saison20122013
16. Dezember 2012 // 23.11 Uhr

Punktgewinn in München - Dynamo überwintert auf Relegationsplatz

Rote Karte: Anthony Losilla tritt im Spiel gegen den SSV Jahn Regensburg vorzeitig den Gang in die Kabine an. Der Franzose hatte den Regensburger Angreifer Francky Sembolo in der 44. Minute an der Mittellinie per Grätsche von den Beinen geholt.

Mit einem 1:1 verabschiedet sich die SG Dynamo Dresden in die Winterpause. Beim TSV 1860 München holten die Schwarz-Gelben einen weiteren Zähler im Kampf um den Klassenerhalt. Cheikh Gueye brachte mit seinem Tor die Dresdner zunächst in Front, ehe Vallori für die Hausherren zum Ausgleich einköpfte.

Die Löwen verloren ihre bisherigen zwei Heimspiele in der großen Arena gegen Dynamo mit 1:2 und 2:4 und konnten zudem nur eines der letzten fünf Aufeinandertreffen für sich entscheiden. Trotzdem gingen die Schwarz-Gelben nicht unbedingt als Favorit ins Rennen. Im ersten Spiel nach der Ära von Ralf Loose zeigten die Dresdner allerdings eine couragierte Leistung und versöhnten sich zumindest ein wenig mit ihrem treuen Anhang, der auch diesmal mitgereist war, um die Mannschaft lautstark und kreativ zu unterstützen. Für viel Gesprächsstoff sorgte vor dem Anpfiff ein leerer Gästeblock, in dem lediglich ein großes Spruchband mit "Ab sofort reduziertes Kartenkontingent" zu lesen war. Kurz vor dem Anpfiff versammelten sich etwa 100 Fans dann doch sitzend im Block, umringt von einer Ordnerkette. Diese Szenerie sollte in symbolischer Art und Weise die Ängste der Anhänger darstellen, in Zukunft keine Auswärtsspiele mehr besuchen zu dürfen. Nach fünf Minuten gespenstischer Stille füllte sich der Gästeblock dann doch und als dann auch die Heimfans mit ihren Gesängen zu sich fanden, erfüllte eine tolle Atmosphäre das Stadion. Ganz im Gegensatz zu vorher, als gespenstische Stille herrschte.

Den ersten Ballkontakt im Spiel hatten die Schwarz-Gelben, die diesmal allerdings nicht in ihren gewohnten Farben auftraten, sondern in weinrot-weiß. Schon nach drei Minuten kassierte Vujadin Savic eine Gelbe Karte und ließ damit den Gegner, aber auch seine Mitspieler wissen, dass heute Kampf und Einsatz gefragt ist. Nach einer eher durchwachsenen Anfangsphase waren es dann die "Löwen", die zunächst mit offensiven Aktionen auf sich aufmerksam machten. Stoppelkamp brachte zweimal den Ball gefährlich von der Grundlinie in die Mitte, aber beide Male entstand darauf keine Gefahr für das Dresdner Tor. Ansehnlich war die Partie in dieser Phase aber keinesfalls, denn während die Sechziger immer wieder mit limitierten Mitteln versuchten, die kompakte Dynamo-Abwehr zu durchbrechen, gestalteten die Schwarz-Gelben ihr eigenes Spiel weniger aktiv und lauerten stattdessen auf Konter. Aufregend wurde es aber meistens nur nach Standardsituationen, die jedoch auf beiden Seite nicht erfolgreich abgeschlossen werden konnten. Zwar spielten die Dresdner nach Ballgewinnen immer schnell nach vorn, doch weil kaum ein eigener Spieler mit nachrückte, waren Mickael Poté und Idir Ouali bei ihren Aktionen oft alleingelassen. Die beiden Offensivspieler waren neben David Solga, der oft mit seinem Spiel die Angriffe der Dresdner ins Rollen brachte, die aktivsten Erscheinungen im ersten Durchgang.

