Das Sachsenderby wirft seine Schatten voraus! Am Samstag, dem 1. Februar, trifft die Sportgemeinschaft ab 14 Uhr im heimischen Rudolf-Harbig-Stadion auf den FC Erzgebirge.
Die Gäste aus dem Erzgebirge haben sich den Verlauf dieser Saison sicherlich anders vorgestellt. Galt man bei vielen Experten nach den ersten Spielen der Hinrunde noch als einer der möglichen Kandidaten für den Aufstiegskampf, änderte sich die Situation im Laufe der Hinrunde drastisch. Zwar gewann der FC Erzgebirge das Hinspiel gegen die SGD und übernahm damit die Tabellenspitze, doch Platz sieben nach der Hinrunde ließ den Traum und das Saisonziel „Aufstieg“, welches Ex-Cheftrainer Pavel Dotchev ausrief, ins Wanken geraten. So gelang es dem FCE zwar die ersten vier Spiele der Saison allesamt siegreich zu gestalten, allerdings folgten in den sieben Partien danach nur ein Sieg, ein Unentschieden und fünf Niederlagen, davon vier Stück in Serie. Tabellarisch fehlen dem „Schacht“ zwar aktuell nur acht Punkte auf den Relegationsplatz, dennoch wird Dotchev in keinem Fall das selbst ausgegebene Saisonziel erreichen. Noch vor der Winterpause trennten sich die „Veilchen“ von ihrer Trainerlegende und verpflichteten Jens Härtel als Nachfolger. Mit einem Punkt aus den ersten beiden Spielen im Kalenderjahr 2025 verlief der Auftakt gegen Hannover 96 II und den VfL Osnabrück ebenfalls anders, als von vielen erwartet. Umso wichtiger werden sowohl für Schwarz-Gelb als auch für Lila-Weiß die drei Punkte am Samstag. Offensiv bringt der FC Erzgebirge dabei vor allem Marcel Bär ins Spiel, der mit zehn Treffern und fünf Vorlagen eine wichtige Stütze im Angriff der Gäste ist. Erstmals variierten die „Veilchen“ am vergangenen Spieltag auch in ihrem Spielsystem. Seit dem ersten Spieltag trat der FCE im 4-2-3-1 auf. Gegen den VfL Osnabrück bot Cheftrainer Jens Härtel in einem 4-4-2 mit Doppelsechs erstmalig zwei Sturmspitzen auf. Ebenfalls beim FC Erzgebirge mit im Gepäck: Neuzugang Maximilian Schmid, der erst am Donnerstag vom 1. FC Köln ins Erzgebirge wechselte.
Für das Sachsenderby fallen Jonas Oehmichen und Vinko Šapina definitiv aus. Christoph Daferner kehrt dagegen nach abgesessener Gelbsperre in den Kader zurück. Jonas Sterner hat nach seiner Verletzung bereits Teile des Mannschaftstraining absolvieren können. Sein Einsatz ist noch fraglich.
Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel sprach Cheftrainer Thomas Stamm über das anstehende Sachsenderby: „Wir freuen uns alle auf das Heimspiel. Gerade nach dem Spiel gegen Köln, was nicht nach unserem Geschmack verlief, wollen wir etwas gutmachen, auch wenn man das Hinspiel betrachtet. Unsere Trainingswoche war intensiv und wir haben die Themen klar und offen angesprochen, die wir besser machen müssen. Wir sind froh, dass wir viele Jungs wieder zur Verfügung haben und gegen eine gute Mannschaft nahezu aus dem Vollen schöpfen können.“
Angesprochen auf die fehlende Frische, die Stamm nach der Partie in Cottbus beklagte, sieht der Cheftrainer keinen Grund zur Sorge: „Es lag nicht an der Kondition, sondern die zweiten Bälle waren zu wenig bei uns und wir haben die Zweikämpfe nicht so geführt, wie wir es müssen. Dann wirkt es nicht frisch. Das haben wir klar und deutlich besprochen, dass wir vor allem mehr Zweikämpfe gewinnen wollen und müssen. Wir können aus dem Spiel gegen Cottbus viel mitnehmen, was nicht nur jetzt am Wochenende wichtig sein wird“, so Stamm.
Wir müssen ein paar Dinge auf ein besseres Level bringen und an uns arbeiten, gleichzeitig aber auch auf die möglichen unterschiedlichen Herangehensweisen des Gegners vorbereiten.Thomas Stamm, Cheftrainer der SG Dynamo Dresden
Die Niederlage aus dem Hinspiel ist für Mannschaft und Trainerteam dabei auch noch ein Thema, grundsätzlich aber bei jedem Spiel, was am Ende nicht siegreich gestaltet werden kann.
Thomas Stamm fordert dabei: „Jedes Spiel, was wir nicht für uns entscheiden, ärgert uns. Natürlich ist es in einem Derby nochmal spezieller. Es hat jeder Bock am Samstag bisschen was gut zu machen. Wir haben den ‚Schacht‘ im Trainingslager gesehen und man erkennt, wie sie agieren wollen. Zuletzt haben sie in einem anderen System gespielt, darauf bereiten wir uns vor. Das kann aber immer auch mit dem Gegner oder personellen Ausfällen zusammenhängen. Wir müssen ein paar Dinge auf ein besseres Level bringen und an uns arbeiten, gleichzeitig aber auch auf die möglichen unterschiedlichen Herangehensweisen des Gegners vorbereiten. Sie sind defensiv mannorientiert und eklig zu bespielen. Da brauchen wir mit Ball viel Bewegung, gute Kontrolle, um auch hinter die letzte Linie zu kommen. Grundsätzlich wird es um Basics gehen, die wir von der 60. bis 90. Minute in Cottbus nicht gut umgesetzt haben. Wir wollen so gut sein, dass wir sie nicht in ihr Spiel kommen lassen.“
Das 112. Sachsenderby steht am Samstag auf dem Programm. Dabei weist die bisherige Statistik leichte Vorteile der Sportgemeinschaft auf. 48 Partien konnte die SGD bislang siegreich gegen die Mannschaft aus dem Erzgebirge bestreiten. Dagegen stehen 29 Unentschieden, sowie 34 Niederlage. Das Hinspiel endete aus Dresdner Sicht mit einer 0:2-Niederlage.
Die Partie im Rudolf-Harbig-Stadion ist restlos ausverkauft. Rund 31.000 Zuschauerinnen und Zuschauer werden am Samstag an der Lennéstraße 12 erwartet, darunter knapp 3.000 Fans aus dem Erzgebirge.
Alles Wissenswerte für Stadionbesucherinnen und Stadionbesucher gibt‘s zum Nachlesen in der Faninfo.
Die Partie am Samstag wird live bei MagentaSport und im Free-TV beim MDR-Fernsehen übertragen.
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