Er war für Dresden und Köln aktiv, seit Saisonbeginn 2018/19 steht sein Sohn Niklas in Diensten des „Effzeh“. Vorm Heimspiel gegen den Tabellenführer haben wir mit Ralf Hauptmann gesprochen.Ob sein Filius mit nach Dresden reisen wird, konnte oder wollte er uns nicht verraten. Dafür erinnerte „Haupe“ senior sich an Irritationen nach seinem ersten Bundesliga-Tor – und gab den Gästen vom Rhein einen Tipp aus eigener Erfahrung.
Ralf, bevor wir zum Köln-Spiel kommen – in diesem Monat feiert die DYNAMO DRESDEN FUSSBALLSCHULE ihr siebenjähriges Bestehen. Wie ist 2019 angelaufen?
Wir stecken im Moment in der Vorbereitung für die Sommercamps, die schon sehr gut nachgefragt sind. Ein paar Plätze gibt es aber noch. Im Mai führen wir ein Fördertraining mit vier Einheiten in Lawalde bei Löbau durch. Dort sind wir mit über 50 Kindern ausgebucht. Es ist immer wieder schön zu sehen, wie groß die Begeisterung für Dynamo auch weit abseits von Dresden ist.
Dynamo und Köln – beide Vereine haben in deiner Vita tiefe Spuren hinterlassen. Wie ist die emotionale Gemengelage am Sonntag?
In Köln war ich als Profi acht Jahre, in Dresden sechs Jahre im Nachwuchs und sechs Jahre in der 1. Mannschaft. Hier habe ich Europapokal gespielt, bin zweimal Meister geworden, habe das Double geholt. Mein Herz schlägt für beide Vereine im Gleichklang. Umso mehr, da Niklas jetzt in Köln spielt. Aber ich weiß aus eigener Erfahrung, dass so ein Aufstieg mit dem Effzeh in der Fremde nicht annähernd so schön ist, wie zuhause. Von daher kann ich den Kölnern nur ans Herz legen, noch eine Woche länger damit zu warten. (1999/2000 machte Ralf Hauptmann den Bundesliga-Aufstieg mit Köln auswärts bei Hannover klar; A. d. Red.)
Dein erstes Bundesliga-Tor hast du für den 1. FC Köln geschossen – ausgerechnet in Dresden.
(lacht) Ein sauber platzierter Kopfball. Ich habe in meiner Karriere so selten getroffen, dass ich mich ziemlich gut daran erinnere. Als der Ball im Netz war, war ich erstmal erstaunt, dass die Fans nicht mitjubelten. Dann fiel der Groschen, dass ich auf der anderen Seite stand. Aber das Spiel ging 1:1 aus, also schiedlich-friedlich.
Dein Sohn Niklas steht nach seiner Knie-OP wieder im Mannschaftstraining, ob er mit nach Dresden fährt, ließ Cheftrainer Markus Anfang am Freitag jedoch offen. Weißt du schon mehr?
(lacht) Wenn ich mehr wüsste, würde ich es in dem Fall für mich behalten. Natürlich wäre das Spiel in Dresden für Niklas etwas Besonderes. Entscheidend ist aber erst einmal, dass er seine Verletzung vollständig auskuriert hat und wieder beschwerdefrei ist. Sollte er am Sonntag nicht dabei sein, wären wir als Eltern auf der Tribüne auf jeden Fall etwas ruhiger.
Niklas und dein ältester Sohn Lukas wohnen zusammen in Köln in einer WG. Macht es das für euch als Eltern einfacher, den Kontakt zu den Jungs zu halten?
Die beiden haben ja auch in Dresden schon zusammengewohnt und führen das jetzt dort weiter. Man ist schon ruhiger, wenn man weiß, dass die Jungs zusammen sind und einander helfen können. Und natürlich ist es schön, nach Köln zu fahren und zu wissen, dass man dort gleich zwei seiner Söhne trifft. In der Hinrunde waren wir ein-, zweimal im Monat dort. Aktuell lässt es der Zeitplan leider nicht ganz so oft zu.
Was muss Dynamo aus deiner Sicht tun, um dem Favoriten ein Bein zu stellen?
Mutig und beherzt nach vorne spielen. Ich glaube, es wird nicht reichen, auf Defensive zu setzen, dafür ist Köln vorne zu gut besetzt. Aber dass sie hinten auch anfällig sein können, hat sich zuletzt in Duisburg gezeigt (4:4; A. d. Red.).
Ralf, danke dir für das Gespräch!
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