Die größte Gelegenheit hätte sich fast für Poté ergeben, als die Münchner die Kugel quer vor dem eigenen Tor spielten, doch nur wenige Zentimeter fehlten dem Stürmer, um den Ball mit dem Fuß zu erwischen. Schon jetzt merkte man die große Unzufriedenheit der Heimfans, die sich gegen das Tabellenkind Dresden vor eigener Kulisse wesentlich mehr erhofft hatten. Die mitgereisten 7-8.000 Dynamo-Fans ließen sich von der torlosen ersten Halbzeit aber nicht die Gesänge vermiesen und blieben positiv gestimmt. Kurz vor dem Pausenpfiff hätte Poté die Gäste jedoch fast mit einem Kopfball in Führung bringen können. Nach einer Flanke ging sein Versuch aber aus Nahdistanz knapp am Pfosten vorbei. Auf der Gegenseite hätte es aber auch im Dynamo-Tor klingeln können, doch Benjamin Kirsten war nach einem unübersichtlichen Gestocher im Strafraum zur Stelle.

Nach der Pause ähnelte das Spiel der ersten Hälfte. Es gab kaum nennenswerten Aktionen. Die Gastgeber bemühten sich, ihrer Rolle als Favorit gerecht zu werden, während die Schwarz-Gelben weiterhin tapfer verteidigten und ihr Glück im Angriff über Einzelaktionen. Etwas mehr als eine Stunde war gespielt, als es plötzlich richtig laut im Stadion wurde. Rechtsverteidiger Cheikh Gueye war mit nach vorn gestürmt, bekam vor dem Strafraum einen schönenDoppelpass von David Solga. Mit etwas Glück setzte sich der Senegalese noch gegen seinen Gegner durch und ließ den Ball dann an Gabor Kiraly vorbei ins Tor rutschen. Dynamo in Führung, der Gästeblock ein Tollhaus. Die Hausherren reagierten sichtlich überrascht und setzen jetzt alle Hebel in Bewegung, um nicht als Verlierer vom Platz zu gehen. München-Coach Schmidt wechselte neue Offensivkräfte ein, Steffen Menze brachte Tobias Jänicke für Filip Trojan ins Spiel.

Mit Glück und Geschick, aber auch viel Einsatz und Konzentration gelang es der Dynamo-Elf, gefährliche Aktionen der Hausherren zu verhindern. Stattdessen ergaben sich vorn viele Räume, die jedoch nicht konsequent genutzt wurden. Mit Toni Leistner brachte Menze einen fünften Abwehrspieler, um hinten jetzt alles dicht zu machen. Nachdem drei Eckbälle in Folge erfolgreich geklärt werden konnten, stand Vallori beim vierten Mal am Elfmeterpunkt frei und hatte keine Mühe, die Kugel per Kopf zum Ausgleich ins Tor zu wuchten. So stand es zehn Minuten vor dem Ende plötzlich doch noch 1:1 und die Hausherren rochen nochmal Morgenluft, wollten die drei Punkte nun doch mit aller Macht in München halten. Mit Marcel Franke kam ein weiterer junger Spieler in die Partie, um die Defensive zu stabilisieren.

Die Schlussphase war nun von anrennenden "Löwen" und abwehrstarken Dresdner gesprägt, die sich in jeden Ball schmissen und den einen Punkt bis in die Nachspielzeit sicherten. Zwar mussten die mitgereisten Dresdner unter den insgesamt 22.000 Zuschauern noch ein wenig zittern, aber am Ende durfte man sich über ein Unentschieden freuen. Zum dritten Mal blieben die Schwarz-Gelben in der Allianz-Arena ungeschlagen, bleiben allerdings auf einem Relegationsplatz und müssen nun im tiefen Tabellenkeller überwintern.

Das Fanprojekt Dresden wertet jedes Auswärtsspiel der SG Dynamo Dresden mit Hilfe eines Fragebogen aus, der von allen Dynamo-Fans ausgefüllt werden kann. Die Ergebnisse gehen den jeweiligen Kooperationspartnern vor Ort schriftlich zu. Hier gehts zum Fragebogen.

Dies ist eine migrierte News einer früheren Website-Version der SG Dynamo Dresden. Wir bitten um Verständnis, dass es aus technischen Gründen möglicherweise zu Fehlern in der Darstellung kommen kann bzw. einzelne Links nicht funktionieren.


 

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