pfeffer, der mit einem schönen Treffer den Ausgleich erzielte. Aufgrund des schlechteren Torverhältnisses bei Punktgleichheit war Dynamo trotzdem noch hinter den Chemnitzern und wäre bei einem Sieg des 1. FC Magdeburg im letzten Gruppenspiel gegen Jena ausgeschieden. Es brauchte den zweiten Treffer – und Silvio Schröter bewahrte die Nerven. Knapp 20 Sekunden vor der Schlusssirene traf er im einem straffen Schuss aus rund zehn Metern Torentfernung zum 2:1-Endstand.
Weil beim darauffolgenden 2:2 der Magdeburger gegen Jena kein Sieger gefunden wurde, zogen schließlich Dynamo und der CFC ins Halbfinale ein, was ein erneutes Wiedersehen im Endspiel ermöglichte. Vorher aber standen schwere Aufgaben im Halbfinale bevor. Weil der FSV Zwickau und der FC Erzgebirge sich in Gruppe B gegen Borussia Dortmund und den Hamburger SV durchgesetzt hatten, waren allein sächsische Mannschaften in der Runde der letzten Vier vertreten. Der CFC setzte sich gegen Zwickau mit 3:1 im Neunmeterschießen durch. Dynamo ging im Sachsenderby gegen die Männer aus dem „Schacht“ schnell mit 2:0 in Führung, musste nach dem Anschlusstreffer noch kurz zittern, zog schlussendlich aber doch verdient ins Endspiel ein.
Dort stand das erneute Aufeinandertreffen mit dem Chemnitzer FC an. Für die Führung der Schwarz-Gelben zeichnete erneut der treffsichere Pfeffer verantwortlich. Einen Eckball führte er kurz auf Marc Hensel aus, der erneut Pfeffer bediente. Dessen Schuss von der Sieben-Meter-Linie prallte von der Unterkante der Latte an den Rücken des Torhüters und von dort zum 1:0 über die Linie. Eine weitere Co-Produktion der beiden führte gut 90 Sekunden vor dem Ende zur Vorentscheidung. Hensel spitzelte den Ball vom Fuß des Gegners zu Pfeffer, der wieder für Hensel querlegte. Frei vor dem gegnerischen Tor bewahrte der ehemalige Mittelfeldspieler die Nerven und traf zum 2:0. Nur 20 Sekunden später aber brachte der Anschlusstreffer von Jörg Laskowski wieder Spannung unters Hallendach. Und tatsächlich hatten die Himmelblauen kurz vor Abpfiff die Großchance zum Ausgleich: Nach einem Doppelpass mit Laskowski tauchte Matthias Großmann, der in seiner aktiven Karriere sowohl für den CFC als auch Dynamo gespielt hatte, frei vor Axel Keller auf. Der Schlussmann der SGD aber blieb lange stehen und parierte den Ball aus Nahdistanz reaktionsschnell.
Wenige Sekunden später war es vollbracht: Dynamos Traditionsmannschaft verteidigte ihren Titel aus dem Vorjahr und feierte in der gut besuchten Ballsportarena mit den begeisterten Fans. Den dritten Platz sicherte sich der FSV Zwickau mit einem 5:2 über den FC Erzgebirge.
Für Dynamo spielten: Axel Keller, Silvio Schröter, Marc Hensel, Lars Jungnickel, Sascha Pfeffer, Alexander Ludwig, Steffen Dörner, Thomas Neubert, Ronny Scholze.