saison20132014
27. November 2013 // 11.50 Uhr

Wildpark bleibt kein gutes Pflaster

"Ein Herz hat ein jeder!" Skat wurde um 1820 in der Skatstadt Altenburg (Thüringen) aus dem Kartenspiel Schafkopf entwickelt. (Foto © Stockfotos-MG)

Auch im achten Anlauf gab es für die SG Dynamo Dresden auswärts beim Karlsruher SC nicht viel zu holen. Nach 90 Minuten stand ein 0:3 auf der Anzeigetafel im Wildparkstadion. Bereits in der Anfangsphase mussten die Schwarz-Gelben einen Rückstand in Kauf nehmen und kassierten zwei Gegentreffer. Rouwen Hennings brachte die Hausherren mit einer Direktabnahme früh in Führung (8.). Koen van der Biezen erhöhte kurz darauf. Der KSC-Stürmer spitzelte ein Zuspiel an Kirsten vorbei ins Dresdner Tor (19.). Die Entscheidung fiel nach 73 Minuten, als der eingewechselte Dimitrij Nazarov das Leder mit einem harten Schuss im Netz versenkte.

Dynamos Cheftrainer Olaf Janßen veränderte seine Starformationen gegenüber dem 1:1 im Heimspiel gegen den FC Erzgebirge Aue auf einer Position: Christoph Menz ersetzte im defensiven Mittelfeld Filip Trojan. Paul Milde gehörte erstmals zum 18-Mann-Kader in der 2. Bundesliga und Tobias Kempe feierte nach wochenlanger Verletzungspause (Knie) sein Comeback. Der 24-Jährige nahm zunächst auf der Auswechselbank Platz. Sein Bruder Dennis stand hingegen auf der anderen Seite als Linksverteidiger in der Startformation des Karlsruher SC.  

Vor 16.520 Zuschauern erwischte der Gastgeber den besseren Start in die Partie. In der vierten Minute setze Zlatko Dedic die eigene Hintermannschaft mit einem gefährlichen Rückpass unter Druck. Adam Susac reagierte jedoch hellwach und klärte den Ball unter Bedrängnis ins Seitenaus. Der KSC blieb weiter am Drücker und störte Dynamo immer wieder bereits an der Mittellinie. In der 8. Spielminute war es dann soweit: Rechtsverteidiger Klingmann rückte auf der rechten Seite weit auf und konnte den Ball unbedrängt in den Dresdner Strafraum flanken. Seine Hereingabe nahm Hennings per Seitfallzieher aus sieben Metern direkt aus der Luft und traf zum 1:0 für den Gastgeber – Kirsten im SGD-Tor war machtlos, da Brégerie zwar am Gegner dran war, aber den Angreifer des KSC beim Führungstreffer nicht entscheidend stören konnte.

Die Schützlinge von Olaf Janßen versuchten sich vergeblich in das Spiel hinein zu kämpfen. Der KSC nutzte die vielen Ungenauigkeiten und Fehlpässe im Dresdner Spielaufbau, um sich selbst mit schnellen Vorstößen immer wieder gut in Stellung zu bringen. In der 19. Minute hatte Torres dann wieder viel zu viel Platz und schickte Koen van der Biezen mit einem starken Ball in die Schnittstelle der Dresdner Viererkette auf die Reise. Der Niederländer nahm das Tempo auf, schob den Ball an Kirsten vorbei und nutzte die zweite Großchance der Karlsruher sicher zum 2:0. Olaf Janßen gestikulierte unzufrieden an der Außenlinie und nahm den frühen Karlsruher Doppelschlag zum Anlass, um mit Aoudia, Trojan, Kempe und Milde gleich vier offensive Akteure zum Warmmachen zu schicken.

Idir Ouali brachte nach 26 Minuten den ersten Schuss auf das Karlsruher Tor. Doch Orlishausen konnte den unplatzierten Ball locker aufnehmen. Ouali blieb in der Folge der auffälligste Spieler auf Dresdner Seite – aber wie die ganze Mannschaft kam auch der Franzose nicht so richtig ins Spiel. Mit einem Lupfer versuchte es Ouali zwei Minuten später erneut, aber auch dieser Ball verfehlte das Gehäuse der Gastgeber. Olaf Janßen zog dann eine erste Konsequenz in einem bis dahin völlig verkorksten Auftritt und brachte Tobias Kempe für Christoph Menz (32.). Erst ein Freistoß in zentraler Position von Kempe (39.) brachte im ersten Durchgang noch einmal so etwas wie Gefahr. Sinnbildlich für den ersten Durchgang wurde der Ball von der Mauer zur Ecke abgefälscht, die allerdings auch nichts einbrachte. So ging es für Dynamo mit einem bitteren 0:2-Rückstand in die Pause.

Mit Anpfiff zur zweiten Halbzeit brachte Janßen Amine Aoudia für Zlatko Dedic. Dynamo kam mit viel Schwung aus der Kabine. In der 49. Minute hatte die SGD ihre erste große Chance: Ouali kam plötzlich völlig frei von der Strafraumgrenze zum Schuss. Doch der aufmerksame Orlishausen im KSC-Tor war wieder zur Stelle. Die Schwarz-Gelben ließen nicht locker und kamen innerhalb von vier Minuten zu weiteren Torgelegenheiten. Doch Mickael Poté gelang weder per Fallrückzieher (50.) noch per Flachschuss (53.) der Anschlusstreffer.

Die Karlsruher zogen sich nun weit zurück und operierten fortan aus einer kompakten Defensive und setzten vor allem auf ihr gefährliches Konterspiel. So entwickelte sich mehr und mehr ein Spiel auf ein Tor. Folgerichtig gehörte auch die nächste Möglichkeit den Dresdnern, doch beim platzierten Schuss von Kempe brachte Orlishausen wiederholt seine Hände mit einer starken Parade hinter den Ball (60.).

In der 71. Minute feierte dann ein Dresdner Eigengewächs sein Zweitliga-Debüt: Paul Milde, der die Fußballschule von Stadtnachbar SC Borea und Dynamo durchlief, betrat für Gueye den Platz. Der 18-Jährige war noch gar nicht richtig drin, als der zuvor für Hennings eingewechselte Nazarov die Kunststoffkugel unhaltbar für Kirsten aus Nahdistanz zum vorentscheidenden 0:3 unter die Latte nagelte (73.). Nach dem dritten Gegentreffer war das Spiel entschieden. In den letzten Minuten bemühten sich die Schwarz-Gelben nach vorn, fanden aber zu selten den zwingenden Abschluss. Die Hausherren hatten mit ihrem Vorsprung die Punkte bereits eingefahren und lauerten nur noch auf Fehler der Dynamo-Elf. Zweimal war das Glück dabei noch auf Dresdner Seite, als Nazarov im letzten Moment vorm leeren Dynamo-Tor von Koch gestoppt wurde und Yabo im Fallen das Leder per Kopf auf die Querlatte bugsierte.

Nach fünf Zweitliga-Spielen ohne Niederlage müssen sich die Schwarz-Gelben erstmals wieder geschlagen geben und rangieren nun vorrübergehend wieder auf dem ungeliebten Relegationsplatz 16. Dynamo hat am kommenden Samstag die nächste schwere Aufgabe vor der Brust und empfängt mit dem 1. FC Kaiserslautern den aktuellen Tabellenführer der 2. Bundesliga.

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