saison20132014
20. März 2014 // 17.05 Uhr

Für das schwarz-gelbe Glück die Kleeblätter vom Rasen pflücken

Ein Heimspiel gegen Greuther Fürth ist für einen Dynamo-Fan bisher immer ein hoch emotionales Ereignis gewesen. Das erste Duell der SGD mit den Franken an der Lennéstraße endete im November 2004 mit 2:2. In Unterzahl hatten sich die Schwarz-Gelben nach Rückstand aufgerappelt und gingen kurz vor Schluss in Führung. Daniel Wansi hatte auf Ronny Scholze gespielt, der den Ball ins Tor beförderte. Ein Sieg schien greifbar nah, doch schon damals galt die Weisheit, dass ein Spiel erst dann vorbei ist, wenn der Schiedsrichter abpfeift. Marcus Feinbier sicherte Fürth mit einem Kopfball noch einen Punkt. Im März 2006, als Dynamo wie heute um den Klassenerhalt kämpfte, entführten die Kleeblätter die drei Punkte aus Dresden. Erneut war es ein Gegentor kurz vor dem Ende, das die Nerven der leidenschaftlichen Anhänger strapazierte. Ein Pfiff und ein verwandelter Elfmeter besiegelten die knappe 1:2-Niederlage.

Ganz anders war das emotionale Empfinden beim letzten Aufeinandertreffen im eigenen Stadion. Im ersten Spiel nach der Winterpause schickte Dynamo die Spielvereinigung, den damaligen Tabellenführer und späteren Aufsteiger in die Bundesliga, mit einem 3:1 geschlagen nach Hause. Robert Koch, Mickael Poté und Zlatko Dedic erwärmten mit ihren Toren bei -15 Grad die Herzen der über 23.000 Zuschauer. Torwart Wolfgang Hesl, der seit Sommer 2012 im Kasten der Kleeblätter steht, hielt noch einen Elfmeter und zog den Gästen damit endgültig den Zahn.

Vor dem Spiel am Freitagabend stehen die Vorzeichen ähnlich. Nach neun sieglosen Partien steht Dynamo mit dem Rücken zur Wand und braucht wie schon in der Hinrunde dringend ein Erfolgserlebnis, um den Anschluss an den Relegationsplatz bzw. die Nichtabstiegsplätze nicht aus den Augen zu verlieren. Fürth kommt diesmal als Tabellenzweiter an die Elbe, zählt aber wieder zu den Aufstiegskandidaten. Mit einem Auswärtssieg will auch das Team von Kleeblatt-Trainer Frank Kramer punkten und oben dabei bleiben, um im Sommer auf direktem Weg wieder ins Oberhaus aufsteigen zu können. Unabhängig vom Spielausgang dürfte den Dynamo-Fans am Freitag also erneut ein emotionales Ereignis ins Haus stehen – hoffentlich mit einem positiven Ausgang für die Schwarz-Gelben.

In der Personalplanung musste Olaf Janßen in dieser Woche zunächst abwarten, wie sich die Lage im Kader der Sportgemeinschaft entwickelt. Mit Amine Aoudia und Adnan Mravac konnte Janßen für das Spiel gegen Fürth ohnehin nicht planen. Dem algerischen Nationalstürmer wurden am Donnerstag die Fäden gezogen. „Ihm geht es den Umständen entsprechend gut“, berichtete Janßen vom Heilungsverlauf. Mravac befindet sich weiterhin im Aufbautraining. Am Montag verletzte sich Markus Scholz am Finger und fällt für das Duell mit den Franken aus. Für ihn kehrt Benjamin Kirsten in den Kasten zurück. „Benny geht in jeder Trainingseinheit bis an die Schmerzen und ist auf die Situation, die ihn erwartet, gut vorbereitet“, machte sich Janßen keine Sorgen, ob Kirsten dem Druck gewachsen ist, der jetzt auf ihm lastet. „Er hat die Erfahrung, diese Aufgabe gut zu bewältigen.“ Verzichten muss der Trainer wohl auch auf Marvin Stefaniak und Cristian Fiel, die in den letzten Tagen erkältet waren und körperlich geschwächt sind. Als Alternative steht Tobias Müller nach seiner Bronchitis wieder zur Verfügung. Angeschlagen waren auch Mickael Poté (Fuß- und Rippenprellung) und Vincenzo Grifo (Hüftprobleme), die sich aber durch die Trainingswoche gebissen haben und spielen könnten.

Mit Fürth kommt nicht nur der Tabellenzweite nach Dresden, sondern auch die Mannschaft mit der zweitbesten Torausbeute der Liga. Olaf Janßen nannte das Offensivspiel der Gäste als Erfolgsfaktor. „Die Mannschaft besitzt die Fähigkeit, durch Kombinationsfußball schnell und sicher nach vorn aufzutreten“, sagte der Dynamo-Coach und erinnerte an das Hinspiel, als Dynamo mit 0:4 unter die Räder kam. Zwar müssen die Franken auf Abwehrspieler Mavraj und die beiden Offensivspieler Fürstner und Füllkrug verzichten, doch gerade das sieht Janßen nicht als Nachteil: „Sie haben keinen echten Torjäger. Die Torgefahr verteilt sich auf viele Schultern, was die Sache nicht ganz einfach macht.“ Der 47-Jährige wies auch darauf hin, dass die Franken sieben ihrer neun Tore in diesem Jahr durch Standards erzielt haben. „Das kommt nicht überraschend, den die kopfballstarken Spieler sind alle über 1,90 Meter groß.“ Janßen sieht daher besonders bei Eckbällen und Freistößen viel Arbeit auf sein Team zukommen.

Der Cheftrainer sieht seine Schützlinge in der Pflicht, den Bock auf dem Rasen endlich umzustoßen und Punkte zu holen. Denn mit der Ausbeute kann sich definitiv niemand zufrieden geben, wie es Janßen formulierte. Er möchte vor allem Selbstvertrauen und ein mutiges Auftreten erkennen, das in den letzten Wochen in einigen Spielen fehlte. „Die Spieler sollen mit dem Gefühl rausgehen und wissen, dass jede gelungene Aktion und jeder gewonnene Zweikampf von unseren Fans frenetisch honoriert wird. Das ist in der aktuellen Situation keine Selbstverständlichkeit“, weiß Janßen, aber er zählt auf die treuen Anhänger und ihre Leidenschaft, als zwölfter Mann vielleicht das Zünglein an der Waage zu sein. Und wer weiß, vielleicht wiederholt sich die Geschichte ja. Dynamo gewinnt das Heimspiel gegen den Favoriten aus Fürth und hält am Ende der Saison die Klasse, während sich die Kleeblätter nach oben verabschieden.

Die Partie zwischen Dynamo und der SpVgg Greuther Fürth wird von Schiedsrichter Guido Winkmann aus Kerken geleitet. Der Anpfiff erfolgt um 18.30 Uhr, die Stadiontore öffnen zwei Stunden vorher, der VIP-Bereich um 17 Uhr. Bisher wurden 23.000 Karten für die Begegnung verkauft. Ab 10 Uhr sind Tageskarten im Kassenbereich Lennéplatz links neben dem Fanshop erhältlich. Alle weiteren Kassen sind ab 16.30 Uhr besetzt. Dynamo erwartet etwa 300 Gästefans aus Fürth.

Dies ist eine migrierte News einer früheren Website-Version der SG Dynamo Dresden. Wir bitten um Verständnis, dass es aus technischen Gründen möglicherweise zu Fehlern in der Darstellung kommen kann bzw. einzelne Links nicht funktionieren.


 

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