Auf der idyllischen Sportanlage des 1. FC Dubí nahmen am Samstag bei der ersten Auflage des Turniers um den Pokal von „Český porcelán Dubí“ neben der SG Dynamo Dresden noch die tschechischen Profi-Teams FK Teplice, FC Slovan Liberec (beide 1. Liga) und FK Varnsdorf (2. Liga) teil. Im Halbfinale wartete auf die Schwarz-Gelben mit dem tschechischen Topteam von Slovan aus Liberec direkt der erste richtige Härtetest der bisherigen Sommervorbereitung.Dynamos Cheftrainer Peter Pacult schickte vor 350 Zuschauern seine Schützlinge im 4-4-2-System gegen den tschechischen Meister des Jahres 2012 ins Rennen. Dynamo-Rückkehrer Zlatko Dedic bildete im ersten Durchgang zusammen mit Tobias Müller das Sturmduo. Auf der Doppelsechs sollten Cristian Fiel und Anthony Losilla das Spiel antreiben. Als Rechtsverteidiger kam Neuzugang Christoph Menz zu seinem ersten Einsatz im Dynamo-Trikot. Testspieler Slavko Brekalo begann in der Innenverteidigung neben Romain Brégerie, der die Schwarz-Gelben als Kapitän aufs Feld führte.
Dynamo begann druckvoll gegen das tschechische Spitzenteam aus Liberec. Bei Ballgewinn schalteten die Pacult-Schützlinge immer wieder schnell ins Umkehrspiel um. Nach einer kurzen Abtastphase hatte Dedic bei seinem ersten Einsatz nach seiner Rückkehr in der 14. Spielminute den Führungstreffer auf dem Fuß. Der 28-Jährige umkurvte im gegnerischen Strafraum erst zwei Abwehrspieler, tanzte dann noch Slovan-Schlussmann Zbynek Hauzr aus und scheiterte dennoch aus drei Metern am letzten Slovan-Spieler, der richtig spekulierte und den Fuß noch auf der Linie an den Ball brachte. Eine Minute später war es wieder Dedic, der wunderbar von Ouali über rechts im Rückraum bedient wurde. Diesmal rettete Hauzr in höchster Not ohne Hilfe eines Mitspieles und vereitelte einen Rückstand seiner Mannschaft. In der ersten Hälfte war Liberec zumeist bei Eckbällen und Standards gefährlich. Der starke Spielmacher Sergej Rybalka setzte immer wieder seine Mitspieler bei ruhenden Bällen gut in Szene. Dynamo gab aber weiter den Ton an und griff die Tschechen bereits tief in der gegnerischen Hälfte an. Dedic und Müller setzten die Defensive früh im Abwehrzentrum unter Druck. Der Führungstreffer blieb den Dynamos aber trotz guter Chancen verwehrt.
In der zweiten Halbzeit brachte Pacult zunächst Mickael Poté für Dedic. Liberec spielte mit derselben Elf die komplette Spielzeit über 60 Minuten durch. Mit dem ersten Angriff im zweiten Durchgang gelang dem tschechischen Meister von 2012 der spielentscheidende Treffer zum 0:1. Slovan-Stürmer Josef Sural wurde in der 31. Spielminute mustergültig am langen Pfosten bedient. Der 23-Jährige hatte selbst unter Bedrängnis keine Mühe, den Ball gegen die Laufrichtung von Benny Kirsten im Dresdner Kasten unterzubringen. Nach dem Rückstand tat sich Dynamo dann schwer und suchte vergeblich den Spielfluss der ersten Hälfte. In der 38. Spielminute gelangte der Ball über Umwege zum völlig freistehenden Trojan. Doch Schiedsrichter Jan Vana pfiff seinen Landsmann in abseitsverdächtiger Position und unter dem laustarken Protest von Peter Pacult zurück. Im Anschluss taten sich die Schwarz-Gelben schwer. Durch viele Spielerwechsel auf Dresdner Seite kam kein rechter Spielfluss mehr zustande, so dass zwingende Torszenen ausblieben. Hartmann und Sabah hatten nach Eckbällen noch die größten Chancen im zweiten Durchgang zum Ausgleich. Doch die Kopfbälle von Dynamos Neuzugängen verfehlten das Gehäuse von Liberec.
SG Dynamo Dresden - FC Slovan Liberec 0:1 (0:0)
SGD: 13 Kirsten – 24 Menz, 5 Brégerie (14 Sabah, 30.), 45 Brekalo (25 Koch, 50.), 27 Schuppan – 7 Ouali, 11 Losilla (6 Hartmann, 40.), 40 Fiel, 8 Trojan (18 Kempe, 47.) – 38 Müller (9 Benyamina, 47.), 22 Dedic (10 Poté, 30.)
