Nach zwei Niederlagen in Folge erkämpfte sich die SG Dynamo Dresden im Auswärtsspiel beim FC Ingolstadt einen wichtigen Punkt. Vor 8.533 Zuschauern gerieten die Schwarz-Gelben bereits nach 49 Sekunden durch Caiuby in Rückstand. Kurz vor der Pause konnte Robert Koch mit seinem ersten Saisontor den Ausgleich erzielen (43.). Das 1:1 gegen die Schanzer ist das elfte Unentschieden in dieser Spielzeit. Dynamo bleibt damit zunächst auf dem Relegationsplatz, kann den Abstand auf das rettende Ufer aber auf vier Punkte verringern.
Olaf Janßen krempelte die Aufstellung der Schwarz-Gelben im Gegensatz zum Heimspiel gegen den FC St. Pauli gleich auf vier Positionen um. Vor Markus Scholz kamen Christoph Menz als Rechtsverteidiger und Toni Leistner als Innenverteidiger neu in die Startelf und bildeten mit Kapitän Romain Brégerie und Thorsten Schulz die Abwehrkette. Davor stand mit Anthony Losilla nur ein defensiver Mittelfeldspieler. Im Mittelfeld liefen mit Robert Koch und Cristian Fiel auch zwei neue Spieler von Beginn an auf den Platz. Sie sollten die einzige nominelle Sturmspitze Zlatko Dedic gemeinsam mit Idir Ouali und Tobias Kempe offensiv unterstützen.
Etwa 2.000 Dynamo-Fans unterstützten die Mannschaft schon vor Spielbeginn beim Aufwärmen. Vor dem Gästeblock hatten einige Anhänger ein Spruchband angebracht, auf dem noch einmal deutlich zu lesen war, was ein Abstieg für Konsequenzen hätte: „Skifahren in Altenberg“. Die Schwarz-Gelben starteten deshakb direkt mit einem eigenen Angriff in das Spiel. Robert Koch konnte von außen in die Mitte auf Tobias Kempe flanken, der mit seinem Schuss allerdings an Özcan scheiterte.
Die Hoffnungen auf einen möglichen Auswärtssieg wurden auf Dresdner Seite früh gedämpft. Die Ingolstädter setzten zur ersten Offensivaktion über die rechte Seite an und brachten den Ball durch Morales in den Strafraum. Dort stand Caiuby sieben Meter vor dem Tor völlig frei und hatte keine Mühe, das Leder mit einem Direktschuss im Dynamo-Kasten unterzubringen. Es waren gerade mal 49 Sekunden gespielt. Für die Hausherren war das ein Start nach Maß, für Dynamo ein Schock, der erst verdaut werden musste. Ingolstadt nutzte die deutlich spürbare Unsicherheit beim Team von Olaf Janßen und suchte sofort wieder den Weg nach vorn. Eher zufällig kam Philipp Hofmann an der Strafraumlinie zum Schuss. Zum Glück ging sein Versuch knapp über das Tor von Markus Scholz (9.). Hofmann hatte auch die nächste Gelegenheit für den FCI, als er aus sechzehn Metern erneut zum Abschluss ansetzte, im letzten Moment aber von Leistner abgeblockt wurde (18.).
Nach zwanzig Minuten kam Dynamo endlich in Schwung. Ouali wurde auf der Außenbahn angespielt und marschierte bis in den Strafraum. Sein Schuss wurde von der Ingolstädter Abwehr abgeblockt, ebenso wie der zweite Versuch von Koch (20.). Auf der anderen Seite wurde es durch Hofmann wieder gefährlich, der zum dritten Mal ohne Erfolg das Tor ins Visier nahm (25.). Anschließend verflachte die Partie, da sich die Gastgeber tief in die eigene Hälfte zurückzogen. Dynamo konnte sich deshalb ein Übergewicht erspielen, doch zwingende Chancen ergaben sich noch nicht.
Die Schwarz-Gelben ließen sich aber nicht entmutigen, weiter offensiv zu spielen. Kurz vor der Halbzeit wurde dieses Vorhaben belohnt.Idir Ouali konnte sich über seine linke Seite durchsetzen und quer vor das Tor spielen. Am langen Pfosten lauerte Robert Koch, der nur noch seinen Fuß hinhalten brauchte, um zum wichtigen und umjubelten Ausgleich einzuschieben (43.). Die Gastgeber reagierten wütend und verlagerten das Spiel wieder in die Dresdner Hälfte, doch mehr als ein Schuss von Soares, der neben das Tor ging, sprang vor der Pause nicht heraus. Mit dem 1:1 ging es in die Kabinen.
