Die Vereinsgremien haben gemeinsam mit den Verantwortlichen der SG Dynamo Dresden in einer außerordentlichen Sitzung am Dienstagabend Konsequenzen aus den Vorkommnissen beim Auswärtsspiel in Kaiserslautern gezogen. Ergebnis des Treffens ist ein Vier-Punkte-Plan, welche zu einer kurzfristigen und gleichwohl nachhaltigen Lösung der Problemstellung beitragen soll.
Unabhängig von den Ereignissen in Kaiserslautern und den beschlossenen Konsequenzen wird Dynamo Dresden Berufung gegen den DFB-Pokal-Ausschluss einlegen. Die Entschlussträger sind sich darüber einig, dass die Berufung und die damit verbundene Kritik am Prinzip der verschuldensunabhängigen Haftung nicht im Zusammenhang mit den neuerlichen Rückschlägen in Kaiserslautern beurteilt werden kann.
Vier-Punkte-Plan:
Dynamo-Geschäftsführer Christian Müller: „Die Betroffenheit ist im gesamten Verein nach wie vor groß. Umso mehr wollen wir jetzt mit den genannten Maßnahmen ein Signal des Aufbruchs nach Außen senden. Wir setzen große Hoffnung darin, so jene Leute, die Dynamo Dresden immer wieder in Misskredit bringen, künftig wirksamer auf Distanz zu halten. Umgekehrt geht es darum, diejenigen, die es gut mit dem Verein meinen, zu stärken. Nur diese Leute können durch ihr Engagement und Fair-Play dafür sorgen, dass sich der schwer beschädigte Ruf der Sportgemeinschaft künftig wieder erholt. Wir hoffen, durch den Verzicht auf die Auswärtstickets einen Selbstreinigungsprozess in Gang setzen zu können und einen Prozess des Umdenkens anzustoßen.“
Dynamo-Präsident Andreas Ritter: „Die Gremien haben die Situation analysiert. Es ist offensichtlich geworden, dass für uns und insbesondere für die gastgebenden Vereine Teile des Publikums im Dynamo-Block bei bestimmten Auswärtsspielen nicht unter Kontrolle zu bekommen sind. Niemand will diese Leute im Stadion haben. In Kaiserslautern wurden Leute im Gäste-Block gesehen, die sich schon seit Jahren nicht mehr im Umfeld von Dynamo bewegen oder niemals zu den Anhängern des Vereins gehörten. Wir müssen unseren Verein vor solchen Kriminellen schützen und verzichten deshalb vorläufig schweren Herzens auf unsere Fans bei kommenden Auswärtsspielen. Wir werden den Dialog mit den Fans konsequent fortsetzen, um einen Selbstreinigungsprozess in Gang zu setzen. Wir haben auf der Gremiensitzung auch Fanvertreter gehört und wir sind optimistisch, dass in der Fan- und Mitgliedergemeinde die Bereitschaft dazu wächst, sich gegen kriminellen Auswüchse, wie sie sich in Kaiserslautern gezeigt haben, in Zukunft abzugrenzen und zur Wehr zu setzen.“
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