Der Flügelstürmer gehörte zur „goldenen Generation“ der 70er-Jahre und bildete mit Dieter Riedel über viele Spielzeiten hinweg die gefürchtete „Flügelzange“ dieser äußerst erfolgreichen Mannschaft. Er wurde mit Dynamo Dresden fünf Mal Meister in der DDR-Oberliga (1971, 1973, 1976, 1977, 1978), holte drei FDGB-Pokale (1971, 1977, 1982) und gewann 1976 mit der DDR-Olympiaauswahl die Goldmedaille beim olympischen Fußballturnier in Kanada. Am Mittwoch feiert Dynamo-Wirbelwind Gert Heidler seinen 65. Geburtstag. Die SG Dynamo Dresden gratuliert ihrem ehemaligen Spieler ganz herzlich zu diesem Ehrentag.
{media-left}„Gert Heidler war ein Phänomen für sich. Obwohl er bekanntermaßen nicht der Größte war, hat er mit seinen überragenden technischen Fähigkeiten, die er auch bei höchstem Tempo noch abrufen konnte, die gegnerischen Abwehrreihen durcheinander gewirbelt. 54 Europapokalspiele sind eine Hausnummer, zu der man nichts mehr sagen muss. Wir können uns glücklich schätzen, einen solchen Spieler in unseren Reihen gehabt zu haben. Ich gratuliere Gert Heidler im Namen des Vereins ganz herzlich zu seinem 65. Geburtstag“, sagte Dynamo-Präsident Andreas Ritter am Mittwoch.
Gert Heidler begann seine Karriere bei der SG Dynamo in Bautzen. Nach Abstechern zu ASG Vorwärts Bautzen und BSG Motor Bautzen kam er 1968 zu Dynamo Dresden. Dort debütierte er am 9. März 1968 in der Oberliga gegen FC Carl Zeiss Jena (2:0), musste nach der Saison mit Dynamo aber den Gang in die Zweitklassigkeit antreten. Doch schon in der folgenden Saison schaffte die Mannschaft den sofortigen Wiederaufstieg, an dem Gert Heidler mit 14 Pflichtspieleinsätzen bereits seinen Anteil hatte. Endgültig als Stammkraft durchsetzen konnte sich der der 1,66 Meter große, quirlige Außenspieler in der Saison 1969/70, als er – auf beiden Flügeln eingesetzt – seine ersten vier Oberligatore erzielen konnte. Ein Jahr später gewann Dynamo mit ihm das Double aus Meisterschaft und Pokal. Als „pflegeleicht, trainingsbesessen und diszipliniert“ beschrieb ihn sein damaliger Trainer Walter Fritzsch und charakterisierte damit einen taktisch klugen Spieler, der für seine Ballsicherheit und Ausdauer bekannt war. Zusammen mit Dieter Riedel bildete Gert Heidler die Flügelzange der Mannschaft, die in den folgenden Jahren weitere vier Meistertitel und zwei Pokale gewann und damit für den Verein eine Epoche mit begründete, die große Strahlkraft bis in die Gegenwart hat.
Auch international sorgte das Team für Furore, spielte im Europapokal gegen große Namen wie den FC Liverpool oder den FC Bayern München. Allein die internationale Bilanz des ehemaligen Flügelstürmers liest sich beeindruckend: Heidler bestritt in seiner Karriere 54 Europapokalspiele. Damit liegt er auf Platz 4 der ewigen DDR-Rangliste. Er erzielte dabei 16 Tore, allein sieben in der UEFA-Cup-Saison 1975/76. Nach „Hansi“ Kreische erzielte Heidler damit die meisten Tore für die SGD auf europäischem Parkett. Auf nationaler Ebene bestritt der aus Drauschkowitz in der Oberlausitz stammende Heidler in 14 Spielzeiten 267 Oberligaspiele und markierte dabei 49 Tore.
Bereits 1969 debütierte Gert Heidler in der Nachwuchs-Nationalmannschaft und wurde mit dieser 1974 Vize-Europameister, erst geschlagen im Finale von Ungarn. 1975 debütierte er in der DDR-Nationalmannschaft und machte dort bis 1978 zwölf Länderspiele, zumeist auf der rechten Außenbahn. Seinen größten internationalen Erfolg feierte der Flügelstürmer 1976 bei den olympischen Spielen in Kanada, als er mit der Olympiaauswahl die Goldmedaille erringen konnte. Sein letztes Oberligaspiel bestritt Gert Heidler im Mai 1982.
Nach seiner aktiven Karriere blieb Gert Heidler dem Verein zunächst erhalten. Er hatte bereits 1981 sein Diplom zum Sportlehrer erworben und gab sein Wissen und seine Erfahrungen als Nachwuchstrainer an die jungen Talente weiter. Später erwarb er die DFB-Fußballlehrer-Lizenz und war als Trainer bei den NOFV-Oberligisten FV Bischofswerda 08 und FC Lausitz Hoyerswerda tätig. Von 2001 bis 2007 kehrte er nochmals in die Nachwuchsabteilung der SGD zurück, bevor er 2007 als Trainer in die Fußballschule seines Sohnes einstieg.
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