Vor dem Anpfiff des Heimspiels der SGD gegen den SV Meppen am 8. Spieltag der Drittliga-Saison 2020/21 gedachte die Sportgemeinschaft mit einer Schweigeminute den Opfern des feigen Anschlags am 04. Oktober 2020 in der Dresdner Altstadt.Die Rede von SGD-Präsident Holger Scholze im Wortlaut:
„Liebe Dynamo-Fans, liebe Freunde unserer Sportgemeinschaft, liebe Gäste, meine sehr verehrten Damen und Herren,
wir trauern heute um einen Menschen, der Anfang dieses Monats als Gast nach Dresden gekommen war, um unsere wunderschöne Landeshauptstadt gemeinsam mit einem Freund bei einem Abendspaziergang durch das historische Zentrum zu erkunden.
Beide Gäste aus dem Rheinland sind im Herzen von „Elbflorenz“ Opfer eines abscheulichen Verbrechens geworden. Die feige Tat vom 4. Oktober 2020 liegt wie ein Schatten über unserer Stadt. Wir sind erschüttert, fassungslos und tief betroffen.
Die allgemeine Unsicherheit ist allgegenwärtig. An jedem Tag walzen sich – nahezu pausenlos – virtuelle Filterblasen voller Wut und Zorn durch die Sozialen Netzwerke. Wir sollten gerade jetzt – in dieser schwierigen Zeit für unser Land, Europa und die gesamte Welt – besonders gut aufeinander aufpassen und füreinander da sein.
Die Gebote der Stunde lauten: Frieden, Vergebung und Zusammenhalt. Und ich möchte herausstellen: Niemand hat das Recht, eine solch grauenvolle Tat, wie sie sich am 4. Oktober an der Rosmaringasse / Ecke Schloßstraße ereignet hat – für seine politischen, religiösen oder auch menschenverachtenden Weltanschauungen zu missbrauchen! Auf der Basis von Hass kann kein Frieden entstehen!
Als größter Sportverein der Landeshauptstadt Dresden möchten wir den Angehörigen des Opfers sowie gegenüber dessen durch die grausame Tat schwerverletzten Freundes unsere aufrichtige Anteilnahme und unser Mitgefühl zum Ausdruck bringen.
Wir betonen einmal mehr: Terrorismus, Rassismus, Ausgrenzung und Gewalt dürfen unsere Gesellschaft (in ihrem Kern) nicht spalten! Vielmehr müssen wir weiterhin entschlossen Haltung zeigen und gemeinsam dagegen ankämpfen!
Frieden und Freiheit – das zeigt sich sowohl bei dieser Tat, als auch bei anderen aktuellen Ereignissen – sind noch immer keine Selbstverständlichkeit auf unserem wundervollen Planeten Erde. Jeder von uns ist gefordert, einen Teil dazu beizutragen, dass unsere Welt ein besserer Ort wird.
Es lohnt sich, aufeinander zuzugehen, miteinander zu sprechen – oder so wie in diesen Tagen, einfach nur gemeinsam zu trauern – ein Stück Menschlichkeit zu zeigen, wenn es darauf ankommt!
Als Zeichen unserer Verbundenheit mit den Opfern des Verbrechens vom 4. Oktober dieses Jahres und deren Angehörigen, bitten wir Sie nun um einen Moment des stillen Gedenkens.“
Dies ist eine migrierte News einer früheren Website-Version der SG Dynamo Dresden. Wir bitten um Verständnis, dass es aus technischen Gründen möglicherweise zu Fehlern in der Darstellung kommen kann bzw. einzelne Links nicht funktionieren.
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