Mitten in der Saison 1973/74 wurde der damals 18-jährige Peter Kotte vom Oberliga-Aufsteiger BSG Stahl Riesa in die Landeshauptstadt zur SG Dynamo Dresden delegiert. Dort kam er zunächst auf der linken Außenbahn zum Einsatz, wurde aber schon ab der folgenden Spielzeit ins Sturmzentrum berufen. Diese Position sollte der Vollblutstürmer bis 1980 bei der Sportgemeinschaft ausfüllen: In 239 Pflichtspielen, darunter 36 Europapokalpartien, erzielte Kotte 73 Tore im schwarz-gelben Dress. Mit der SGD wurde er dreimal DDR-Oberliga-Meister und einmal FDGB-Pokalsieger. Am Sonntag feiert das Dynamo-Ehrenmitglied seinen 65. Geburtstag.„Auf dem Platz war Peter Kotte nicht nur wegen seiner vielen Tore ein ganz wichtiger Teil unserer erfolgreichen Mannschaft der 70er Jahre. Durch seine bullige Art, mit der er sich bedingungslos in den Dienst des Teams stellte, verbunden mit seiner unglaublichen Einsatzbereitschaft avancierte er in Dresden zum Publikumsliebling. Und auch abseits des Feldes überzeugte er menschlich stets durch sein bescheidenes und ehrliches Auftreten. Leider fand seine Laufbahn als Fußballer erst durch das politische System und anschließend endgültig durch eine schwere Verletzung ein abruptes und viel zu frühes Ende. Im Namen des gesamten Vereins wünsche ich unserem Ehrenmitglied Peter Kotte zu seinem 65. Geburtstag von Herzen alles Gute und vor allem Gesundheit“, sagte Dynamos Präsident Holger Scholze.
Im Januar 1981 wurden Kotte und Matthias Müller verhaftet, weil sie von den Fluchtplänen des gemeinsamen Mitspielers Gerd Weber gewusst hatten. Daraufhin wurden alle drei bei Dynamo Dresden entlassen und lebenslang für die erste und zweite Fußball-Liga der DDR gesperrt. Nach der Wende rehabilitierte der Verein seine ehemaligen Spieler.
Der damals 26-Jährige schloss sich Drittligist Fortschritt Neustadt an, mit dem er postwendend Bezirksmeister wurde. Wegen der auferlegten Sperre rückte er 1982 nach dem Aufstieg zunächst in die zweite Mannschaft, ehe er ein Jahr später mit dem direkten Abstieg wieder in der „Ersten“ ran durfte. 1984 erlitt der 21-fache A-Nationalspieler der DDR bei einem Punktspiel eine schwere Sprunggelenksverletzung, die ihn mit 29 Jahren zwang, seine aktive Karriere als Fußballer zu beenden.
Danach war Kotte als Trainer bei mehreren Vereinen in der Region und nach der Jahrtausendwende einige Jahre auch als Nachwuchscoach bei Dynamo tätig.
Statistik: Ronny Günther
Dies ist eine migrierte News einer früheren Website-Version der SG Dynamo Dresden. Wir bitten um Verständnis, dass es aus technischen Gründen möglicherweise zu Fehlern in der Darstellung kommen kann bzw. einzelne Links nicht funktionieren.
Chrome | Firefox | Edge |
Google Chrome
|
Mozilla Firefox
|
MS Edge
|
|
|