Nach der Trainingseinheit am Mittwochnachmittag kamen die Profimannschaft der SG Dynamo Dresden, das Präsidium und Geschäftsführer Christian Müller im Presseraum des Stadions zu einem Vortrag über die Geschichte ihres Vereins zusammen. Bei der vom Präsidium organisierten Veranstaltung brachte der Geschäftsführer des Dresdner Fußballmuseums, Jens Genschmar, den Kickern die Anfangszeiten des Fußballs an der Lennéstraße näher, um dann den Bogen über die Gründung als Polizeisportverein und den Dynamo-Kreisel der 1970er-Jahre bis zum Stadionneubau 2007 zu spannen.
Als besonderen Gast und Zeitzeugen hatte Jens Genschmar mit Reinhard Häfner eine Ikone der Walter-Fritzsch-Ära an seiner Seite. Häfner, der von den insgesamt 98 Europapokalspielen der Sportgemeinschaft 66 und damit mehr als jeder andere frühere Dynamospieler bestritten hat, vermittelte den Profis einige wertvolle Erinnerungen aus erster Hand. Vor allem seine olympische Goldmedaille aus Montreal (1976) sorgte bei manchem Spieler für leuchtende Augen.
Ideengeber für diesen mannschaftsinternen Traditionsabend war Abwehrchef Romain Brégerie. Im Vereinsgebäude des FC Metz, bei dem sowohl Brégerie als auch sein Abwehrkollege Cheikh Gueye bis zu ihrem Wechsel nach Dresden gespielt hatten, hängt ein Wimpel der Sportgemeinschaft. Dieses identitätstiftende Stück Textil erweckte in dem Franzosen Brégerie den Wunsch, mehr über die Geschichte des Vereins zu erfahren, bei dem er seit Juli 2011 spielt.
Doch der Franzose Brégerie und der Senegalese Gueye sind nicht die einzigen Spieler im aktuellen Profikader, die neugierig waren, ein paar Einblicke in die Vergangenheit des Vereins zu bekommen, mit dem sich in Dresden und ganz Deutschland so viele Menschen identifizieren. Deshalb folgte die gesamte Mannschaft dem Vortrag über eine Stunde lang sehr aufmerksam. Für Hochstimmung sorgten Fotoaufnahmen aus den späten 1980er-Jahren, auf denen Kirsten und Co. ihren Torwarttrainer Thomas Köhler mit damaligem Trikot- und Frisurchic erkannten. Auch die Bilder von Ulf Kirsten im schwarz-gelben Dress animierten die heutigen Mitspieler seines Sprösslings Benny Kirsten zu einigen spaßigen Anfeuerungsrufen.
Damit das Geschehen auch an all jenen Spielern nicht vorbeiging, die die deutsche Sprache noch erlernen müssen, waren zwei Dolmetscherinnen eingeladen, die ins Englische und Französische übersetzten. „Es ist uns ein Herzenswunsch, dass alle unsere Spieler, gerade auch jene, die nicht aus Deutschland stammen, ein Gefühl dafür bekommen, bei welchem Verein sie spielen. Deshalb war es auch besonders schön, Reinhard Häfner unter uns zu wissen, in dessen Generation der Mythos entstanden ist, der das Stadion bis heute von Spiel zu Spiel füllt“, fasste der Präsident der Sportgemeinschaft, Andreas Ritter, den Abend zusammen.
Als der trübe Herbsttag bereits in fortschreitende Dämmerung tauchte, fuhren die Mannschaft, das Präsidium und Christian Müller zu einem gemeinsamen Abendessen in den Schillergarten, wo neben der anstehenden Champions-League-Partie auch die zuvor gehörten Geschichten über Dynamo Dresden noch für reichlich Gesprächsstoff sorgten.
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