Regenerieren, analysieren, vorbereiten. Die SG Dynamo Dresden hat den Fokus auf die Zweitliga-Partie am Samstag, um 13.30 Uhr, gegen den SV Sandhausen gelegt.Im heimischen Rudolf-Harbig-Stadion möchte die SGD nach den engagierten, aber punktlosen Auftritten aus den Vorwochen gegen die Kicker vom Hardtwald endlich wieder Zählbares einfahren.
Ralf Becker, Geschäftsführer Sport bei Dynamo Dresden, spricht im Interview über die aktuelle Phase und die Wichtigkeit der Unterstützung von den Rängen.
Ralf, die Mannschaft hat am Mittwochabend gegen den Zweitliga-Spitzenreiter FC St. Pauli einen großen DFB-Pokalfight gezeigt. Welche positiven Erkenntnisse lassen sich trotz der 2:3-Niederlage in den Zweitliga-Alltag mitnehmen?
„Es war beeindruckend, wie auch in der 120. Minute jeder Spieler alles investiert hat und unbedingt einen Erfolg erreichen wollte. Diese Bereitschaft, dieser Wille muss auch am Samstag das Fundament sein, damit wir gegen den SV Sandhausen gewinnen. Die Mannschaft hat gegen St. Pauli zweimal einen Rückstand aufgeholt. Das trägt sofort etwas von der Energie und der Wucht herein, die uns auch zu Saisonbeginn ausgezeichnet haben. Hinzu kommt, dass wir mutig agierten. Natürlich profitierten wir dabei auch von der Heimspiel-Kulisse.“
Wie wichtig sind dieses Miteinander und diese Unterstützung von den Rängen in der aktuellen Situation?
„Der Zusammenhalt kann Kräfte freisetzen – und zwar genau jene Kräfte, die es braucht, um sich in dieser zweiten Liga zu behaupten. Wir sind Aufsteiger, wir haben eine junge Mannschaft und wir befinden uns in einem Entwicklungsprozess. Daher brauchen wir die volle Unterstützung in dieser Phase der Saison umso mehr. Jetzt zeigt sich, wie stark und belastbar unser Zusammenhalt tatsächlich ist. Auch gegen Sandhausen werden wir Widerstände überwinden müssen, es kann ein Geduldsspiel werden. In solchen Momenten ist es wichtig, keine Nervosität oder Unzufriedenheit aufkommen zu lassen, sondern mit dem ‚zwölften Mann‘ im Rücken das Spiel gemeinsam für uns zu entscheiden.“
Du hast den Entwicklungsprozess angesprochen, den viele Spieler der SGD derzeit durchmachen, um das nächste Level zu erreichen. Exemplarisch lässt sich dies bei Ransford-Yeboah Königsdörffer beobachten. Wie nimmst Du seine Situation wahr?
„‚Ransi‘ war ein absoluter Leistungsträger in unserer Aufstiegssaison – und das in seinem jungen Alter. Er ist gerade erst 20 Jahre alt geworden, das vergisst man manchmal. Nach seiner Verletzung, die er sich am letzten Drittliga-Spieltag zuzog, hat er die ganze Sommerpause durchgeackert, um mehr oder weniger zu Beginn der Zweitliga-Saison wieder im Mannschaftstraining sein zu können. Wir mussten ihn fast ein bisschen bremsen, sein Ehrgeiz ist bemerkenswert. Jetzt macht er eine Phase durch, die für seine Karriere noch sehr wichtig sein wird: Nach einer solchen Vorgeschichte kann die komplette Anpassung an das nächsthöhere Level auch mal etwas länger dauern – gerade, wenn man noch nicht die Routine von fünf, sechs Profijahren hat. Aber das ist normal und kein Grund zur Panik. ‚Ransi‘ vereint viel von unserem Weg, den wir aus Überzeugung gehen: entwicklungsfähig, sehr talentiert, aus dem eigenen Nachwuchs und mit klarem Fokus. Er hat jede Unterstützung und die notwendige Geduld verdient – von uns, von den Rängen, vom gesamten Umfeld.“
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