Am 29. Spieltag der 2. Bundesliga gastiert die SG Dynamo Dresden am Freitag um 18.30 Uhr beim FC Energie Cottbus. Es ist das Duell zweier Mannschaften, die mit höheren Zielen in die Saison gestartet waren. Insbesondere trifft das auf die Lausitzer zu, denn dort hatte man gar das obere Tabellendrittel im Visier. Stattdessen hält Energie nun seit mehreren Wochen die „Rote Laterne“ in den Händen. Nach der 2:3-Niederlage gegen den FC Erzgebirge am 22. Spieltag musste Cheftrainer Stephan Schmidt gehen – der erst im November das Zepter von Rudi Bommer übernommen hatte. Schmidts Co-Trainer Jörg Böhme trat ein schweres Erbe an und soll den Verein vor dem Abstieg retten. Mit dem neuen Coach schöpften die Lausitzer zunächst wieder Hoffnung und holten drei Siege aus vier Spielen. Zuletzt zeigte die Formkurve jedoch wieder nach unten. Nach zwei Niederlagen in Folge rangiert Cottbus vier Punkte hinter Dynamo und dem Relegationsplatz.
Olaf Janßen hat den Gegner in den vergangenen Wochen intensiv beobachtet und dabei vor allem Leidenschaft, Kampfkraft und Siegeswillen erkannt: „Mit diesen Eigenschaften hat Cottbus nach langer Durststrecke die Wende geschafft“, lautete das Fazit von Dynamos Cheftrainer. Er erwartet, dass die Böhme-Elf am Freitagabend vor eigenem Publikum dieselben Tugenden in die Waagschale werfen wird. In der 2. Bundesliga konnte Dynamo in Cottbus noch nie gewinnen, holte in vier Spielen nur einen Punkt. Der wurde beim 0:0-Unentschieden im Abstiegskampf der Saison 2005/06 verbucht – und reichte in der Schlussabrechnung nicht aus.
Diesmal steht das Ostduell für beide Mannschaften im Zeichen des Abstiegskampfes. Olaf Janßen muss neben den langzeitverletzten Amine Aoudia, Marco Hartmann und Markus Scholz auch auf Alban Sabah verzichten, der mit einer Wadenverletzung ausfällt. Große Fragezeichen stehen hinter den Einsätzen von Robert Koch und Tobias Müller. Während sich Müller einen Infekt zuzog und nur reduziert trainieren konnte, erlitt Koch am Dienstag im Training eine Zerrung. Olaf Janßen wird das Abschlusstraining noch abwarten, um beide Spieler nicht vorzeitig abzuschreiben. Allerdings bezifferte er die Einsatzchancen des Duos am Donnerstag als eher gering. Eine positive Nachricht kommt hingegen von Toni Leistner. Der Leistungsträger der vergangenen Wochen konnte wieder schmerzfrei trainieren, nachdem er zu Wochenbeginn wegen Leistenbeschwerden etwas kürzer treten musste.
Als Endspiel will Janßen die Begegnung der Schwarz-Gelben in Cottbus nicht einordnen: „Weil danach noch fünf weitere Spieltage anstehen.“ Aber der Dynamo-Coach verwies auf die große Bedeutung der Partie im Stadion der Freundschaft. Mit einem Sieg könnten die Rot-Weißen bis auf einen Zähler an Dynamo und Bielefeld heranrücken, die punktgleich davor liegen. Die Arminia muss am Samstag beim Spitzenreiter in Köln antreten. „Wenn wir das Spiel gewinnen, vergrößern wir den Abstand auf Cottbus und könnten auch Bielefeld distanzieren, inklusive Torverhältnis“, weiß Janßen um die Chance des kommenden Spieltages. Klar ist – der 47-Jährige hat die direkten Nichtabstiegsplätze weiter im Fokus. Durch einen Erfolg in der Lausitz könnte wichtiger Boden gutgemacht werden.
Dass ein Dreier auch gut für die Auswärtsbilanz wäre, ist dabei eher nebensächlich. Nur ein Auswärtsspiel konnten die Schwarz-Gelben in dieser Saison für sich entscheiden. Es war der 3:1-Sieg am 3. November beim TSV 1860 München. Anschließend blieb die SGD bei acht Auftritten in der Fremde zwar viermal ungeschlagen. Doch es war kein voller Erfolg dabei. Von den 15 Remis der laufenden Saison wurden sieben auswärts verbucht. „Wir können einiges gerade rücken, wenn wir in Cottbus gewinnen und Selbstvertrauen für die restlichen Spiele tanken“, fasste Janßen zusammen.
Die Partie zwischen Energie Cottbus und der SG Dynamo Dresden wird von Schiedsrichter Günter Perl aus Pullach geleitet. Der Anpfiff ertönt am Freitagabend um 18.30 Uhr. Die Stadiontore öffnen um 16.30 Uhr, die Tageskassen im Gästebereich bleiben geschlossen. Alle zur Verfügung stehenden Gästekarten wurden im Vorverkauf in Dresden abgesetzt. Der FCE erwartet insgesamt 19.000 Zuschauer.
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