Verein
12. Dezember 2023 // 16.50 Uhr

„Meinem Verein etwas zurückgeben“

Sophie und Lars gehören zu den Dynamischen Unterstützern, die von Holger Hums (im Hintergrund) organisiert werden. | Foto: Mathias Mehling

SGD dankt dem Ehrenamt | Dynamische Unterstützer im Interview


Das Heimspiel der SGD gegen Unterhaching steht im Zeichen des Ehrenamts. Inhaber eines Ehrenamtspasses erhalten vergünstigen Eintritt, die Bürgerstiftung informiert mit einem Stand über ihre Arbeit und die „Dynamischen Unterstützer“ werden vor dem Anpfiff für ihr Engagement geehrt. Wir haben zwei von ihnen vorab zum Interview getroffen.

Aktuell sind 47 Dynamische Unterstützer ehrenamtlich für Dynamo Dresden im Einsatz. Wie kann man sich Eure Arbeit vorstellen?

Lars: Wir sind eine Gruppe fußballverrückter Dynamo-Fans, die den Verein bei verschiedensten Projekten unterstützen. Dazu gehören der Kreiselverkauf im Stadion, die Betreuung von Autogrammstunden oder dem Dynamo-Stand bei Veranstaltungen wie dem Stadtfest. Auch bei der Giraffenbande haben wir schon mitgeholfen.

Wie seid Ihr als Dynamische Unterstützer zur SGD gekommen?

Sophie: Ich wurde von einer Freundin gefragt, ob ich nicht Lust hätte, einmal mitzukommen. Wir sind alle „Gesellschaftstiere“ und ich liebe es, mit Menschen zu arbeiten. Mir hat es auf Anhieb sehr viel Spaß gemacht, weil man permanent und auf Augenhöhe mit anderen Leuten ins Gespräch kommt.

Lars: Bei mir war der Kontakt zum Verein schon vorhanden, weil ich vor einigen Jahren an einem FFIT—Kurs (Fußballfans im Training, d. Red.) teilgenommen hatte. Eines Tages hat mein damaliger Trainer Holger (Hums, d. Red.), der auch die Dynamischen Unterstützer koordiniert, bei mir angefragt, ob ich mir ein ehrenamtliches Engagement vorstellen könnte. Auf diese Weise kann ich dem Verein etwas zurückgeben und habe noch jede Menge Spaß dabei. Beim Kreiselverkauf stehe ich meist an der Blüherstraße und habe mittlerweile schon meine Stammkunden. Ein älterer Herr zum Beispiel kauft zu jedem Spiel zwei Hefte – eins geht sofort in die Plastiktüte für die Sammlung, das andere liest er im Stadion.

Wie sieht ein Spieltag für Euch aus, wenn ihr als Kreiselverkäufer im Einsatz seid?

Sophie: Wir treffen uns etwa anderthalb Stunden vor Anpfiff und ziehen unsere gelben Kreisel-Leibchen über. Dann verteilen wir uns an den Eingängen, meist jeweils zu zweit oder zu dritt. Der Verkauf dauert bis etwa 30 Minuten vor Anpfiff an, danach kommen wir wieder zusammen und zählen aus, wieviel Geld eingenommen wurde. Anschließend geht es in den Block, wo wir das Spiel verfolgen – das ist unsere Belohnung.

Und dann sitzt Ihr auch im Stadion alle zusammen?

Lars: Teilweise. Alle Kreiselverkäufer erhalten einen Platz ganz oben im Familienblock, aber das ist nicht der Grund, warum wir uns entschieden haben, im Ehrenamt für Dynamo zu arbeiten. Die meisten haben ohnehin eine Jahreskarte. Ich sitze auf der Hornbachtribüne, weil man dort einfach die beste Sicht hat.

Sophie: Und für mich geht es nach dem Kreiselverkauf direkt in den K-Block.

Welche Projekte habt Ihr außerhalb des Kreiselverkaufs in diesem Jahr gestemmt?

Sophie: Ich arbeite sehr gern mit Kindern und habe zum Beispiel beim Sommerfest im Trainingszentrum ein Buch vorgelesen für alle kleinen Dynamo-Fans, die Lust darauf hatten. Beim Stadtfest habe ich das Glücksrad und das Torwandschießen betreut…

Lars: …und dabei auch noch einen Ball abbekommen. So geht Einsatz für die SGD (lacht).

Warum ist es für Euch so wichtig, im Ehrenamt tätig zu sein?

Lars: Als Vereinsmitglied durfte ich kostenlos am FFIT-Kurs teilnehmen und auch die Nachhaltigkeitskurse besuchen. Das Ehrenamt ist für mich eine kleine Möglichkeit, mich zu revanchieren. Zum anderen geht es mir persönlich relativ gut und ich halte es für wichtig, der Gesellschaft etwas zurückzugeben.

Sophie: Ich finde es schön, Menschen zu helfen und meinen Verein zu unterstützen. Zu einem Spiel gehören nicht nur der Fußball auf dem Rasen und die Fangesänge auf den Rängen, sondern ganz viel drumherum. Dafür braucht man jede helfende Hand, die Lust und Motivation mitbringt.

Beim Heimspiel gegen Unterhaching sagt Dynamo „Danke ans Ehrenamt“. Was bedeutet Euch diese Wertschätzung?

Sophie: Für mich ist wichtig, dass man die Wertschätzung im Alltag spürt, wenn da als Unterstützung vor Ort ist und merkt, dass man willkommen ist und gebraucht wird. Ich muss dafür nicht unten auf dem Rasen stehen und von 30.000 Leuten gefeiert werden. Trotzdem ist es schön und wichtig, das Ehrenamt generell zu würdigen, denn unsere Gesellschaft braucht noch viel mehr Menschen, die sich sozial engagieren und anderen helfen.

Lars: Die Auszeichnung ist das i-Tüpfelchen, aber noch wichtiger ist für mich, dass unsere Arbeit nicht als selbstverständlich wahrgenommen wird. Ich freue mich über ein „Dankeschön“ und setze auch voraus, dass akzeptiert, wenn man einmal nicht kann. Und das ist bei Dynamo der Fall. Man wird nicht wie ein Mitarbeiter eingeplant, sondern jedes Mal aufs Neue angefragt. Im Sommer haben wir uns außerdem zu einem gemeinsamen Grillabend an der Elbe getroffen, 30 bis 40 Leute waren da. Dieser Zusammenhalt macht einfach Spaß.

Wie werdet Ihr angefragt?

Lars: Es gibt eine Whatsapp-Gruppe, in der Holger alle Veranstaltungen einträgt und jeder sich anmelden kann. Wenn nicht genügend Leute zusammenkommen, ruft er auch mal an und fragt persönlich nach. (lacht)

Die SG Dynamo Dresden sagt ‚DANKE‘ an alle Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler im Einsatz für unsere Sportgemeinschaft!

Die SGD sucht für den Eventbereich 2024 tatkräftige Unterstützung. Wer Interesse hat, meldet sich bitte per E-Mail an fums@dynamo-dresden.de.


 

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