Vor dem Auswärtsspiel in Düsseldorf haben wir uns mit Axel Bellinghausen unterhalten. Der gebürtige Siegburger hat als Nachwuchsspieler und Profi zwölf Jahre für die Fortuna gekickt. Seit Oktober 2017 hat der 34-Jährige die Seiten gewechselt und unterstützt nun als Co-Trainer seinen alten und neuen Chef Friedhelm Funkel.Herr Bellinghausen, nach 15 Jahren Profi-Fußball beendeten Sie im Sommer 2017 Ihre aktive Karriere. Seit Oktober sind Sie zweiter Co-Trainer von Friedhelm Funkel. Was sind Ihre Aufgaben und wie hat der Seitenwechsel in den vergangenen Wochen funktioniert?
Der Seitenwechsel hat im Endeffekt perfekt funktioniert. Die Mannschaft hat das sehr gut angenommen. Für mich ist die ganze Sache immer noch sehr aufregend und spannend, macht aber gleichzeitig auch jede Menge Spaß. Meine Aufgaben beziehen sich eigentlich auf alles, was den Trainingsbetrieb und den Spieltag betrifft. Über Langeweile konnte ich mich bisher nicht beklagen.
Wie hat sich seither das Verhältnis zu Friedhelm Funkel verändert? Nimmt er Sie als Trainerkollege nun anders wahr?
Das Verhältnis hat sich dahingehend verändert, dass ich ihn jetzt duzen darf. (lacht) Ob man jetzt anders wahrgenommen wird, ist schwer zu beurteilen. Insgesamt ist es für mich einfach sehr spannend, dass ich jetzt zum Trainerteam gehöre.
Diese Saison schwimmt die Fortuna bisher auf der Erfolgswelle, 2015/16 machten sich in Düsseldorf aber Abstiegsängste breit. Wie sind Sie damals als Spieler mit dieser Drucksituation umgegangen?
Druck hat man im Fußball eigentlich immer. Es ist natürlich schön, wenn man so Situationen wie aktuell hat. Aber auch da herrscht natürlich ein positiver Druck. Mal ganz weit weg von irgendwelchen Abstiegssorgen zu sein, ist aber ein gutes Gefühl und lässt einen ruhig schlafen. In dieser Spielzeit funktioniert vieles und wir belohnen uns für unsere Arbeit.
{media-left}Einer Ihrer langjährigen Wegbegleiter war Andreas „Lumpi“ Lambertz, mit dem Sie zusammengespielt haben. Am Montagabend treffen Sie aufeinander. Wie intensiv ist der Kontakt zwischen ehemaligen Kollegen vor so einem Spiel?
Mit Lumpi ist es immer noch so, dass wir – mal mehr, mal weniger – regelmäßigen Kontakt haben. Wir haben zuletzt an seinem Geburtstag telefoniert und haben da auch über meine neue Aufgabe gesprochen. Es ist uns auf jeden Fall daran gelegen, dass wir uns nicht aus den Augen verlieren. Wir hatten immer ein gutes Verhältnis über die ganzen Jahre und das wird sich hoffentlich auch nicht ändern. Ich freue mich, dass wir uns am Montag persönlich treffen können.
Zwei Traditionsvereine treffen unter Flutlicht aufeinander, rund 1.200 Schwarz-Gelbe reisen mit an den Rhein. Sind solche Spiele für Sie immer noch etwas Besonderes?
Für mich ist eigentlich jedes Spiel besonders. Gerade jetzt, da ich Co-Trainer bin. Montagabend, Flutlicht, zwei Traditionsvereine – wenn dann solche Rahmenbedingungen vorherrschen, dann hast du schon richtig Bock. Es ist egal, ob du an der Seitenlinie sitzt oder auf dem Feld selber mitwirkst. Wer sich für solche Flutlichtspiele nicht begeistern kann, der hat den Beruf verfehlt.
Herr Bellinghausen, vielen Dank für das Gespräch.
Interview: Steffen Wunderlich
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