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12. April 2014 // 07.49 Uhr

61 Jahre Sportgemeinschaft

Dynamo bleibt in Bewegung, Dynamo bleibt bewegt


Ein Jahr nach den Feierlichkeiten zum 60-jährigen Vereinsjubiläum begeht die SG Dynamo Dresden am Samstag – wie sollte es anders sein – ihren 61. Ehrentag. Vor einem Jahr, am 12. April 2013, traten die Schwarz-Gelben zum Auswärtsspiel im Stadion an der Alten Försterei gegen Union Berlin an. Nach 90 Minuten teilten sich beide Mannschaften nach einem 0:0 die Punkte. Dynamo konnte wenige Wochen später durch einen Erfolg im Rückspiel der Relegation gegen den VfL Osnabrück den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga feiern. Das war der emotionalste und mitreißendste Augenblick der vergangenen zwölf Monate: Als 29.000 Dynamo-Fans ihre Mannschaft in einem packenden Spiel zu diesem Erfolg förmlich antrieben.Seitdem hat sich das Rad der Sportgemeinschaft weiter gedreht und uns viele unvergessliche, tolle, emotionale, aber auch traurige Momente beschert. Nur wenige Tage nach dem 60. Geburtstag verlor der Verein einen seiner Ehrenspielführer. Wolfgang Oeser wurde auf der festlichen Matinee anlässlich der Feierlichkeiten zum Jubiläum mit vier weiteren Vereinsikonen geehrt. Der ehemalige Mittelfeldspieler schlief am 4. Mai 2013 im Alter von 82 Jahren friedlich ein. Zwischen 1956 und 1968 absolvierte er für Dynamo 266 Spiele und war als Leistungsträger und Kapitän eine wichtige Stütze in der Mannschaft. Ruhe in Frieden, „Wolf“!

Das spannende und erfolgreiche Finale der Saison 2012/13 und die beiden Relegationsspiele gegen den VfL Osnabrück haben vor gut zwölf Monaten allen Beteiligten nicht nur Nerven gekostet, sondern die Sportgemeinschaft in einer schwierigen Phase zusammen geschweißt. Der Zusammenhalt ging nie verloren und am 28. Mai durften Fans und Mannschaft gemeinsam den Klassenerhalt feiern und sich auf eine weitere Zweitliga-Saison freuen. Keine Freude kam auf, als das Schiedsgericht des DFB den Ausschluss des Vereins aus dem DFB-Pokal in dritter Instanz bestätigte. Auf interessante und hochklassige Pokalspiele mussten die Anhänger der Schwarz-Gelben trotzdem nicht verzichten. Um für Dynamo gemeinsam zu blechen, startete die SGD im FDGB-Pokal. Nach einer 0:1-Niederlage im Achtelfinale gegen den englischen Premiere League-Club Hull City schien der Traum vom Finale vorbei, doch am grünen Tisch disqualifizierte der austragende Verband den Gegner. Im Viertelfinale landete das Team im ersten Spiel von Olaf Janßen, der am 4. September das Ruder als Cheftrainer übernahm, einen echten Coup. Mit 2:0 wurde Bundesligist Borussia Mönchengladbach aus dem eigenen Stadion und dem Wettbewerb gekegelt. Weil das folgende Halbfinale den Witterungsbedingungen zum Opfer fiel und nicht ausgetragen werden konnte, erreichten die Schwarz-Gelben das Endspiel. Dort wartet immer noch der achte FDGB-Pokaltitel auf den Verein.

