Ein Pass, eine schnelle Körpertäuschung und die Übersicht für den Mitspieler. Mit viel Elan hat Adrian Fein das Mannschaftstraining bei der SG Dynamo Dresden aufgenommen.Der Mittelfeldspieler, der am 31. Januar 2022 via Leihe vom FC Bayern München zur SGD stieß, fiel zunächst wegen einer Coronavirus-Infektion aus. Nun gibt es ihm ein richtig gutes Gefühl, wieder auf dem Platz zu stehen – wie er im Interview erzählt.
Adrian, Du hast Deine ersten Trainingseinheiten mit der Mannschaft absolviert. Wie ist Dein Eindruck vom Team und von der AOK PLUS Walter-Fritzsch-Akademie?
Die ersten Eindrücke sind sehr positiv, die Mannschaft hat mich super aufgenommen. Am Montag schwitzte ich zunächst individuell mit Co-Trainer Heiko Scholz auf dem Trainingsplatz – das war ein guter Auftakt, um wieder hereinzukommen. Seitdem sind zwei weitere Trainingseinheiten mit dem Team hinzugekommen. Es macht Freude, mit den neuen Mitspielern auf dem Platz zu arbeiten und gibt mir – gerade nach der Coronavirus-Infektion – das Gefühl, nun so richtig zur Mannschaft zu gehören. Die Bedingungen im Trainingszentrum sind top.
Du hast Deine Coronavirus-Infektion angesprochen. Diese geschah rund um den letzten Tag des Winter-Transferfensters, als Deine Leihe nach Dresden bekanntgegeben wurde. Wie bist Du damit umgegangen?
Als der Coronavirus-Test plötzlich zwei Striche anzeigte, war ich zunächst geschockt – zumal ich ja auch geimpft bin. In den zwei Jahren, die uns die Coronavirus-Pandemie nun schon beschäftigt, habe ich stets versucht, sehr vorsichtig unterwegs zu sein und auch auf die Zahl meiner Kontakte geachtet. Dass es mich ausgerechnet erwischte, als ich ein neues Kapitel beginnen wollte, war ärgerlich.
Imponiert hat mir in dieser Situation, wie überzeugt und empathisch die Verantwortlichen von Dynamo Dresden mir zugesprochen und an dem Plan festgehalten haben. Das war für mich eine weitere Bestätigung, dass ich mit der Leihe zur SGD die richtige Entscheidung getroffen hatte. Auch meine Familie und Freunde sowie mein Berater waren eine große Unterstützung. Glücklicherweise lag ich während der Quarantäne auch nicht komplett flach – ein paar leichte Workouts und Stabilitätsübungen waren zu Hause drin.
Bei Deinen ersten Trainingseinheiten fiel auf, dass Du Dich sofort mit vielen Teamkollegen prima verstanden hast. Manche Gesichter waren auch gar nicht so neu für Dich …
Ja, ich kenne tatsächlich einige Spieler bei Dynamo. Mit Paul Will und Oliver Batista Meier habe ich gemeinsam beim FC Bayern gespielt. Julius Kade und Luca Herrmann kenne ich beispielsweise aus den U-Nationalmannschaften. Man merkt, dass in Dresden viele junge Spieler zusammenkommen, die hungrig sind, sich entwickeln und gemeinsam etwas erreichen wollen.
Wie sieht Dein Plan für die nächsten Tage und Wochen aus, um zeitnah für Dynamo die ersten Pflichtspiel-Minuten zu sammeln?
Für mich ist es nun wichtig, in den Rhythmus zu kommen und die Spielidee der Mannschaft aufzunehmen. Ich werde alles investieren, um schnellstmöglich eine Option zu sein, möchte mir aber auch keinen unnötigen Druck aufbauen, indem ich mir ein zeitliches Limit setze.
Du kennst die 2. Bundesliga unter anderem durch Deine Stationen in Regensburg und beim Hamburger SV. Auf was freust Du Dich besonders?
Ich freue mich riesig auf das erste Heimspiel, das ich in Dresden erleben darf. Der Verein hat es geschafft, dass zumindest wieder 10.000 Fans zugelassen werden dürfen – das kann ein absolutes Plus sein, wenn wir die Unterstützung erleben, für die Dresden bekannt ist. Uns allen muss klar sein: Der weitere Saisonverlauf wird nicht einfach, es werden Rückschläge dazugehören, aber gemeinsam haben wir es in der Hand, für Dynamo die Klasse zu halten – und das mit einer jungen, richtig ehrgeizigen Mannschaft. Das ist einfach eine coole, herausfordernde Aufgabe.
Interview: Ronny Zimmermann
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