Das Jahr 2023 war definitiv ein Besonderes für unsere Sportgemeinschaft, nicht nur wegen des 70. Vereinsgeburtstages. Sportlich gesehen hat Dynamo trotz des verpassten Aufstiegs einen Punkteschnitt von 2,17 erreicht. Dies ist gleichbedeutend mit dem besten Jahresergebnis nach der Wende. 30 Pflichtspielsiege in einem Kalenderjahr sind außerdem Vereinsrekord. Mit 89 Punkten hat die SGD im Jahr 2023 außerdem den Drittligarekord geknackt. Diesen hielt bis dato der 1. FC Heidenheim mit 85 Punkten im Jahr 2013. Im dritten Teil unseres Jahresrückblicks schauen wir zurück auf die Saisonvorbereitungen und einen Start nach Maß in die Spielzeit 2023/2024.
Mit einem 6:0-Testspielsieg bei Budissa Bautzen startete die Mannschaft in die neue Saison, bevor es im Juli zum Trainingslager ins österreichische Walchsee ging. Nachdem dort die Testspiele gegen SK St. Pölten sowie den SC Paderborn siegreich waren, wartete ein besonderer Höhepunkt auf die Sportgemeinschaft: Ein internationales Testspiel gegen einen Europapokalteilnehmer. Dynamo war zum 70-Jahre-Jubiläumsspiel beim SK Slavia Prag zu Gast. Unterstützt von über 4.000 ganz in Gelb gekleideten Dresdnerinnen und Dresdnern gelang es dem Team von Cheftrainer Markus Anfang, dem tschechischen Vizemeister ein 1:1-Unentschieden abzuknöpfen, bei dem die Gastgeber erst in letzter Minute ausgleichen konnten. Eine Leistung, die für den Saisonstart rund drei Wochen später viel Positives erahnen ließ.
Und dieser verlief nach Maß: Am 5. August gastierte der Zweitligaabsteiger DSC Arminia Bielefeld im Rudolf-Harbig-Stadion. Die Ostwestfalen, welche erst ein Jahr zuvor aus der 1. Bundesliga abgestiegen waren, wurden durchgereicht und am 1. Spieltag der Drittligasaison 2023/2024 von Dynamo mit 3:1 überrumpelt. Beim zweiten Zweitligaabsteiger, dem SV Sandhausen, hatte die SGD 13 Tage später weniger Glück und musste mit 0:1 die erste Saisonniederlage hinnehmen.
Es folgte eine schwarz-gelbe Machtdemonstration, die bis Ende September anhalten sollte. Zunächst gewann man zu Hause erneut mit 2:1 gegen Waldhof Mannheim, bevor der zweite Gastauftritt binnen weniger Monate im Signal-Iduna-Park anstand. Erneut sahen zahlreiche schwarz-gelbe Anhängerinnen und Anhänger vor Ort einen sicheren Auswärtssieg – Dynamo schlug die Zweitvertretung des BVB mit 2:0. Das gleiche Ergebnis zugunsten der Dresdner stand eine Woche später gegen die Schanzer aus Ingolstadt nach 90 Minuten auf der Anzeigetafel im Rudolf-Harbig-Stadion. Nach einer Länderspielpause gastierte die SGD dann beim Aufsteiger VfB Lübeck. Im hohen Norden gewann man, auch dank der Leistung von Torhüter Stefan Drljaca, mit 1:0. Acht Tage darauf kam es zum Sachsenderby, das gleichzeitig ein Verfolgerduell darstellte. Doch trotz Platzverweis und spätem Anschlusstreffer schickte man die Lila-Weißen mit 2:1 zurück ins Erzgebirge. Fünf Siege in Serie bedeuteten Ende des Quartals die sichere Tabellenführung mit vier Punkten Vorsprung auf die Konkurrenz.
Ohne die Unterstützung von den Rängen wären diese Ergebnisse jedoch kaum möglich gewesen. Fast 14.000 Jahreskarten wurden verkauft, im Schnitt waren zu den ersten Spielen mehr als 29.000 Zuschauerinnen und Zuschauer im Rudolf-Harbig-Stadion zu Gast und zu den, nicht gerade kurzen, Auswärtsfahrten begleiteten die Mannschaft durchschnittlich über 1.800 Fans. Damit hängte die SGD nicht nur sportlich alle anderen Drittligavereine ab.
Auch neben dem Platz war Aufwind spürbar. Die neu geschaffene Stelle des Geschäftsführers Kommunikation wurde ab August von David Fischer besetzt. Damit brachte Dynamo die dreigeteilte Geschäftsführerstruktur auf den Weg, die vom Aufsichtsrat zuvor beschlossen wurde. Stephan Zimmermann sollte diese ab Oktober als Geschäftsführer Finanzen komplettieren.