Er war nicht nur der erfolgreichste Trainer der Vereinsgeschichte der SGD, die er mit der Kamera in der Hand als sein Markenzeichen zu fünf DDR-Meistertiteln, zwei FDGB-Pokalsiegen und zahlreichen Europapokal-Spielen führte, Dynamo-Legende Walter Fritzsch führte auch über 57 Jahre seines Lebens akribisch Tagebuch.„Für mich ist es heute weiter unvorstellbar, wie ein einzelner Mensch das als Lebensleistung vollbringen konnte. Es ist sehr schwer, den ganzen Umfang seiner außergewöhnlichen Schreib- und Fleißarbeit zu beschreiben, denn neben den Tagebüchern hat Walter Fritzsch auch noch einige ergänzende Dinge niedergeschrieben, wie beispielsweise ein 500 Seiten fassendes Manuskript in den 80er Jahren, das vermutlich als Grundlage zu einem Buch dienen sollte“, erklärt ‚Tagebuch für Walter Fritzsch‘-Verfasser Uwe Karte.
Dennoch nahm sich der 54-jährige Journalist und Autor, der eher durch Zufall an das niedergeschriebene Erbe der im Oktober 1997 verstorbenen Trainer-Legende kam, dem riesigen Informations- und Wissensschatz an und formte daraus das im April erschienene Werk ‚Tagebuch für Walter Fritzsch‘.
„Das Leben von Walter Fritzsch hat mich einfach in seinen Bann gezogen. Speziell die Kriegs- und Nachkriegszeit sowie die 50er Jahre. Ich hatte vorher die irrige Annahme, dass mich bislang diese Thematik sehr interessiert und ich mir schon einiges an Wissen diesbezüglich angeeignet hatte. Was er dort im Detail und in aller Ausführlichkeit beschreibt, ist aber mit nichts zu vergleichen, was ich bis dahin darüber wusste“, sagt Karte.
Auf 480 Seiten geht Karte in der Biografie detailliert der Frage nach ‚Wer war dieser Walter Fritzsch eigentlich?‘ und nimmt den Leser dabei mit auf eine Reise durch ein Leben, das vom Grauen des Zweiten Weltkrieges an der Ostfront über die entbehrliche Phase der Nachkriegszeit bis hin zur Entwicklung zum erfolgreichen Ausnahmetrainer reicht.
„Vielleicht macht das Buch auch gerade aus, dass Walters Leben so jedem hätte passieren können. Es deutete anfangs zunächst nichts darauf hin, dass von diesem kleinen Mann aus Planitz irgendwo etwas bleibt, das über dem Durchschnitt ist. Es wäre ein ganz normales Leben jener Zeit gewesen, schaut man sich nur die frühen Eckdaten an. Was er aber durch seine Tagebücher und hier in Dresden bei Dynamo hinterlassen hat, ist ein großartiger Schatz und diesen sollte man auch entsprechend behandeln“, meint Uwe Karte.
Neben der Auswertung von Fritzschs privaten Tagebüchern flossen unzählige Gespräche mit ehemaligen Spielern, Trainern, Funktionären, Wegbegleitern und Experten in das Endresultat ein, das, durch eine opulente Illustration mit vielen Originalfotos und Original-Dokumenten komplettiert, eine atemberaubende und spannende Zeitreise durch ein deutsches Jahrhundert von 1920 bis 2020 liefert.
Das ‚Tagebuch für Walter Fritzsch‘ ist am 15. April 2021 erschienen und seither für 48 Euro im Handel erhältlich. In Erinnerung an Dynamos erfolgreichsten Übungsleiter verlosen wir nun drei der lesenswerten Exemplare.
Alles, was ihr dafür tun müsst, ist uns eine Mail an presse@dynamo-dresden.de mit dem Betreff „Tagebuch für Walter Fritzsch“ zu schicken und darin zu beschreiben, was Walter Fritzsch für euch bedeutet. Die Gewinner werden aus allen Einsendungen gelost.
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