40 Punkte gelten als magische Marke für den Klassenerhalt. Wer diese Zahl erreicht, darf sich im Normalfall über eine weitere Spielzeit in der 2. Bundesliga freuen. Der SV Sandhausen hat sich am Dienstag durch einen 2:1-Sieg gegen Union Berlin den 40. Punkt gesichert und sieben Spieltage vor Toresschluss nunmehr 14 Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz. Dort steht die Sportgemeinschaft, die den SVS am Freitagabend in Dresden empfängt.
Dynamos Cheftrainer Olaf Janßen geht die anstehende Aufgabe trotz des verpassten Auswärtssieges in Aalen mit Optimismus an: „Die Unterstützung durch unsere Fans war bei uns im Stadion immer sensationell. Diese Stimmung kann in der gegenwärtigen schwierigen Situation einen Extrapunkt wert sein“, weiß der 47-Jährige. „Wenn wir unsere vier noch ausstehenden Heimspiele erfolgreich gestalten, dann wäre das schon ein riesiger Schritt in die richtige Richtung.“ Dabei kann der Rückhalt der Anhänger das Zünglein an der Waage sein.
Ein Blick zurück auf den Abstiegskampf der letzten Saison macht deutlich, wie wichtig der dynamische Zusammenhalt ist und welche Chancen sich daraus ergeben. Im Februar 2013 startete Dynamo mit einem 3:1-Heimsieg durch – gegen den SV Sandhausen. Danach wurde mit Hertha BSC der seit 21 Spielen ungeschlagene Tabellenführer bezwungen. Anschließend musste sich der FC St. Pauli nach einem 0:2-Rückstand noch mit 3:2 geschlagen geben. Gegen Energie Cottbus stellten die Fans eine Choreografie auf die Beine, die internationale Beachtung fand. Und feierten anschließend einen 1:0-Erfolg. Schließlich streifte Dresden dem Fußballgott ein schwarz-gelbes Gewand über, als Benny Kirsten beim 2:1 gegen den SC Paderborn gleich zwei Elfmeter hielt. Eines hatten alle diese Erfolge gemeinsam: Im Fußballstadion an der Lennéstraße war die Stimmung am positiven Siedepunkt. Die Dynamo-Fans standen wie ein Mann hinter ihrer SGD.
Olaf Janßen hat sich seit dem Auswärtsspiel in Aalen intensiv damit auseinandergesetzt, welche Spieler und welche Taktik er am Freitagabend aufbieten wird. Denn die letzten drei Partien konnte der SV Sandhausen gewinnen. Und trotz der erreichten magischen 40-Punkte-Marke will das Team von Trainer Alois Schwartz diese Serie unbedingt fortsetzen. Sandhausen verfügt nach Spitzenreiter Köln über die zweitbeste Defensive der Liga, hat in 28 Spielen nur 23 Gegentore kassiert. Aus der sicheren Abwehr heraus sorgen die Hardtwälder durch schnelles Umschalten für Gefahr vor des Gegners Tor. „Darauf müssen wir aufpassen und hellwach sein“, fordert Janßen von seinen Schützlingen. Und er gibt eine klare Marschroute für die kommende Partie aus: „Wir wollen und werden die Attacke reiten, denn es geht gar nicht anders.“ Mit den Fans im Rücken soll die Mannschaft offensiv auftreten und ein gewisses Risiko eingehen. „Denn wenn wir gewinnen wollen, müssen wir auch Tore schießen“, stellte Janßen fest. Wenn der Dreier gelingt, wäre es zwar nicht der 40. Punkt. Aber es wäre der 40. Heimsieg in der 2. Liga. Und vor allem – es wäre eine wichtige Initialzündung zur richtigen Zeit. Denn den Klassenerhalt kann Dynamo aus eigener Kraft erreichen. Im Notfall auch über zwei zusätzliche Relegationsspiele.
Eine Neuigkeit gibt es aus dem Dynamo-Lazarett. Marco Hartmann muss nach seiner Verletzung am Syndesmoseband nicht operiert werden, sondern wird konservativ behandelt. Der Mittelfeldspieler bekommt einen Spezialschuh und kann bei gutem Verlauf nach vier bis fünf Wochen wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Olaf Janßen geht allerdings davon aus, dass ihm der 28-Jährige ebenso wie Amine Aoudia (Kreuzbandriss) und Markus Scholz (Kapselriss im Finger) in dieser Saison nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Verzichten muss der Dynamo-Coach auf zwei weitere Spieler. Christoph Menz kassierte im Spiel gegen Aalen seine fünfte gelbe Karte und muss gegen Sandhausen aussetzen. Filip Trojan absolvierte am Mittwoch nach seinem Virusinfekt erstmals wieder ein leichtes Lauftraining und am Donnerstag eine individuelle Einheit. Er wird in der nächsten Woche wieder in den Trainingsbetrieb mit der Mannschaft einsteigen.
Die Partie zwischen der SG Dynamo Dresden und dem SV Sandhausen steht unter der Leitung von Schiedsrichter Benjamin Cortus aus Röthenbach. Der Anpfiff erfolgt um 18.30 Uhr, die Stadiontore öffnen um 16.30 Uhr. Bisher wurden für das Spiel 21.500 Eintrittskarten verkauft. Der Kassenbereich Lennéplatz links neben dem Fanshop öffnet ab 10 Uhr, alle anderen Tageskassen ab 16.30 Uhr. Aus Sandhausen werden 40 Fans erwartet.
Im Fanshop, an den Kassen und im Stadionumlauf gibt es die aktuelle Ausgabe des Stadionmagazins Dynamo-KREISEL.
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