Vor dem Zweitliga-Heimspiel am Montag gegen den TSV 1860 München sprachen wir mit Markus von Ahlen, Interimstrainer der „Löwen“. Nach der Entlassung von Friedhelm Funkel betreut der 43-Jährige die „Sechziger“ an der Seitenlinie. Seine Anfänge als Trainer machte er bei den U17-Vertretungen von Bayer Leverkusen und dem Hamburger SV, ehe er zur Saison 2011/12 die erste Mannschaft von Arminia Bielefeld übernahm. Nach einer Co-Trainer-Tätigkeit beim SV Kapfenberg wechselte von Ahlen zum TSV 1860 München, wo er zunächst die zweite Mannschaft trainierte. Seit Juni 2013 steht er als Co- und Interimstrainer bei der Zweitligamannschaft der Weiß-Blauen an der Seitenlinie. Als Spieler lief der gebürtige Bergisch Gladbacher für Bayer Leverkusen, VfL Bochum, SV Meppen, KFC Uerdingen und Alemannia Aachen auf und kam insgesamt auf 38 Bundesliga- und 148 Zweitligaspiele, in denen er 14 Tore erzielte.Wir sprachen mit dem ehemaligen Mittelfeldspieler über den Mythos „Meppen“, seine Fußballlehrer-Ausbildung, die er als Jahrgangsbester beendete, und das Spiel am Montag. Außerdem unterhielten wir uns mit Markus von Ahlen über sein erstes Duell als Profi gegen Dynamo.
Herr von Ahlen, Ihre erste Begegnung mit Dynamo Dresden liegt 22 Jahre zurück. Am 20. März liefen Sie mit Bayer Leverkusen im Rudolf-Harbig-Stadion auf, an Ihrer Seite auch Ulf Kirsten. Können Sie sich an das Spiel noch erinnern?
Daran kann ich mich noch gut erinnern. Denn ich hab´ damals gegen meinen späteren Teamkollegen Heiko Scholz gespielt. Und Ulfs Sohn steht ja beim aktuellen Team von Dynamo im Tor …
1995 bis 1998 haben Sie die letzten drei Jahre des legendären SV Meppen in der 2. Bundesliga als Spieler miterlebt. Was machte diese Mannschaft aus, die den Mythos „Meppen“ schuf – und warum ging das Märchen 1998 zu Ende?
Im Verein herrschte eine unheimlich familiäre Atmosphäre und in der Mannschaft ein sehr großer Zusammenhalt. Letztlich fehlten am Ende wahrscheinlich die finanziellen Mittel.
Geben Sie uns doch mal einen kleinen Einblick in die Fußballlehrer-Ausbildung beim DFB. Welche Qualitäten muss man einbringen, um wie Sie Bester seines Jahrgangs zu werden?
Ich kann bei dieser Frage natürlich nur für mich sprechen: Der Lehrgang hat mir einfach viel Spaß gemacht, weil mich Weiterentwicklungen oder neue Perspektiven schon immer wahnsinnig interessiert haben. Dazu kam, dass die Fußball-Lehrer-Klasse, mit der ich den Abschluss gemacht habe, toll war.
Sie sind nicht nur Trainer, sondern auch Sportmanager und Sportfachwirt. Profitieren Sie in Ihrer Arbeit als Trainer davon, oder halten Sie sich offen, eventuell einmal eine andere Laufbahn einzuschlagen?
Aus- und Weiterbildung hatte für mich generell einen enorm hohen Stellenwert, deshalb habe ich das gemacht. Aktuell bin ich allerdings voll und ganz auf meine Arbeit mit den Jungs auf dem Platz fokussiert.
Für Dynamo ist der Druck am Montag wie immer in den letzten Wochen enorm hoch. Was für ein Spiel erwarten Sie und wie stellen Sie Ihre Mannschaft ein?
Ich erwarte ein kampfbetontes und emotionales Spiel. Darauf werden wir uns bestmöglich vorbereiten, genauso wie auf die Stärken von Dynamo.
Herr von Ahlen, vielen Dank für das Gespräch!
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