Liberec: 1 Hauzr, 5 Coufal, 15 Kovac, 29 Pokorny, 25 Fleisman, 7 Husek, 20 Obrocnik, 14 Hadascok, 10 Rybalka, 23 Sural, 19 Rabusi
Tore: 0:1 Sural (31.)
Damit standen die weiteren Spiele fest. Im Spiel um Platz drei traf Dynamo ab 15.30 Uhr auf den tschechischen Zweitligisten Varnsdorf, der in der vergangenen Saison auf dem dritten Platz nur knapp am Aufstieg in die Gambrinus Liga scheiterte. Im Finale kam es zum Duell der tschechischen Traditionsteams FK Teplice und FC Slovan Liberec. Den Erfolg bei der ersten Auflage des Turniers um den Pokal von „Český porcelán Dubí“ sicherte sich Slovan Liberec nach einem 1:1 schlussendlich im Elfmeterschießen.
Im Spiel um Platz drei brachte Peter Pacult erstmals das wiedervereinte Sturmduo Poté/Dedic von Anfang an zusammen auf den Platz. Wie im Halbfinale zuvor machte Zlatko Dedic gleich zu Beginn auch im zweiten Spiel des Turniers auf sich aufmerksam: Doch sein Fernschussversuch in der 2. Spielminute blieb noch erfolglos. Der Slowene bewegte sich viel und gab den Ton im Sturm an. Union-Neuzugang Menz versuchte sich wenig später ebenfalls per Fernschuss und verfehlte das gegnerische Gehäuse nur knapp. Zwei Minuten später herrschte für einen Moment Unordnung in Dynamos Hintermannschaft: Varnsdorf nutzte die Unsicherheit eiskalt aus und ging per Kopfballtreffer von Tvaroha in der 7. Spielminute in Führung. Dynamo setzte die Tschechen im Anschluss dann effektiver unter Druck und erspielte sich einige Torchancen. In der 18. Minute vergab Mickael Poté per Foulelfmeter den längst überfälligen Ausgleichstreffer. Sein Schuss in die Tormitte konnte Porcal klasse parieren. Dynamo ließ nicht nach und drückte weiter. In der 20. Minute war es dann endlich soweit: Schuppan flankte den Ball schön nach innen und Tobias Kempe wuchtete das Spielgerät zum 1:1 in die Maschen. Auch der dritte Treffer in der Partie wurde per Kopf erzielt: Mickael Poté markierte den ersten Treffer nach seiner schweren Knieverletzung in der 27. Minute zur 2:1-Führung für die SGD.
Im zweiten Durchgang kamen mit Ouali und Losilla für Trojan und Brégerie zwei frische Kräfte ins Spiel. Dynamo war in den zweiten 30 Minuten gegen den Zweitligisten aus dem Nachbarland von Anfang an um Spielsicherheit bemüht. Wie im ersten Durchgang lief viel über die rechte Seite von Koch und Kempe. Beide brachten sich immer wieder mit ihrem lauffreudigen Zusammenspiel in das Dresdner Angriffsspiel ein. Nennenswerte Torchancen auf Dresdner Seite gab es in den zweiten 30 Minuten aber lange keine. Im Gegenteil – Markus Scholz kratzte einen strammen Schuss aus dem kurzen Eck und verhinderte so den Ausgleich von Varnsdorf. Das letzte Ausrufezeichen im Spiel setzte dann wieder Dynamo: Nach toller Vorarbeit von Soufian Benyamina gelang Tobias Müller der schönste Treffer des Turniers. Der 20-Jährige fackelte in Minute 49 nicht lange und vollendete aus 18 Metern unter Mithilfe des Innenpfostens wunderschön zum verdienten 3:1-Sieg für Dynamo.
SG Dynamo Dresden - FK Varnsdorf 3:1 (2:1)
SGD: 1 Scholz – 25 Koch, 5 Brégerie (11 Losilla, 31.), 14 Sabah, 27 Schuppan – 18 Kempe, 24 Menz, 6 Hartmann, 8 Trojan (7 Ouali, 31.) – 10 Poté (38 Müller, 46.), 22 Dedic (9 Benyamina, 41.)
Varnsdorf: 28 Porcal, 2 Breite, 5 Polansky, 9 Kouril, 10 Just, 11, Jakubovsky, 12 Mikinic, 15 Danicek, 17 Zbrozek, 18 Tavaroha, 21 Synek
Tore: 0:1 Tvaroha (7.), 1:1 Kempe (20.), 2:1 Poté (27.), 3:1 Müller (49.)
Dies ist eine migrierte News einer früheren Website-Version der SG Dynamo Dresden. Wir bitten um Verständnis, dass es aus technischen Gründen möglicherweise zu Fehlern in der Darstellung kommen kann bzw. einzelne Links nicht funktionieren.