Als Bestandteil des berühmten „Dresdner Kreisel“ unter Trainer-Legende Walter Fritzsch holte er mit der SGD in den erfolgreichen 1970er Jahren drei DDR-Meisterschaften in Folge sowie beim Double-Gewinn 1977 einmal den FDGB-Pokal. Am Montag feiert Gerd Weber seinen 65. Geburtstag.„Gerd Weber hatte einen außergewöhnlichen Spielstil, der sich durch eine herausragende Torgefahr auszeichnete. Dies ist umso bemerkenswerter, da er in den erfolgreichsten Jahren nicht als Stürmer sondern auf verschiedenen Positionen im Mittelfeld oder sogar in der Abwehr aufgeboten wurde. In der Saison 1979/80 war er mit 16 Treffern bester Torschütze unserer Sportgemeinschaft. Es ist bis heute schockierend und in höchstem Maße bedauerlich, dass seine Karriere als Fußballer aus politischen Gründen in der damaligen DDR viel zu früh beendet wurde. Im Namen der gesamten Sportgemeinschaft gratuliere ich unserem Ehrenmitglied Gerd Weber von Herzen zu seinem 65. Geburtstag und wünsche ihm viel Erfolg, Glück, Freude und natürlich beste Gesundheit“, erklärte Dynamos Präsident Holger Scholze.
Aufgrund des Verdachts der geplanten „Republikflucht“ wurde die Laufbahn von Gerd Weber sowie die seiner Teamkollegen Peter Kotte und Matthias Müller von der DDR-Staatssicherheit im Jahre 1981 jäh beendet. Im Zuge dessen schloss man alle drei aus der SG Dynamo Dresden aus. Vor zwanzig Jahren, auf der Mitgliederversammlung im Jahre 2001, wurden sie jedoch zu Ehrenmitgliedern des Vereins ernannt.
{media-left}Gerd Weber war in der Folge seiner damaligen Verhaftung in der DDR wegen „landesverräterischer Agententätigkeit“ und „versuchten ungesetzlichen Grenzübertritts“ zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und drei Monaten verurteilt worden, von der er elf Monate absaß. Zudem hatte er ein lebenslanges Spielverbot im gesamten DDR-Fußballspielbetrieb erhalten, welches trotz mehrerer Begnadigungsversuche aufrecht erhalten wurde.
Als gebürtiger Dresdner wurde Gerd Weber 1970 im Alter von 14 Jahren vom FSV Lok Dresden zur SGD delegiert und feierte 1973 sein Debüt für die 1. Mannschaft der Sportgemeinschaft. Insgesamt absolvierte er 216 Pflichtspiele für die Schwarz-Gelben, in denen ihm 59 Tore gelangen. Zudem bestritt er 35 Europapokalspiele für Dynamo.
Sein größter Erfolg gelang ihm 1976 im Dress der DDR-Nationalmannschaft, als er gemeinsam mit seinen Dynamo-Mannschaftskameraden „Dixie“ Dörner, Reinhard Häfner, Dieter Riedel, Gert Heidler und Hartmut Schade in Montreal olympisches Gold errang. Insgesamt absolvierte Weber 35 A-Länderspiele (5 Tore). Mit 51 U18-Länderspielen ist er zudem Rekord-Juniorennationalspieler der DDR.
Bei der 1:4-Heimniederlage gegen Standard Lüttich im UEFA-Cup-Achtelfinale am 10. Dezember 1980 bestritt Gerd Weber sein letztes Pflichtspiel für die SGD.
Dies ist eine migrierte News einer früheren Website-Version der SG Dynamo Dresden. Wir bitten um Verständnis, dass es aus technischen Gründen möglicherweise zu Fehlern in der Darstellung kommen kann bzw. einzelne Links nicht funktionieren.
Chrome | Firefox | Edge |
Google Chrome
|
Mozilla Firefox
|
MS Edge
|
|
|