Vor dem Heimspiel gegen Düsseldorf sprachen wir mit Kult-Keeper Oliver Reck. Der 49-Jährige ist seit Saisonbeginn Torwarttrainer der Fortuna. Als Chefcoach Mike Büskens Ende November beurlaubt wurde, sprang Olli Reck für drei Spiele als Interimstrainer ein, aus denen die Rot-Weißen sechs Punkte holten. Zwei Tage vor Weihnachten stand Olli Reck an der Seitenlinie, als die Fortuna sich mit dem Tabellenführer aus Köln ein furioses Rheinderby lieferte und am Ende nur knapp mit 2:3 verlor.Wir sprachen mit dem gebürtigen Frankfurter über ein Ereignis, das sein Leben vor einem Jahr gründlich umkrempelte. Wir wollten wissen, wie er sich an seine zahlreichen Titel und Erfolge zurückerinnnert. Außerdem verriet er uns, wem er einen Tag nach seinem 49. Geburtstag gratuliert hat.
Herr Reck, letzte Woche haben Sie Ihren 49. Geburtstag gefeiert – nachträglich alles Gute und vor allem Gesundheit! Was hat sich in Ihrem Leben geändert, nachdem Sie im Januar 2013 einen Herzinfarkt erlitten haben?
Vielen Dank für die Glückwünsche. Nach meinem Herzinfarkt vor einem Jahr hat sich mein Leben insgesamt auf den Kopf gestellt. Ich habe viele Dinge wie Ernährung und private Prioritäten verschoben. Ich achte einfach mehr auf mich und auf meinen Körper.
In Ihrer aktiven Laufbahn blicken Sie auf viele große Erfolge, aber auch ein paar bittere Momente zurück. Würden Sie im Nachhinein einen Ihrer vier DFB-Pokalsiege eintauschen gegen die mögliche Meisterschaft mit Schalke 2001 oder gegen den Einsatz im erfolgreichen Europapokalfinale gegen den AS Monaco 1992?
Kein Titel ist mit dem anderen vergleichbar, denn jeder Titel ist auf seine Weise etwas Besonderes. Auch wenn ich im Europapokalfinale 1992 nicht spielen konnte, hatte ich trotzdem einen großen Anteil daran, ins Finale zu kommen. Ich war durch meine dritte Gelbe Karte leider fürs Endspiel gesperrt und hätte natürlich gerne gespielt.
{media-left}Pierre-Michel Lasogga ist Ihr Stiefsohn und bei Ihnen aufgewachsen. Als Sie 2002 mit Schalke den DFB-Pokal verteidigten, war er als Elfjähriger mit auf dem Rasen und hatte die Hand an der Trophäe. Wie regelmäßig stehen Sie noch in Kontakt und hat er sich nach seiner Berufung zum Länderspiel gegen Chile bei Ihnen gemeldet?
Ich habe mich sehr für Pierre gefreut und habe ihm direkt für seine Nominierung gratuliert. Schade, dass er sich im letzten Moment verletzt hat und deshalb nicht spielen konnte.
Ihre Bilanz als Spieler gegen Dynamo ist sehr gut, sechs Siege aus neun Spielen stehen zu Buche, darunter ein gewonnenes DFB-Pokal-Halbfinale. Als Trainer des MSV Duisburg jedoch wurden Sie nach der 1:3-Niederlage gegen Dynamo im August 2012 beurlaubt. Hoffen Sie auf Revanche, und vor allem darauf, dass sich die Fortuna durch einen Auswärtssieg aller Abstiegssorgen endgültig entledigt?
Die Spiele gegen Dynamo sind immer sehr besonders, da die Stimmung immer richtig gut ist. Man hat im Fußball aber immer positive und negative Assoziationen mit seinen Gegnern. Im Endeffekt kommt es aber nur darauf an, dass wir am Sonntag mit Fortuna Düsseldorf in Dresden drei Punkte holen.
Herr Reck, vielen Dank für das Gespräch!
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