Die SG Dynamo Dresden verliert das erste Punktspiel der Drittligasaison 2022/2023 nach einer spannenden, torreichen Aufholjagd gegen den TSV 1860 München mit 3:4 (0:2).
Die Partie startete brisant, weil beide Mannschaften mit viel Tempo und Zug nach vorne loslegten. In der achten Spielminute dann aber direkt die kalte Dusche für Dynamo: Eine Hereingabe vom Stefan Lex wehrte Kevin Ehlers beim Klärungsversuch unglücklich ins eigene Netz.
Von diesem frühen Rückstand ließen sich die Schwarz-Gelben jedoch nicht beirren und spielten weiter offensiv. Ein Freistoß von Arslan ging nur wenige Zentimeter am Außenpfosten vorbei (17.) und Stefan Kutsche verzweifelte gleich mehrfach am bestens aufgelegten Münchner Torwart Marco Hiller (21. & 26.).
Auf der Gegenseite bewiesen die Gäste vor dem Tor wenig später erneut ihre eiskalte Effektivität: Fynn Lakenmacher behauptete den Ball am Dresdner Strafraum und legte ab auf Tim Rieder, der flach abzog und auf 2:0 stellte (36.).
Nur drei Minuten später jubelten die 24.046 Zuschauerinnen und Zuschauer im Rudolf-Harbig-Stadion: Nach einem Pfostentreffer von Borkowski versenkte Ahmed Arslan den Abpraller im Tor. Die Fahne des Unparteiischen ging jedoch nach oben, der Dresdner stand zuvor im Abseits.
So ging es für Dynamo trotz größerer Spielanteile mit einem 0:2-Rückstand in die Kabine.
Kurz nach dem Seitenwechsel stellte die SGD auf eine Doppelspitze um: Neuzugang Manuel Schäffler kam zu seinem Debüt im Dynamo-Trikot. Es bot sich zunächst jedoch ein ähnliches Bild wie in der ersten Hälfte, die Münchner ließen die Schwarz-Gelben anlaufen und warteten selbst auf Konterchancen.
Ab der 65. Minute wurde es wild im Rudolf-Harbig Stadion: Die Blau-Weißen erhöhten zunächst durch den eingewechselten Manuel Bär auf 3:0 (68.). Nur zwei Minuten nach Wiederanstoß gab Dresden durch Dennis Borkowski direkt die passende Antwort. Der Neuzugang bekam den Ball von Kutschke an der Außenlinie zugeschoben, ging im Alleingang an der Münchner Abwehr vorbei und netzte schließlich aus spitzem Winkel zum 1:3-Anschlusstreffer ein (70.).
Der Jubel der Dynamo-Fans dauerte jedoch nur kurz, denn direkt nach Wiederanpfiff war es erneut Manuel Bär, der aus rund 16 Metern wuchtig ins lange Eck abzog und den Drei-Tore-Rückstand postwendend wieder herstellte (71.).
Aber auch davon blieb die Mannschaft von Cheftrainer Markus Anfang relativ unbeeindruckt. Es wurde weiter aggressiv nach vorne gespielt und sich in jeden Zweikampf geworfen – und das mit Erfolg: Eine Hereingabe von Kutschke landete links im Strafraum beim eingewechselten Schäffler, der Zweikampfsieger blieb und per Flachschuss für Dynamo erneut verkürzte (73.).
Und die Schwarz-Gelben blieben, angestachelt von den furiosen Dynamo-Fans, dran. Borkowski fasste sich aus knapp 18 Metern Entfernung ein Herz und nagelte den Ball zielgenau unter der Latte zum 3:4 (82.).
Danach hielt die Sportgemeinschaft den Druck weiter hoch und pochte auf den Ausgleich, der jedoch auch in der vierminütigen Nachspielzeit nicht mehr gelingen wollte.
Am Freitag, dem 29. Juli 2022, geht es in der ersten Runde des DFB-Pokals für die Schwarz-Gelben im nächsten Heimspiel gegen Bundesligist VfB Stuttgart. Die Partie wird um 18 Uhr im heimischen Rudolf-Harbig-Stadion angepfiffen.
SG Dynamo Dresden: Drljaca, Park, Knipping [C], Arslan, Borkowski, Becker, Kade, Akoto, Kutschke, Conteh, Ehlers.
TSV 1860 München: Hiller, Verlaat, Rieder, Lex, Tallig, Kobylanski, Lakenmacher, Deichmann, Belkahia, Steinhart, Morgalla.
Tore: 0:1 Kevin Ehlers (ET, 8.); 0:2 Tim Rieder (36.); 0:3 Marcel Bär (68.); 1:3 Dennis Borkowski (70.); 1:4 Marcel Bär (71.); 2:4 Manuel Schäffler (73.); 3:4 Dennis Borkowski (82.).
Gelbe Karten: 18. Kyu-Hyun Park, 51. Quirin Moll, 69. Tim Knipping, 85. Oliver Batista Meier, 93. Marco Hiller.
Gelb-Rote Karten: -
Rote Karten: -