Sie gehören seit jeher auch bei Dynamo Dresden dazu wie der Fußball und die „Botten“. Sie sind auch Identifikation und Ausdruck der Verbundenheit zur Sportgemeinschaft – nicht nur auf dem Feld, sondern auch auf den Rängen im Stadion. Sie sind der Stoff aus dem die Träume sind: Die Trikots.Wir stellen euch hier auf dynamo-dresden.de einmal pro Monat ein ganz besonderes Trikot aus der Dynamo-Geschichte vor. Egal, ob zu ruhmreichen Europapokal- und DDR-Zeiten, dem zwischenzeitlichen Niedergang bis in die Viertklassigkeit oder in der jüngeren Neuzeit – jede einzelne Saison in der bald 68-jährigen Vereinshistorie erzählt mit den dazugehörigen Trikots ihre eigene Geschichte.
Kommt mit auf eine geschichtsträchtige Reise und erfahrt die Anekdoten hinter den außergewöhnlichen Stoff-Schätzen der Sportgemeinschaft aus der Trikot-Sammlung von Dynamo-Fan Mirco Lorenz, dessen Fundus sich auf über 200 Jerseys beläuft. Der 45-Jährige sammelt seit rund 20 Jahren historische Dynamo-Nickis – insgesamt zwölf besondere Exemplare stellen wir euch an dieser Stelle in unserer Serie „Der Stoff aus dem die Träume sind“ vor.
Im siebten Teil widmen wir uns dem schwarz-gelb-gestreiften „Red Nose Day“-Sondertrikot aus der Saison 2007/08, das die SGD am 1. Dezember 2007, dem 20. Spieltag, in der Heimpartie gegen den Hamburger SV II trug.
{media-left}Unter der Leitung von Cheftrainer Eduard Geyer, der die SGD nach den 80er Jahren Ende September 2007 ein zweites Mal übernommen hatte, gewann Dynamo souverän 4:1 gegen die zweite Mannschaft vom HSV. Co-Trainer war damals übrigens Ex-Profi Jan Seifert, der seit 2014 als Leiter der Nachwuchs Akademie bei der Sportgemeinschaft tätig ist. Und auch die Schiedsrichterin der Partie ist noch allseits bekannt: Bibiana Steinhaus. Aber all das nur am Rande.
Dynamo spielte in diesem Jahr die zweite Saison in der Regionalliga Nord nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga 2006. Am Ende der Spielzeit landete die Sportgemeinschaft mit 55 Punkten schließlich auf Platz 8, was die Qualifikation für die neue entstandene 3. Liga in der Folgesaison bedeutete.
Das Rudolf-Harbig-Stadion war zu dieser Zeit eine Baustelle, denn: Die Abrissarbeiten für den Stadionneubau begannen und die altehrwürdige Haupttribüne inklusive des „Kultis“ wurden weggebaggert, um Platz für das neue RHS zu schaffen. Die Spiele vor dieser Kulisse sind den damaligen Zuschauerinnen und Zuschauern wahrscheinlich noch heute in Erinnerung. So, als wenn es gestern gewesen wäre.
{media-right}Doch genug des geschichtlichen Ausfluges und zurück zum Wesentlichen, dem Sondertrikot: Das schwarz-gelb gestreifte Kurzarm-Trikot der Firma Nike trägt auf der Vorderseite das markante runde „Red Nose Day“-Logo. Die Aktion, die ursprünglich aus Großbritannien stammt, wurde erstmals 2003 in Deutschland durchgeführt. Durch den Verkauf von roten Plastiknasen und anderen Aktionen wurde dabei Geld für verschiedene Kinderhilfsorganisationen gesammelt.
Am fünften „Red Nose Day“ 2007 beteiligte sich auch Dynamos damaliger Sponsor, das Nürnberger Modeunternehmen mister*lady GmbH. Unter anderen wurden im Zuge dessen nach dem Spiel die getragenen Sondertrikots versteigert und der Erlös komplett gespendet.
Aus dieser Versteigerung stammt auch das hier gezeigte Trikot, welches zusätzlich vom damaligen Elfmeter-Torschützen zum 1:1 Maik Wagefeld unterschrieben wurde.
„Ich habe ein Faible für gestreifte Trikots, ich mag sie einfach sehr und kann klassischen Streifen, egal ob längs oder quer, eigentlich immer etwas abgewinnen. Außerdem bin ich natürlich, wie viele andere Sammler auch, ein großer Freund von Sondertrikots. Insbesondere die aus gemeinnützigen ‚Charity‘-Aktionen sind großartig - verbinden sie doch die Sammlerleidenschaft mit einem guten Zweck. Besser geht es schließlich nicht, oder? Ich wünsche mir als Fan und Sammler auch zukünftig weiterhin solche Aktionen des Vereins für gute Zwecke, wie es sie zuletzt etwa anlässlich der Spendensammlung und Versteigerung der ‚Matchworn‘ Trikots vom 1. Heimspiel gegen den FC Ingolstadt zugunsten der Flutopfer in Deutschland gegeben hat. Dieses Engagement macht mich als Dynamo-Fan wirklich stolz“, erklärt Mirco Lorenz sichtlich bewegt.
{media-left}Zu Publikumsliebling Wagefeld selbst muss man im „Dynamoland“ aufgrund seines „Legendenstatus“ eigentlich wenig Worte verlieren, wir tun es an dieser Stelle – kurz und knapp – trotzdem: In Riesa geboren, gelang dem „beinharten“ defensiven Mittelfeldspieler 1999 der Sprung aus der Dynamo-Jugend in den Profikader.
Der Rest ist bekannt: Insgesamt zehn Spielzeiten bis 2011, unterbrochen bloß von zwei „Ausflügen“ nach Nürnberg und Rostock, absolvierte „Wage“ bei Dynamo. Länger war in der Nachwende-Zeit nur Volker Oppitz (14 Saisons) bei der SGD. Stattliche 244 Pflichtspiele hatte der langjährige Dynamo-Kapitän am Ende für die Profimannschaft auf dem „Buckel“.
Eines davon war der 4:1-Heimsieg gegen den Hamburger SV II im schwarz-gelb-gestreiften „Red Nose Day“-Sondertrikot.
Wer schon jetzt – vor dem 8. Teil der Serie „Der Stoff aus dem die Träume sind“ im Juli – einen Blick auf viele weitere ehrwürdige Dynamo-Trikots werfen möchte, dem sei die Instagram-Seite „dynamotrikots“ von Mirco Lorenz ans Herz gelegt. Dort präsentiert der langjährige SGD-Fan seine Trikot-Schätze und begeistert seine Follower auch über die Grenzen des Dynamolandes hinaus.
Dies ist eine migrierte News einer früheren Website-Version der SG Dynamo Dresden. Wir bitten um Verständnis, dass es aus technischen Gründen möglicherweise zu Fehlern in der Darstellung kommen kann bzw. einzelne Links nicht funktionieren.