In den Punktspielen verlief das Geschehen auf dem grünen Rasen in den letzten Monaten nicht immer nach den Vorstellungen der treuen Anhängerschaft. Die aufkommende Euphorie vor Saisonbeginn nach einem deutlichen 4:0-Heimsieg im Benefizspiel gegen Bundesliga-Dino Hamburger SV wurde frühzeitig gebremst. Peter Pacult musste nach vier Spieltagen gehen. Olaf Janßen sammelte mit seiner Mannschaft fleißig Punkte, so dass nach der Hälfte der Saison mit 20 Punkten ein positives Zwischenfazit gezogen werden konnte. Dynamo hatte sich durch die wichtigen Erfolge gegen Aalen, Cottbus, München und Kaiserslautern zurück ins Geschäft gekämpft und für emotionale Momente gesorgt. Der Auswärtssieg im zweiten Wohnzimmer, der Fußballarena in München, vor 10.000 mitgereisten Anhängern sowie der spätere Heimsieg gegen den 1. FC Kaiserslautern gelten als Höhepunkte der bisherigen Saison.

Im November konnte der Verein auch abseits des sportlichen Geschehens positive Schlagzeilen schreiben. Bei der Ordentlichen Mitgliederversammlung wählten die Mitglieder der SGD einen neuen Aufsichtsrat. Dynamo-Idol Dixie Dörner erhielt bei der Wahl die meisten Stimmen und erhielt neben fünf weiteren Kandidaten einen Sitz im Kontrollgremium des Vereins. Außerdem konnten die Verantwortlichen einen Rekordumsatz über 22 Millionen Euro und die weitere Verringerung der bilanziellen Überschuldung verkünden.

Zu Beginn des neuen Jahres kehrte mit Ralf Minge ein weiteres Dynamo-Idol in eine verantwortliche Position in den Verein zurück. Der ehemalige Stürmer der Schwarz-Gelben löste Steffen Menze ab und wurde zum Geschäftsführer Sport bestellt. Auch Christian Müller verließ nach zwei Jahren die Sportgemeinschaft.

Der Vereinsgeburtstag wird auch diesmal, wie schon oft in den vergangenen Jahren, von der Frage bestimmt, wohin der Weg der SGD zukünftig führen wird? Nach dem 16. Unentschieden der Saison bei Energie Cottbus setzte kürzlich ein Dynamo-Fan bei Twitter folgenden Tweet ab: „Mal gewinnst du, mal verlierst du. Denkste. Dynamo ist anders!“ Diese ironische Anspielung auf die ungewollte Rekordjagd der Schwarz-Gelben, die Krone als Remis-Könige der Liga einzuheimsen, liest sich nicht als Frustbewältigung oder enttäuschtes Abwenden. Sie ist Ausdruck einer Einstellung, die der Sportgemeinschaft und seinen Anhängern in 61 Jahren niemals verloren ging: Mit der Hoffnung auf ein Happy End zu leben und sich der emotionalen Verbundenheit mit der SGD zu stellen, in guten wie in schlechten Zeiten.

Dynamo-Präsident Andreas Ritter: „Wir danken allen, die den Weg unserer Sportgemeinschaft mit großer Verbundenheit in den letzten zwölf Monaten begleitet haben. Das letzte Jahr war einmal mehr eine bewegende und emotionale Zeit für den Verein und sein Umfeld. Zum 61. Geburtstag beglückwünsche ich alle Mitglieder, Fans, Sponsoren, Mitarbeiter, Gremien, Spieler und Freunde der SG Dynamo Dresden. Wir haben in der Vergangenheit nicht nur einmal bewiesen, wie groß der Zusammenhalt in unserem Verein sein kann und welche Berge man dadurch versetzen kann. Ich glaube fest daran, dass wir auch in der Zukunft unsere Ziele erreichen können, wenn wir die vor uns stehenden Herausforderungen mit Zuversicht, Fleiß und Geschlossenheit anpacken.“

Alles Gute zum 61. Geburtstag, Sportgemeinschaft Dynamo.

Dies ist eine migrierte News einer früheren Website-Version der SG Dynamo Dresden. Wir bitten um Verständnis, dass es aus technischen Gründen möglicherweise zu Fehlern in der Darstellung kommen kann bzw. einzelne Links nicht funktionieren.


 

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