Die SG Dynamo Dresden hat die Vorkommnisse beim Auswärtsspiel am 14. Februar 2020 gegen den FC St. Pauli in den vergangenen Tagen aufgearbeitet und analysiert.An der ersten Auswertung der Ereignisse rund um das Zweitliga-Spiel war neben der Geschäftsführung, dem Sicherheitsbeauftragten, der Abteilung Organisation und Sicherheit auch die Fanabteilung der SGD beteiligt.
„Wir verurteilen jegliche Form von Gewalt und distanzieren uns ganz klar von den Personen, die unmittelbar nach dem Auswärtsspiel beim FC St. Pauli Menschen mit massiver körperlicher Gewalt angegriffen haben. Um es ganz deutlich zu sagen: Dafür kann es keine Rechtfertigung und auch keine Entschuldigung geben. Menschen, die die Gesundheit von anderen so rücksichtslos aufs Spiel setzen, haben in unserer Sportgemeinschaft nichts verloren. Sobald die entsprechenden Personen durch die Ermittlungsbehörden identifiziert werden konnten, werden wir beim Heimverein auf die Aussprache von Stadionverboten hinwirken und zu erwartende Strafen in der neu gegründeten ‚Kommission Strafumlegung‘ mit aller Schärfe behandeln. Wir wünschen allen Verletzten und Betroffenen auch auf diesem Wege nochmals von Herzen gute Besserung“, erklärte Dynamos kaufmännischer Geschäftsführer Michael Born.
{media-left}Eine zusammenfassende Übersicht der Ereignisse, die sich aus der Aufarbeitung ergeben haben:
{media-right}„Wir haben die vergangenen Tage für eine erste intensive Analyse genutzt, um ein möglichst genaues Bild von den Ereignissen zu zeichnen, die sich am Freitagabend im Millerntor-Stadion und außerhalb zugetragen haben. Aus unserer Aufarbeitung geht auch hervor, dass die Vorfälle erst dadurch möglich waren, weil zu keinem Zeitpunkt eine taugliche Fantrennung unter Berücksichtigung der besonderen Rivalität beider Anhängerschaften zu erkennen war. Hier stellen wir ganz klar ein organisatorisches Versäumnis unter Berücksichtigung aller sicherheitsrelevanten Punkte des Gastgebers fest“, sagte Michael Born.
„Beide Seiten sollten bei der Vorbereitung noch enger zusammenarbeiten, wenn es in Zukunft zu Aufeinandertreffen beider Vereine kommt. Wir werden jedenfalls darauf hinwirken, dass es beim nächsten Mal auch beim FC St. Pauli eine Fantrennung gibt, die den Namen verdient hat. Gleichwohl stimmt es uns sehr nachdenklich, dass die Einforderung von derartigen Maßnahmen notwendig ist, um zu verhindern, dass auf Grund der gegenseitigen Anfeindungen und Provokationen noch Schlimmeres bei zukünftigen Spielen passiert. Von daher wünschen wir uns, dass es endlich auf beiden Seiten zu einer Allianz der Vernunft kommt, wo Gewalt, menschenverachtende Provokationen und diffamierende Verallgemeinerungen der Vergangenheit angehören“, so Born weiter.
Über 300 der rund 1.700 Dynamo-Fans, die in Hamburg im Stadion dabei waren, haben den Auswärtsfragebogen des Fanprojekts Dresden ausgefüllt. Die Kolleginnen und Kollegen des Fanprojekts werden sich in die weitere Auswertung rund um die Vorkommnisse umfangreich einbringen und wollen die Auswertung der Fragebögen dann in den kommenden Tagen abschließen und veröffentlichen.
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