Verein
27. August 2022 // 16.35 Uhr

„DAMALS“ – Historischer Blick auf das 125. „Sachsenderby“

Das „Sachsenderby“ hat eine ebenso lange wie traditionsreiche Geschichte. Das nächste Duell steht nun an.

Dynamo gegen den „Schacht“: Tradition, Herzblut, Hingabe


Am Sonntag, dem 28. August 2022, gastiert die SG Dynamo Dresden beim FC Erzgebirge zum 6. Spieltag der Drittligasaison 2022/2023. Ein besonderes Spiel und keines wie jedes andere. Das nun anstehende Traditionsduell ist unter Berücksichtigung aller Wettbewerbe – inklusive Freundschaftsspielen – das bereits 125. „Sachsenderby“ der Geschichte.

In den bislang insgesamt 124 Aufeinandertreffen gab es häufig hitzige, oftmals torreiche und immer von einer elektrisierenden Stimmung geprägte Duelle. Dabei spricht die Statistik klar für Dynamo: Satte 55-mal siegte Schwarz-Gelb – 33 Duelle endeten Remis und 36 gingen verloren. 

Heruntergebrochen auf die 104 absolvierten Pflichtspiele zeigt sich ein ähnliches Bild: 44-mal ging die Mannschaft aus „Elbflorenz“ als Sieger vom Feld, bei 29 Unentschieden und 32 Niederlagen.

Es folgt nun eine kleine Auswahl ganz besonderer Gastspiele im „Schacht“.

Das erste „Sachsenderby“

11. November 1951
Otto-Grotewohl-Stadion, „Schacht“

Am 11. November des Jahres 1951 stieg das erste „Sachsenderby“ überhaupt. Aus Dynamo-Sicht war dieser Tag allerdings einer zum Vergessen. Denn es setzte mit der 0:5-Niederlage am 12. Spieltag der DDR-Oberligasaison 1951/1952 gleich die bis heute höchste Pleite gegen Lila-Weiß. Bereits mit dem Pausenpfiff war die Messe vor 13.000 Zuschauerinnen und Zuschauern mehr oder weniger gelesen: 0:4 hieß es nach dem ersten Durchgang. Ein fünftes und letztes Gegentor sollte es an jenem Tag noch geben. Dieses historische Spiel warf somit gleich einen langen Schatten voraus. Eine Niederlage mit fünf Treffern Unterschied sollte es (un)glücklicherweise erst wieder drei Jahrzehnte später geben: Am 20. März 1985 gegen Rapid Wien im Europacup der Pokalsieger.

Die erste Meisterschaft

5. Juli 1953
Walter-Ulbricht-Stadion, Berlin

Ganz anders knappe zwei Jahre später: Im Entscheidungsspiel um die DDR-Meisterschaft behielt Schwarz-Gelb - auf neutralem Boden - im Berliner Walter-Ulbricht-Stadion die Oberhand und gewann nach einem packenden Spiel inklusive Verlängerung mit 3:2 über die BSG Wismut. Vor 40.000 Fans konnte somit die erste DDR-Meisterschaft von Dynamo Dresden eingetütet werden. Dabei war das Spiel an jenem 5. Juli ein Sinnbild der gesamten Saison: Das Kopf-an-Kopf-Rennen um die Meisterschaft hätte knapper nicht sein können. Nachdem beide Mannschaften nach dem letzten Spieltag punktgleich vorne lagen, musste das Extraspiel in Berlin die Entscheidung bringen. Manfred Michael (6.) zur Führung, Günter Schröter (87.) mit dem späten 2:2-Ausgleich kurz vor Ende der regulären Spielzeit und Karl-Heinz Holze (112.) zum Siegtreffer machten die Meisterschaft mit ihren Treffern schließlich klar.

Meistertitel im „Schacht“

20. Juni 1973
Otto-Grotewohl-Stadion, „Schacht“

4:2 gewann die Sportgemeinschaft am 25. Spieltag der DDR-Oberligasaison 1972/73 im Otto-Grotewohl-Stadion im Erzgebirge und machte somit ausgerechnet dort vor rund 8.000 Zuschauerinnen und Zuschauern den dritten DDR-Meistertitel der Vereinsgeschichte perfekt. Der Punktevorsprung, den sich die Mannschaft von Trainer Walter Fritzsch erarbeitet hatte, war für Carl Zeiss Jena nicht mehr einholbar. Mann des Tages war zweifelsohne Hans-Jürgen „Hansi“ Kreische. Der heutige Ehrenspielführer der SGD traf gleich dreifach (9., 59., 70.). Gert Heidler besorgte die zwischenzeitliche 2:1-Pausenführung (24.).

