Das letzte Spiel in der 3. Liga vor der Länderspielpause steht bevor! Nach dem bitteren 0:0-Unentschieden gegen die Zweitvertretung von Borussia Dortmund will die Sportgemeinschaft die Englische Woche mit einem Sieg und damit sieben Punkten beenden. Anstoß der Partie im Stadion an der Hafenstraße ist am Samstag, dem 15. März, um 14 Uhr.
Nach der Hinserie schrillten an der Hafenstraße die Alarmglocken, denn RWE war in akuter Abstiegsnot. So wurde zwei Spiele vor Jahresende Cheftrainer Christian Dabrowski beurlaubt und durch Uwe Koschinat ersetzt, der die Mannschaft übernahm und nach einem 0:2 in Osnabrück und einem 2:2 gegen Stuttgart II in die Wintervorbereitung begleitete. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten und Systemumstellungen starteten die Essener 2025 so richtig durch und kämpften sich beeindruckend aus der Abstiegszone. Die 0:2-Niederlage zum Rückenrundenauftakt war bis zum vergangenen Spieltag die einzige Partie, die für RWE verloren ging. Was nach der Partie gegen Aachen folgte, ist die Statistik einer Top-Mannschaft: sechs Siege in sieben Partien – davon träumen die Aufstiegsfavoriten in der 3. Liga. Lediglich beim Gastspiel am vergangenen Mittwoch in Köln musste die Koschinat-Elf eine 0:1-Niederlage einstecken. Die vergangenen Partien zeigen ein anderes Gesicht der Essener, welches sie mittlerweile auf den 11. Tabellenplatz, weit weg von den Abstiegsrängen, katapultiert hat. Allen voran die defensive Kompaktheit ist beeindruckend bei der Mannschaft von der Essener Hafenstraße. Nur sieben Gegentore kassierte RWE in der Rückserie. Ein Gegentor-Schnitt, den nur wenige Mannschaften aktuell in der 3. Liga nachweisen können. Mit Ex-Dynamo Ahmet Arslan besitzt RWE den besten Scorer in den eigenen Reihen. Der Mittelfeldspieler kommt auf acht Tore und fünf Vorlagen.
Für das Spiel am Samstag werden Jonas Oehmichen und Paul Lehmann ausfallen. Der Einsatz von Tony Menzel ist fraglich. Der Mittelfeldspieler bekam im Spiel gegen den BVB II einen schmerzhaften Schlag auf den Knöchel.
Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel sprach Cheftrainer Thomas Stamm über den starken Gegner: „Sie sind eine sehr stabile Mannschaft, die sich auch mit der Zeit im Trainingslager stabilisiert hat. Im Winter haben sie clevere und gute Transfers getätigt und auch ihre Spielweise umgestellt. Sie sind sehr kompakt, diszipliniert und dass es schwer ist, gegen sie Chancen zu kreieren, sieht man an der Anzahl der Gegentore. Essen ist aktuell eines, wenn nicht sogar das formstärkste Team der Liga.“
Im Wintertrainingslager waren beide Mannschaften nicht nur im selben Hotel, sondern trainierten zumeist parallel auf direkt nebeneinander liegenden Plätzen. Eine Hilfe oder einen Wissensvorteil hat das für das bevorstehende Spiel allerdings nicht.
„Ich weiß, was alle Spieler von Essen frühstücken (lacht.). Wir haben oft parallel trainiert, da nimmt man beidseitig nicht viel mit. Genauso wie wir werden sie keinen Trainer abgestellt haben, nur um beim Training des anderen zuzuschauen. Wir wissen, was an Spielermaterial auf uns zukommt und dann sind die Spiele der vergangenen Wochen entscheidender. Sie haben defensiv zuletzt häufig mit einer Fünferkette agiert und haben sich offensiv dem Gegner angepasst. Dabei verändern sie ihr Anlaufverhalten auch Woche für Woche. Dadurch ist das Wintertrainingslager für uns weniger entscheidend als die zurückliegenden Partien von RWE“, so Stamm.
Ich habe aber nicht das Gefühl, dass wir an einem Punkt sind, wo wir alle Kräfte bündeln müssen, weil wir überspielt sind oder die Mannschaft auf Kante ist.Thomas Stamm, Cheftrainer der SG Dynamo Dresden
So langsam aber sicher geht es nach der Länderspielpause in die heiße Phase der 3. Liga. Eine Anspannung innerhalb der Mannschaft nimm der Cheftrainer dabei aber nicht wahr: „Man merkt, dass die Spiele weniger werden und du jetzt auf Gegner triffst, wo du das Hinspiel im Spätherbst hattest. Ich habe aber nicht das Gefühl, dass wir an einem Punkt sind, wo wir alle Kräfte bündeln müssen, weil wir überspielt sind oder die Mannschaft auf Kante ist. Es ist Mitte der Rückrunde und wir haben noch viele Partien vor uns. Es ist eine wichtige Phase, aber noch keine entscheidende. Wir treffen jetzt auf Gegner, gegen die wir in der Hinserie nicht so gepunktet haben, von daher ist es viel wichtiger, dass wir gut aus der Englischen Woche kommen. ‚Crunchtime‘ haben wir noch nicht“, sagte Thomas Stamm auf der Pressekonferenz in der AOK PLUS Walter-Fritzsch-Akademie.
Zum 14. Mal kommt es am Samstag zum Ost-West-Duell. Drei Partien konnte Schwarz-Gelb für sich entscheiden, allerdings bis heute noch nie an der Hafenstraße gewinnen. Ebenso konnte sich RWE drei Siege sichern, wohingegen sieben Duelle unentschieden ausgingen. Die Zeit für einen Auswärtssieg ist definitiv reif!
Es werden an der Hafenstraße rund 19.200 Zuschauerinnen und Zuschauer erwartet, darunter knapp 2.500 Dynamo-Fans. Die Partie ist ausverkauft.
Alles Wissenswerte für Stadionbesucherinnen und Stadionbesucher gibt‘s zum Nachlesen in der Faninfo.
Die Partie am Samstag wird live bei MagentaSport und im WDR übertragen.
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