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31. Januar 2025 // 10.00 Uhr

Programmheft vom ersten Europapokalspiel

S’Dräumchen des Monats | Januar 2025


Dynamos Reise durch Europa begann im September 1967 mit einer Partie im Messestädte-Pokal gegen die Glasgow Rangers. Das „Dräumchen des Monats“ erzählt von der Vorgeschichte, den Besonderheiten sowie dem Ausgang der Partie.

Wir schreiben das Jahr 1955. Fast auf den Tag genau 24 Monate nach der Gründung der SGD in der Schauburg ruft die FIFA in Basel auf Initiative einiger Exekutivkomiteemitglieder den Messestädte-Pokal ins Leben, parallel zum Europapokal der Landesmeister. Internationale Sportbeziehungen sollen damit ausgebaut und ein Beitrag zur Freundschaft unter den Nationen geleistet werden. Teilnehmende Messestädte sind zunächst Barcelona, Basel, Birmingham, Frankfurt am Main, Kopenhagen, Lausanne, Leipzig, London, Mailand, Wien und Zagreb. Über die Jahre bis zur letzten Austragung 1971 kommen immer mehr hinzu.

Im Frühjahr 1967 weilt schließlich eine Delegation von UEFA und FIFA unter Sir Stanley Rous, einem eben jener Exekutivkomiteemitglieder, in Dresden. Dabei trifft man im alten Kasino des Rudolf-Harbig-Stadions auch auf Verantwortliche von Dynamo und beschließt kurzerhand, Dresden in die Reihe der Messestädte aufzunehmen. Über den vierten Platz in der DDR-Oberliga qualifiziert sich Schwarz-Gelb und bekommt die Glasgow Rangers zugelost, die ebenfalls erstmals an diesem Wettbewerb teilnehmen dürfen.

Nun bekommt es Dynamo allerdings mit den Regularien eines internationalen Wettbewerbs zu tun. Diese beinhalten auch gewisse Ansprüche an den Spielort. Da das Rudolf-Harbig-Stadion diesen im Zuschauerbereich nicht entspricht, wird eine Erweiterung sowie die Errichtung einer Flutlichtanlage in Auftrag gegeben. Alles Dinge, die nicht mal so eben fertiggestellt werden können und so muss ein Ausweichstadion her. Die Auflagen in puncto Zuschauerkapazität erfüllt das Heinz-Steyer-Stadion. So zieht es Dynamo zum ersten und bislang einzigen Cupspiel an die Spielstätte am Rande des heutigen Ostra-Geheges. Da es jedoch auch dort keine Flutlichtanlage gibt, wird das Hinspiel am 20. September 1967 kurzerhand bereits 16 Uhr angepfiffen.

In Scharen kommen die Fans zu diesem besonderen Event und bringen das Heinz-Steyer-Stadion an seine Grenzen. Nach offiziellen Angaben sind rund 40.000 Zuschauerinnen und Zuschauer anwesend. Und die Mannschaft von Trainer Manfred Fuchs, zu der bereits Legenden wie Dieter Riedel, Meinhard Hemp, Klaus Sammer und Hans-Jürgen „Hansi“ Kreische zählen, braucht sich dort nicht zu verstecken. Zwar gelingt einem gewissen Alex Ferguson (heute Sir) kurz nach der Halbzeit der Führungstreffer (49.), doch Riedel kann ausgleichen (66.). Mit einem Unentschieden im Gepäck reist man schließlich am 4. Oktober nach Schottland. Die Atmosphäre dort dürfte zu diesem Zeitpunkt einmalig für die Dynamo-Akteure sein. 60.000 Fußballbegeisterte stürmen den Ibrox Park. Andy Penman bringt die Gastgeber nach einer Viertelstunde in Front. Als alles bereits nach einer Niederlage aussieht, trifft Kreische kurz vor Schluss zum Ausgleich (89.). Ein Unentschieden hätte damals ein Entscheidungsspiel auf neutralem Grund nach sich gezogen, doch Schwarz-Gelb bejubelt den Treffer zu sehr, sodass die Schotten über John Greig doch noch das entscheidende 2:1 erzielen können (90.). Für die Rangers ist im Anschluss erst im Viertelfinale gegen den späteren Titelträger Leeds United Schluss.

Trotz des bitteren Ausscheidens bildet der 20. September 1967 und das damit verbundene erste Europapokalspiel der SGD einen entscheidenden Einschnitt in der Geschichte der Sportgemeinschaft. Das Programmheft sowie eine Eintrittskarte sind daher das „Dräumchen des Monats“ im Januar 2025.


 

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