Der letzte Pokalfight

28. November 1987
Otto-Grotewohl-Stadion, „Schacht“

Das bislang letzte Pokalduell im „Schacht“ liegt inzwischen fast genau 35 Jahre zurück. Am 28. November 1985 waren 6.000 Besucherinnen und Besucher im Otto-Grotewohl-Stadion Zeuge des 2:1-Achtelfinalerfolgs der Sportgemeinschaft im FDGB-Pokal bei der BSG Wismut. Die Erzgebirge-Führung nach 14 Minuten konnte Ralf Minge per Doppelpack innerhalb von sechs Minuten in einen Dynamo-Sieg ummünzen (74., 80.). Im Viertelfinale war dann jedoch gegen Carl Zeiss Jena Schluss.

Der höchste Auswärtssieg

26. Februar 2017
Erzgebirgsstadion, „Schacht“

Der höchste Auswärtssieg im Erzgebirge liegt gar nicht allzu weit zurück. Am 22. Spieltag der Zweitligasaison 2016/2017 stand es vor 10.000 Fans in Bad-Schlema bereits zur Pause 4:0 für Schwarz-Gelb. Jannik Müller eröffnete den Torreigen in der 16. Spielminute, ehe Niklas Kreuzer nur fünf Zeigerumdrehungen später auf 2:0 erhöhte. Stefan Kutschkes Doppelpack (39., 45.) machte die schwarz-gelbe Sause im Wohnzimmer der „Veilchen“ perfekt. Das 1:4 aus Sicht der Gastgeber nach einer Stunde war an diesem Nachmittag lediglich Ergebniskosmetik. Die Sportgemeinschaft rehabilitierte sich mit diesem Sieg im Übrigen für die 0:3-Heimpleite im Hinspiel.

Das letzte Auswärtsspiel

12. Dezember 2021
Erzgebirgsstadion, „Schacht“

Der 3. Advent im Jahr 2021 hatte für Dynamo einen „Dreier“ im Gepäck. 1:0 gewann die Sportgemeinschaft das Auswärtsspiel im „Sachsenderby“. Was zu diesem Zeitpunkt keiner ahnte: Es sollte der vorerst letzte Dynamo-Sieg für ganze 236 Tage sein. Am Ende der Spielzeit 2021/2022 stieg die Sportgemeinschaft in die 3. Liga – gemeinsam mit dem FC Erzgebirge.

Die Derbyhelden

Von den insgesamt 124 Spielen gegen den „Schacht“ gibt es aufseiten der SGD so manchen Rekordhalter. 

So teilen sich die beiden Dynamo-Legenden Hans-Jürgen „Dixie“ Dörner und Reinhard Häfner mit jeweils 31 gespielten „Sachsenderbys“ die Spitzenposition der meisten Partien gegen den FC Erzgebirge. Ersterer hat mit insgesamt 18 Siegen auch die meisten Erfolge aller Dynamo-Akteure jemals gegen die „Veilchen“ errungen. 

Die meisten „Sachsenderby-Tore“ für die Sportgemeinschaft erzielten Hans-Jürgen Kreische (17), Ralf Minge (12) und Torsten Gütschow (10). „Hansi“ Kreische hat jedoch auch einen traurigen Rekord inne: Kein anderer Spieler verlor häufiger gegen den FC Erzgebirge (sechsmal). 

Mit zwei roten Karten (in vier Spielen!) ist René Beuchel im Übrigen der größte „Sachsenderby-Rüpel“ aufseiten der Sportgemeinschaft. 

Die meiste Derbyerfahrung im aktuellen Dynamokader hat Stefan Kutschke, der auf das fünfte Aufeinandertreffen zusteuert.


 

Mehr News der SGD

Ihr Browser ist veraltet.
Er wird nicht mehr aktualisiert.
Bitte laden Sie einen dieser aktuellen und kostenlosen Browser herunter.
Chrome Mozilla Firefox Microsoft Edge
Chrome Firefox Edge
Google Chrome
Mozilla Firefox
MS Edge
Warum benötige ich einen aktuellen Browser?
Sicherheit
Neuere Browser schützen besser vor Viren, Betrug, Datendiebstahl und anderen Bedrohungen Ihrer Privatsphäre und Sicherheit. Aktuelle Browser schließen Sicherheitslücken, durch die Angreifer in Ihren Computer gelangen können.
Neue Technologien
Die auf modernen Webseiten eingesetzten Techniken werden durch aktuelle Browser besser unterstützt. So erhöht sich die Funktionalität, und die Darstellung wird verbessert. Mit neuen Funktionen und Erweiterungen werden Sie schneller und einfacher im Internet surfen können.