1. Mannschaft
20. März 2014 // 09.41 Uhr

„Unsere Eltern hatten große Angst um uns.“

Fünf Fragen an Nikola Djurdjic


Vor dem Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth sprachen wir mit Nikola Djurdjic. Der 27-jährige Mittelstürmer trägt seit 14 Monaten das Kleeblatt-Trikot. Nach einem Kreuzbandriss feierte er nach sechsmonatiger Verletzungspause erst jüngst Anfang März sein Comeback bei der Spielvereinigung.

Wir sprachen mit Djurdjic über seine Kindheit im jugoslawischen Bürgerkrieg, über die Angst seiner Eltern und seinen bisher größten sportlichen Erfolg mit Helsingborg IF. Außerdem verriet er uns, was ihm die Einsätze im Nationalmannschaftstrikot von Serbien bedeuten.Nikola, dein Geburtsland Jugoslawien wurde in deiner Kindheit von vielen Kriegen heimgesucht, die letztlich zur Spaltung des Landes führten. Welche Erinnerungen hast du an die Zeit Anfang der Neunziger Jahre und welche Rolle spielte für dich damals der Fußball?

Im ersten Bürgerkrieg war ich zu jung, um mich an etwas zu erinnern. Das ist anders, wenn es um die Zeit 1998/1999 geht: Ich weiß noch, wie damals die Sirenen heulten, wenn die mit Bomben bestückten Flugzeuge ihre Angriffe flogen. Unsere Eltern hatten große Angst um uns. Aber wir haben das in jungen Jahren gar nicht richtig begriffen und waren damals einfach nur froh, wenn die Schule ausfiel und wir den ganzen Tag Fußball spielen konnten.

Du zählst zum Aufgebot der serbischen Nationalmannschaft, hast unter dem ehemaligen Fußballstar deines Landes, Sinisa Mihajlovic, im Februar 2013 beim 3:1-Sieg in Zypern dein Debüt im Trikot Serbiens gegeben. Was ging dir durch den Kopf, als Mihajlovic deine Nominierung bekannt gab?

Es war ein großartiges Gefühl. Das Trikot seines Landes zu tragen und auflaufen zu dürfen, ist eine riesengroße Ehre. Als ich von der Nominierung erfuhr, habe ich mich wahnsinnig gefreut. Ich hoffe, dass ich mich nach meiner Verletzung nun auch wieder mit Leistungen im Fürther Trikot für eine Nominierung empfehlen kann.

Du hast vor deinem Wechsel nach Deutschland in Norwegen und Schweden gespielt. Mit Helsingborgs IF bist du sechsmal in der Europa League aufgelaufen und konntest vier Treffer bejubeln. Welche Erinnerungen hast du an die internationalen Auftritte und die Zeit in Skandinavien?

Diese Jahre – vor allem die Zeit in Schweden – haben mich wirklich vorwärts gebracht. Vier Tore in sechs Europa League-Spielen, das ist wohl bisher sogar mein größter sportlicher Erfolg. Diese internationalen Auftritte und diese Torerfolge haben mich auch immer selbstbewusster werden lassen und mich letztlich auch bereit für den Sprung nach Deutschland in die Bundesliga gemacht.

Mit Greuther Fürth bist du in der vergangenen Saison auf 15 Bundesliga-Einsätze gekommen und hast fünf Tore erzielt. Wo führt der Weg mit deiner Mannschaft in dieser Saison hin?

Wir werden sehen, wohin die Reise geht. Unser Ziel ist, von Spieltag zu Spieltag den zweiten Tabellenplatz zu verteidigen. Wir tun gut daran, uns diese Etappenziele zu setzen.

Am Freitag gastiert Fürth bei Dynamo Dresden, die mit dem Rücken zur Wand stehen und im Abstiegskampf unbedingt punkten müssen. Was erwartest du von der Begegnung bei Dynamo?

Ich rechne mit einer sehr intensiven Begegnung, weil es für beide Teams um sehr wichtige Punkte geht. Wir werden alles reinknallen müssen, damit wir in Dresden erfolgreich sind. Außerdem müssen wir uns auf eine besondere Atmosphäre einstellen.

Nikola, vielen Dank für das Gespräch.

Dies ist eine migrierte News einer früheren Website-Version der SG Dynamo Dresden. Wir bitten um Verständnis, dass es aus technischen Gründen möglicherweise zu Fehlern in der Darstellung kommen kann bzw. einzelne Links nicht funktionieren.


 

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