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22. März 2025 // 13.00 Uhr

Ergebnisse der regionalökonomischen Studie

Ein Stadionbesuch bringt der Region enorme Mehrwerte.

SGD erbringt Landeshauptstadt & Region 86 Millionen Euro pro Jahr


Dynamo und Dresden sind untrennbar miteinander verbunden. Um die Sportgemeinschaft kommt man nicht herum, wenn man der sächsischen Landeshauptstadt einen Besuch abstattet, so viel steht fest. Eine regionalökonomische Studie hat diesen Effekt genauer untersucht und nach faktenbezogener Analyse aller Daten den ökonomischen Mehrwert des Vereins für Stadt und Region bewertet. Das imposante Ergebnis: In einer Saison (in der 3. Liga) belaufen sich die regionalökonomischen Effekte der Sportgemeinschaft auf mindestens 86 Millionen Euro.

Das System Profifußball hat in Deutschland einen großen wirtschaftlichen Stellenwert. Rund 180.000 Arbeitsplätze hängen an der schönsten Nebensache der Welt. Es ist längst belegt, dass Fußballvereine Lebensqualität und Standortattraktivität stärken. Da die Sportgemeinschaft einen höheren Zuschauerschnitt als zehn Zweit- und sechs Erstligisten aufweisen kann, wurde dies nun einmal genauer untersucht und in Zahlen erfasst.

„In der Öffentlichkeit entsteht manchmal der falsche Eindruck, Dynamo halte gerne die Hand auf, wenn es etwa um Sportförderung oder den Stadionzuschuss geht, ohne dabei jedoch irgendeine Art von Gegenleistung zu erbringen. Das dem nicht so ist, belegt die von uns in Auftrag gegebene regionalökonomische Studie mit bemerkenswerten Zahlen. Seien es Beschäftigung, Zuschauerströme, Aufträge an regionale Unternehmen oder Zahlungen an Stadt und kommunale Unternehmen – die Sportgemeinschaft spült Jahr für Jahr viel Geld in die Region. Hinzu kommen Imageeffekte, Medienpräsenz, sportpolitischer und gesellschaftlicher Einfluss, soziales Engagement und weitere Netzwerkeffekte, die einen klaren Mehrwert für die hier lebenden Menschen darstellen“, erklärt Dynamos Geschäftsführer Kommunikation, David Fischer.

Seien es Beschäftigung, Zuschauerströme, Aufträge an regionale Unternehmen oder Zahlungen an Stadt und kommunale Unternehmen – die Sportgemeinschaft spült Jahr für Jahr viel Geld in die Region.
David Fischer, Geschäftsführer Kommunikation bei der SG Dynamo Dresden

Die Studie wurde von dem renommierten Beratungs- und Marktforschungsunternehmen „SLC Management“ durchgeführt, das u.a. bereits mit zahlreichen Bundesliga-, Zweitliga- und Drittligaklubs in Deutschland zusammengearbeitet hat. Die Ergebnisse basieren auf qualitativer Marktforschung und verschiedenen weiteren, zahlenbasierten Untersuchungen. Die Studie arbeitet dabei mit Mindestwerten. Die untersuchten Effekte könnten demnach in der Realität an einigen Stellen sogar noch deutlich höher ausfallen als angegeben.

„Die Frage, welchen Effekt ein Fußballverein in ökonomischer und gesellschaftlicher Hinsicht für eine Stadt, bzw. Region hat, ist oft schwer greifbar. Man ist sich dessen zwar meist bewusst und hat das Gefühl, dass der Effekt, gerade auch bei der SG Dynamo Dresden nicht sehr gering sein wird. Eine Quantifizierung und damit eine Unterlegung des Gefühls durch Daten und Fakten ist bisher jedoch noch nicht erfolgt. Mit der vorliegenden Untersuchung ist es uns nun gelungen, den Wert, den die SG Dynamo Dresden für die Stadt und Region erbringt, auch messbar zu machen und eine konkrete Antwort darauf zu geben, welche besondere Bedeutung der Verein für die Stadt und die Region hat. Zudem zeigt sich, dass ein großer Fußballverein einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor darstellt. Gerade Dynamo Dresden ist ein gutes Beispiel dafür, dass die enorme wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung und die Effekte, die ein Verein für eine Stadt erbringt, nicht allein von der Ligazugehörigkeit abhängig sind. So hat der Verein für den Standort Dresden eine größere finanzielle Bedeutung, als viele höherklassig spielende Vereine für ihren jeweiligen Standort,“ so Prof. Dr. Alfons Madeja von SLC Management.

Dynamo hat für Dresden eine größere finanzielle Bedeutung, als viele höherklassig spielende Vereine für ihren jeweiligen Standort.
Prof. Dr. Alfons Madeja, SLC Management

Beschäftigung durch die SGD

Der SG Dynamo Dresden e.V. beschäftigt insgesamt 253 Personen direkt, davon 42 im kaufmännischen, 69 im sportlichen Bereich und 142 geringfügig. Durch Dienstleistungen und Auftragsvergabe etwa am Spieltag kommen knapp 1.000 Beschäftigte hinzu. Die Einnahmen aller Beschäftigten werden zum Großteil wieder dem Wirtschaftskreislauf zugeführt. So entsteht ein Effekt von rund 8 Millionen Euro jährlich zugunsten der Region.

