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21. März 2022 // 13.30 Uhr

136 Spieler, 47 Nationen – Dynamo Dresden international

Am „Internationalen Tag gegen Rassismus“ blickt die SGD auf ihre sportliche Vielfalt


Die SG Dynamo Dresden ist auf der nationalen wie auch auf der internationalen Fußball-Landkarte nicht zuletzt wegen ihrer erfolgreichen Geschichte, der Tradition und dem einzigartigen Anhang ein klangvoller Name. Bis heute steht die Sportgemeinschaft für feste Werte und Grundsätze.

Am Internationalen Tag gegen Rassismus" setzt die SGD nun ein Zeichen für Vielfalt und verbindet dies mit einem Blick in die Historie: Von 611 Spielern, die bisher das Trikot der Sportgemeinschaft überstreiften, hatten 136 ihre Wurzeln außerhalb Deutschlands. Um genau zu sein: Sie kamen aus 47 verschiedenen Nationen nach Elbflorenz.Neben Akteuren aus Kamerun, Suriname oder Togo trugen auch Spieler mit Wurzeln in Litauen, Montenegro oder Südkorea bereits das Dynamo-Wappen auf der Brust.

Am 15. August 1992 war es der Serbe Miroslav Stević, welcher als erster „Ausländer“ ein Pflichtspiel für die Sportgemeinschaft bestritt – beim 1:1-Unentschieden gegen Eintracht Frankfurt in der 1. Bundesliga. Zwischen ihm und dem bislang „letzten“ Akteur aus dem Ausland, Václav Drchal (Tschechische Republik), liegen also knapp drei Dekaden internationaler Dynamo-Zeitgeschichte, in denen Dynamo lediglich 16 Pflichtspiele ohne ausländischen Akteur absolvierte.

Stević war es im Übrigen auch, der sich am 18. August 1992 beim 3:1-DFB-Pokal-Erfolg gegen den TSV 1860 München als erster ausländischer Torschütze eintragen konnte. Rund ein Jahr nach Stević war Stanislav Cherchesov (Russland) auch der erste „eingewanderte“ Torhüter zwischen den schwarz-gelben Pfosten. Am 18. Juli 1993 hielt er in seinem Debüt im Intercup-Spiel gegen den FC Aarau bei einem torlosen Remis seine Hütte direkt sauber.

Ein Schlussmann war es auch, der bislang die meisten Spiele aller ausländischen Profis für Schwarz-Gelb absolvierte: Die kroatische Keeper-Legende Ignjac Krešić. Er lief zwischen 1999 und 2006 ganze 218 Spiele für die SGD auf.  Er war es auch, der am 14. Mai 2006 gegen den F.C. Hansa Rostock in der 2.Bundesliga mit 39 Jahren der bislang älteste ausländische Akteur im Dynamo-Trikot war. In diese Ära fällt auch ein Levente Csik. Der Rumäne führt die Liste der ausländischen Feldspieler mit 156 Spielen zwischen 2001 und 2007 an.

Und wie sieht es im aktuellen Kader aus? Der in der Dominikanischen Republik geborene Heinz Mörschel hat bereits 42 Partien (zehn Tore) bestritten und führt die aktuelle Rangliste an. Mörschel hat sowohl die deutsche Staatsbürgerschaft als auch die Dominikanische.

Deutsch-Spanier Cristian Fiél mauserte sich in seinen fünf Jahren als aktiver Spieler in „Elbflorenz“ mit 28 Vorlagen und fünf Toren zum erfolgreichsten Scorer. Und wer von Fiél spricht, spricht auch von Führungspersönlichkeit. So trugen insgesamt zwölf verschiedene ausländische Akteure die Kapitänsbinde bei Dynamo. Der Franzose Romain Brégerie dabei am häufigsten (45-mal). Zuletzt trug Michael Sollbauer (Österreich) gegen den SV Werder Bremen die Binde.

Sein Landsmann Matthäus Taferner war der bislang jüngste ausländische Profi, der je ein Pflichtspiel für die SGD bestritten hat - am 27. Juli 2019 gegen den 1. FC Nürnberg in Liga 2.Von 14 eingesetzten Spielern waren es am 26. September 2012 beim Gastspiel bei Hertha BSC Berlin (0:1) elf Akteure mit ausländischen Wurzeln – vereinseigener Rekord. Nie waren es mehr an einem Spieltag in der langen schwarz-gelben Geschichte.

Und auch auf der Trainerbank wurde schon die eine oder andere Anweisung auf einer anderen Sprache erteilt. Insgesamt gab es nämlich acht „ausländische“ Übungsleiter bei Schwarz-Gelb. Darunter mit Cor Pot und Ruud Kaiser auch zwei Niederländer. Der erste nicht-deutsche Dynamo-Trainer war Janos Gyarmati aus Ungarn (1953/54). Der aktuelle Dynamo-Coach Guerino Capretti ist Halbitaliener.

Und dass auch der Verein seinen Namen auf die Landkarten dieser Fußballwelt verewigt hat, zeigt ein weiterer Blick in die Historie: Gegen insgesamt 302 Mannschaften aus 49 Ländern hat man seit 1953 gespielt.

Die internationale Reise der SGD soll auch nicht zu Ende sein. Davon träumt das gesamte „Dynamoland“, alle Fans, Mitglieder sowie Anhängerinnen und Anhänger. Egal ob jung, ob alt, egal welcher Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht oder Religion: Wir gemeinsam in eine erfolgreiche Zukunft. Wir haben einen Traum. 

Dies ist eine migrierte News einer früheren Website-Version der SG Dynamo Dresden. Wir bitten um Verständnis, dass es aus technischen Gründen möglicherweise zu Fehlern in der Darstellung kommen kann bzw. einzelne Links nicht funktionieren.


 

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