Um geschichtsträchtige Ereignisse rund um unseren Verein zu suchen, muss man nicht immer Jahrzehnte zurückreisen. Manchmal genügt ein Blick in die jüngste Vergangenheit. Diesen Monat schauen wir daher gemeinsam auf den 11. August 2024 – ein Tag, der in die schwarz-gelben Annalen eingehen wird.
Zur Gründung der Sportgemeinschaft war Dynamo, wie der Name bereits vermuten lässt, ein Mehrspartenverein. 23 Sportarten wurden unter dem Dach der SGD ausgeübt, darunter Faustball, Kegeln, Gewichtheben oder Handball. Letzteres wurde nicht nur von Männern gespielt, es gab seinerzeit auch ein Frauenteam, das auf Großfeld im Ostragehege trainierte. Davon berichtete einst Maria-Louise Birnbach.
In den 1960er Jahren wurden die anderen Abteilungen ausgegliedert und agierten schließlich unter dem Namen Dynamo Dresden Nord – bei der Sportgemeinschaft ging es fortan ausschließlich um Herren-Fußball. Bis zum Juli 2024. Denn auf der Mitgliederversammlung 2023 wurde eine Satzungsänderung beschlossen, die es fortan sowohl einem Damen-, als auch einem eFussball-Team ermöglicht, mit unserem Wappen auf der Brust anzutreten.
Nach akribischer Vorbereitung, einem umfangreichen Probetraining sowie einem detaillierten Auswahlverfahren standen im Sommer 2024 ein dreiköpfiges Trainerteam sowie eine 16 Spielerinnen umfassende Mannschaft, die gemeinsam zur Saison 2024/25 an den Start gehen sollte. Erste Testspiele wurden absolviert, bevor es an jenem 11. August zu etwas Historischem kommen sollte.
Das erste Mal in der nunmehr 71-jährigen Geschichte der SG Dynamo Dresden lief ein Frauenfußball-Team zu einem Pflichtspiel mit unserem Wappen auf. Zu Gast waren im Sachsenpokal die Damen des Chemnitzer FC – ihres Zeichens Titelfavorit. Dem Pokal war es auch zu verdanken, dass dieses erste Pflichtspiel auf Großfeld ausgetragen wurde, spielen die Dynamo-Frauen doch sonst in der Kreisoberliga zunächst noch auf Kleinfeld. So fanden sich in der AOK PLUS Walter-Fritzsch-Akademie rund 330 Fans zusammen, um diesem besonderen Ereignis beizuwohnen.
Auch wenn das Team von Trainer René Müller dem Favoriten am Ende kein Schnippchen schlagen konnte und mit 0:4 unterlag, war schon zu erkennen, welches Potenzial in der Mannschaft steckt. Dies konnten sie mittlerweile im Ligaalltag bestätigen. Der Traum von Amsterdam gilt fortan nicht mehr ausschließlich für die erste Mannschaft der Herren und wer weiß, mit welchem Ehrgefühl die Sportgemeinschaft in einigen Jahren auf diesen 11. August 2024 zurückschauen wird.
Das von allen Spielerinnen handsignierte Trikot aus jenem ersten Pflichtspiel ist daher unser „Dräumchen des Monats“ August.
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