Gastronomieeffekte

Sowohl monetär als auch durch Beschäftigung und Warenlieferung profitiert die Gastronomie in der Landeshauptstadt von Dynamo. Etwa 50 Prozent aller Gästefans verbinden den Stadionbesuch mit einer Übernachtung in Dresden. 60 Prozent gaben an, die Region nochmals mit Freunden oder der Familie besuchen zu wollen. Ein Drittel aller Heim- und zwei Drittel aller Gästefans besuchen im Rahmen eines Spieltags gastronomische Einrichtungen in der Stadt. Der Effekt spült jährlich rund 13,2 Millionen Euro ein, davon entstehen rund 8,4 Millionen im Stadion bzw. dem Stadionumfeld, 2,5 Millionen im Stadtgebiet und 2,2 Millionen durch Wiederholungsbesuche.

Hotellerie-Effekte

Auch Beherbergungsbetriebe gehören zu den Nutznießern der Sportgemeinschaft. Sowohl Gastmannschaften als auch -fans nächtigen in den hiesigen Unterkünften. Dadurch entsteht ein jährlicher Effekt von rund 9,5 Millionen Euro. 114.000 Euro werden dabei durch Gastmannschaften, 5,9 Millionen Euro durch Gästefans und 3,5 Millionen Euro durch Wiederholungsbesuche erwirtschaftet.

Umsatzeffekte

Seien es Servicedienstleister, regionale oder kommunale Unternehmen – regelmäßig nutzt Schwarz-Gelb Ressourcen Dritter. Etwa durch Mieten, Beratung und Reparaturen entsteht eine Wertschöpfung von jährlich 6,7 Millionen Euro. Zahlungen an kommunale Unternehmen etwa bei Wasser, Strom und Gas ergeben einen jährlichen Betrag von 4,23 Millionen Euro. Insgesamt belaufen sich die Umsatzeffekte auf 18,1 Millionen Euro. Diese teilen sich auf Servicedienstleister (2,6 Millionen Euro), regionale Unternehmen (2,6 Millionen Euro), Zahlungen an die Stadt (4,23 Millionen Euro) und indirekte und induzierte Umsätze (8,7 Millionen Euro) auf.

Investitionseffekte

Durch Investitionen etwa in Infrastruktur wertet die SGD vieles auf. Seien es Verbesserungen in der AOK PLUS Walter-Fritzsch-Akademie wie etwa die zuletzt in Betrieb genommene Solaranlage oder von Dynamo indizierte Investitionen in die Sportinfrastruktur, welche durch die Stadt vorgenommen werden – hier entsteht ein klarer Mehrwert, der sich auf rund 800.000 Euro beziffern lässt.

Soziales & Nachhaltigkeit

Als einer der größten Sportvereine Deutschlands wird Dynamo seiner sozialen Verantwortung regelmäßig und umfangreich gerecht. Als Vorbild geht Schwarz-Gelb etwa in Bereichen wie Umweltschutz oder Inklusion voran. Mit vielfältigen Angeboten animiert die SGD zu Sport und einem gesünderen Lebensstil. Die Studie betont, dass sich dieser Wert nur schwer in Zahlen fassen lässt, geht jedoch davon aus, dass dieser Effekt die Stadtkasse jährlich um rund 300.000 Euro entlastet.

Steuereffekte

Ob Lohn-, Mehrwert- oder Gewerbesteuer – überall wo Geld fließt, verdient der Staat ein bisschen mit, um daraus den Haushalt zu finanzieren. Die Studie setzt die Steuereffekte, die von Dynamo Dresden ausgehen minimal an und geht real von deutlich höheren Einnahmen aus, welche Stadt, Land und Kommune zugutekommen. Allein durch die Einkommenssteuer bei den Beschäftigten sind dies jährlich 373.000 Euro. Durch die Mehrwertsteuer im Allgemeinen kommen 40.000 Euro hinzu, die Mehrwertsteuer in der Gastronomie bringt weitere 56.000 Euro. Ergänzt wird dies durch satte 420.000 Euro, die jährlich als Gewerbesteuer fließen. Insgesamt errechnet sich daraus ein Effekt von knapp 900.000 Euro.

Werbeeffekte

Den größten Posten in der regionalökonomischen Studie nehmen die sogenannten Werbeeffekte ein. Allein über die Social-Media-Kanäle sowie Dynamo-Website und -App erzielt Schwarz-Gelb jährlich rund 13,5 Millionen Kontakte. Hinzu kommt die TV-Berichterstattung, bei der jährlich 2,3 Milliarden Kontakte entstehen. Abgerundet wird dies durch 290 Millionen Kontakte in Print- und 610 Millionen Kontakte in Online-Medien. Alle diese Kontakte werben für Dresden, denn der Stadtname ist präsent im Wappen der SGD und untrennbar mit dem Verein verankert. Um genauso viele Menschen jährlich zu erreichen, müsste die Landeshauptstadt den Schätzungen der Studie zufolge rund 35 Millionen Euro investieren.

Fazit

Rechnet man alle genannten Zahlen zusammen, so kommt man auf einen Wert von über 86 Millionen Euro jährlich, welche die SGD der Landeshauptstadt einbringt. Dabei lässt die regionalökonomische Studie einige Faktoren außenvor, so etwa Struktureffekte, welche Dynamo als Geschäftsplattform oder als Botschafter für die Stadt bringt. Bei einem Zweitligaszenario würde sich der Mehrwert nochmals deutlich erhöhen: Die Verfasser der Studie gehen von über 122 Millionen Euro aus, die der Region pro Saison in der 2. Bundesliga zugutekommen würden. Eindrücklich beweist die Studie damit, wie groß die Strahlkraft ist, die von der Legende aus Elbflorenz ausgeht.

Eine Zusammenfassung der Studie gibt es hier.


 

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