Den zweiten Durchgang begannen beide Teams unverändert. Zunächst übernahm Ingolstadt wieder die Initiative und hätte Dynamo fast ein zweites Mal kalt erwischt. Hofmann war losmarschiert und auf dem Weg zum Tor, wurde aber im Strafraum noch vom Ball getrennt. Doch auch die stimmgewaltigen Dynamo-Fans mussten nicht lange auf eine Chance ihrer Mannschaft warten. Dedic traf bei seinem Drehschuss aus wenigen Metern den Ball nicht voll, so dass Özcan die Situation vor seinem Tor schnell unter Kontrolle hatte (48.). In den folgenden Minuten war Dynamo einem Treffer näher als Ingolstadt und spielte sich vor allem über die linke Seite wiederholt bis in den gegnerischen Strafraum. Dedic und Schulz fanden jedoch in der dicht gestaffelten FCI-Abwehr keine Lücke zum Torschuss. Zehn Minuten nach der Pause wechselte Olaf Janßen zum ersten Mal, brachte Mickael Poté für Zlatko Dedic.
Ingolstadt hatte in dieser Phase durch zwei ruhende Bälle seine Gelegenheiten. Zunächst probierte es Cohen aus gut 35 Metern (57.), anschließend scheiterte Groß am gut reagierenden Scholz. Dynamo stellte sich zunehmend immer besser auf die Offensive der „Schanzer“ ein und konnte aus einer sortierten Abwehr heraus eigene Nadelstiche setzen. In der 62. Minute flankte Cristian Fiel mit viel Gefühl in den Strafraum und fand mit Anthony Losilla einen Abnehmer. Der Franzose köpfte den Ball aus vollem Lauf und verfehlte das Tor nur knapp. Olaf Janßen wechselte dann ein zweites Mal und schickte Vincenzo Grifo für Idir Ouali auf das Feld.
Nachdem die Hausherren drei Wechsel vorgenommen hatten, erlahmte bei beiden Mannschaften der Spielfluss. Dynamo ließ vor dem eigenen Tor nicht mehr so viel zu, vermochte aber aus den sich ergebenden Konterchancen kein Kapital zu schlagen. Angetrieben von den Fans kombinierten sich die Schwarz-Gelben immer bis zum gegnerischen Strafraum, aber auch der FCI verteidigte das Ergebnis durch solide Abwehrarbeit. Acht Minuten vor dem Ende hätte Cristian Fiel mit einem Heber fast für ein Dresdner Erfolgserlebnis sorgen können. Nach einer Flanke von Koch auf Kempe, bei der Özcan noch dazwischen ging, fiel der Ball dem Routinier vor die Füße, doch sein Schuss landete über dem Tor (82.). Bis zum Abpfiff ließen Ingolstadt und Dynamo nicht davon ab, den entscheidenden Treffer noch zu erzielen, aber am Ende blieb es beim 1:1.
Dynamo erkämpfte sich auswärts einen weiteren wichtigen Zähler im Kampf um den Klassenerhalt, auch wenn laut Olaf Janßen mehr drin gewesen wäre. Der Dynamo-Coach ordnete das Ergebnis als gerecht ein: "Wenn man nach einer Minute hinten liegt, ist das ganz klar ein Tiefschlag. Wir haben versucht, das Spiel in die Hand zu nehmen und besser nach vorn zu spielen, es dem Gegner teilweise durch einfache Ballverluste aber zu einfach gemacht. In der zweiten Hälfte hat die Mannschaft gezeigt, dass sie offensiv in der Lage ist, sich Möglichkeiten zu erspielen. Wir waren dem 2:1 näher als Ingolstadt. In unserer Situation müssen wir zwar auch mal dreifach punkten, aber wichtig war, dass die Mannschaft lebt und kämpft. Das hat man auf dem Platz gesehen und kann für die nächsten Spiele vielleicht mehr wert sein, als der Punkt heute gegen Ingolstadt."
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