Welche Wucht das Rudolf-Harbig-Stadion entfalten kann, durfte der FC St. Pauli im Spätsommer 2019 am eigenen Leib erfahren. Durch einen Doppelschlag in der 13. und 16. Spielminute führten die Gäste schnell mit zwei Toren, in der 29. Minute legten sie gar das 0:3 nach. Doch was nach einem schwarzen Nachmittag für die Sportgemeinschaft ausgesehen hatte, entpuppte sich als Beginn eines außergewöhnlichen Fußballspiels.Noch vor der Pause nickte Jannis Nikolaou einen Eckball von Chris Löwe in die Maschen, in der 54. Minute erzielte erneut der defensive Mittelfeldspieler den Anschlusstreffer für Schwarz-Gelb. Doch als Dynamo in der Schlussphase auf den Ausgleich drängte und die eigene Abwehr weitgehend auflöste, konnte der Doppeltorschütze einen Hamburger Konter in der 84. Minute nur noch per eingesprungener Grätsche aufhalten – und sah dafür die Rote Karte.
Keine 60 Sekunden nach dem Platzverweis zappelte der Ball dann aber zum dritten Mal im Pauli-Tor: Moussa Koné erlief sich einen Steilpass von Luka Stor, umkurvte Gästekeeper Himmelmann und traf zum vielumjubelten Ausgleich. In den Schlussminuten verteidigte die Sportgemeinschaft in Unterzahl, aber mit den Fans im Rücken einen hart erkämpften Punktgewinn.
Das Duell vor zweieinhalb Jahren dürfte nicht der einzige Grund sein, warum die Anhänger des Hamburger Stadtteilklubs mit eher mulmigem Gefühl an vergangene Auswärtsreisen elbaufwärts zurückdenken. Alle sechs bisherigen Dynamo-Siege gegen St. Pauli gelangen in Dresden, von zehn Partien in Elbflorenz gingen nur drei an die Norddeutschen.
Auch 2013 hatte es dabei lange gut ausgesehen für die Gäste vom Hamburger Kiez. Durch einen Doppelschlag kurz nach der Halbzeit führten sie mit 0:2, ehe Filip Trojan, Anthony Losilla und Sebastian Schuppen die Partie mit drei Toren in 15 Minuten zugunsten der SGD drehten.
Die letzte Dresdner Heim-Niederlage im Aufeinandertreffen der beiden Vereine von der Elbe liegt trotzdem nicht allzu lange zurück: In einem packenden DFB-Pokalspiel vor 16.000 Zuschauerinnen und Zuschauern bot Dynamo im Oktober 2021 eine starke Leistung, verlor nach Verlängerung aber unglücklich mit 2:3.
Erstmals nach langer Zeit werden auch diesmal wieder 16.000 Fans im Stadion sein und die Mannschaft lautstark unterstützen. Was das bewirken kann, ist hinlänglich bekannt. Der Zeitpunkt wäre günstig, um die gute Heimbilanz gegen den FC St. Pauli weiter auszubauen.
Dies ist eine migrierte News einer früheren Website-Version der SG Dynamo Dresden. Wir bitten um Verständnis, dass es aus technischen Gründen möglicherweise zu Fehlern in der Darstellung kommen kann bzw. einzelne Links nicht funktionieren.
Chrome | Firefox | Edge |
Google Chrome
|
Mozilla Firefox
|
MS Edge
|
|
|