In der Rubrik „Partner der Woche“ stellen wir euch in der momentanen Situation jene Firmen vor, die unter vielen anderen dafür sorgen, dass die SGD derzeit ohne unmittelbare Existenzsorgen in die Zukunft blicken kann, auf der anderen Seite aber ebenfalls auf eure Unterstützung angewiesen sind.In dieser Woche führten wir dazu ein Interview mit Ulrich Klein, Außendienstleiter für die sächsischen LVM Versicherungsagenturen.
Der 62-jährige, gebürtige Thüringer spricht dabei über die Auswirkungen der Corona-Krise auf seine Branche, ob sich der Fußball gegen die momentane Situation besser hätte schützen können und gibt persönliche Einblicke darüber, was er aus 12 Jahren im Bergbau in sein heutiges Leben mitgenommen hat.
Wie hat sich ihre Arbeitswelt durch das Coronavirus in den letzten Wochen verändert, Herr Klein?
Auch bei uns hat sich natürlich viel verändert. Die LVM profitiert im Moment davon, dass schon vor der Krise ein Großteil der Prozesse digitalisiert wurde. Dadurch konnte bereits vor dem öffentlichen Shutdown im März der überwiegende Teil der Mitarbeiter an unserem Stammsitz in Münster nahezu reibungslos ins Homeoffice wechseln. Zudem sind alle rund 2.400 LVM-Versicherungsbüros seitdem verstärkt telefonisch sowie insbesondere auch digital über das unternehmenseigene Kundenportal „Meine LVM“ erreichbar.
Viele Fußballvereine trifft die Krise hart. Hätte der Fußball sich theoretisch gegen eine solche Krise versichern können?
Ich muss zugeben, dass ich auf diesem Gebiet kein Fachmann bin, aber ich kann mir das kaum vorstellen. Hier geht es immerhin um eine Art staatlich verordnete Betriebsschließung aufgrund einer Pandemie. Für diese erstmalige Situation, die für alle neu ist, ist mir zumindest keine Versicherung bekannt, die speziell Fußballvereine davor in irgendeiner Weise hätte schützen können.
Hat die Pandemie Auswirkungen auf das Angebot von Versicherungsunternehmen?
Generell auf jeden Fall. So wie sich die gesamte Versicherungswirtschaft und Produktvielfalt jedes Jahr verändert und neuen Gegebenheiten anpasst, wird gerade die jetzige Situation ein breites Feld für neue Produkte und Dinge öffnen, mit denen sich unsere Kunden zukünftig absichern wollen.
Spiele mit Zuschauern sind auf absehbare Zeit wohl unmöglich. Vermissen Sie den Fußball?
Ich glaube jeder Fußballfan wird dieser Tage eindeutig sagen, dass er das vermisst. Und gerade bei dem einzigartigen Feeling und der besonderen Fankultur bei Dynamo, fehlt einem natürlich etwas. Auf der anderen Seite bin ich aber auch zwiegespalten, ob und wie man das Ganze jetzt fortführen sollte. Ich glaube, da ist eine ganzheitliche Betrachtung nötig, bei der viele Faktoren eine Rolle spielen. Ich bin mir aber sicher, dass das sowohl auf politischer als auch wirtschaftlicher Ebene sachlich abgewogen wird, was da wirklich machbar ist.
Wie bewerten Sie als Unternehmer die Lage – Chance oder Risiko?
Für uns als Unternehmen ist es letzten Endes eine Chance. Dass es momentan Einbußen zu verschmerzen gibt, ist klar. Allerdings sind wir der Überzeugung, dass sich unser besonderes, auf die persönliche Beratung und Betreuung vor Ort ausgelegtes System positiv nach dieser Krise hervorheben wird. Unsere Kunden werden bemerken und honorieren, dass sich jemand aktiv gekümmert und Unterstützung angeboten hat.
{media-left}Was sind derzeit die größten Herausforderungen für Sie und Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter?
Die größte Herausforderung ist sicherlich der Spagat zwischen Einhaltung aller gesetzlichen Hygiene- und Kontakt-Vorschriften, die regional teilweise sehr unterschiedlich ausgelegt werden und dem von uns angestrebten engen Kontakt zu unseren über 3,6 Mio. Kunden. Das gelingt uns meiner Meinung nach momentan aber sehr gut.
Sie sind seit 2017 Partner des Vereins. Was bedeutet Ihnen das Engagement als Sponsor bei der SGD?
Unsere Stärke besteht ja darin, dass wir bundesweit rund 2.400 Agenturen vor Ort haben. Deshalb fahren wir auch mit unserem Marketing keine zentralen deutschlandweiten Kampagnen, sondern arbeiten regional nach dem sogenannten Huckepack-Verfahren, indem wir individuell auf den Bedarf unserer Agenturen mit technischer und finanzieller Unterstützung reagieren. Mit der SGD ist uns natürlich für das Gebiet Sachsen eine ganz große Nummer gelungen. Wir haben acht Agenturen aus der Region, die schon immer eine enge Bindung zu Dynamo Dresden haben und deshalb über alle Maßen stolz sind, ein Teil dieser Partnerschaft zu sein und beispielsweise auf der Bandenwerbung zu erscheinen.
Wann waren Sie zum ersten Mal bei einem Heimspiel von Dynamo Dresden im Stadion?
Daran kann ich mich leider gar nicht mehr ganz genau erinnern. Ich war bereits zu DDR-Zeiten in den achtziger Jahren ein paar Mal in Dresden im Stadion. Ich komme aus Thüringen und hatte schon immer große Sympathien für Dynamo. Allerdings muss ich so ehrlich sein und zugeben, dass das auch auf den sächsischen Rivalen im Erzgebirge zutrifft, da ich selbst mal im Bergbau gearbeitet habe.
Wie lange haben Sie unter Tage gearbeitet?
Ich habe zu DDR-Zeiten bei der Wismut erst drei Jahre als Hauer mit Abitur gelernt und später unter Tage im Lehrrevier als Lehrmeister bis hin zum Steiger gearbeitet und nebenbei auch noch meinen Bergbauingenieur absolviert. Insgesamt war ich bis zur Wende zwölf Jahre im Bergbau tätig.
Was war die wichtigste Lehre für Ihr Leben, die Sie aus dem Bergbau mitgenommen haben?
Das Wichtigste, was ich aus der Zeit mitgenommen habe, war das absolute Vertrauen, dass man zu seinen Kollegen aufbauen musste. Das war überlebenswichtig und hilft mir auch heutzutage sowohl im Beruf als auch in meinem Privatleben ungemein. Das ist übrigens auch etwas, was mir, beziehungsweise der LVM, so gut an Dynamo gefällt. Unser Unternehmensleitbild wird von den Themen Sicherheit, Vertrauen und Verantwortung als wichtigste Säulen getragen. Und das deckt sich voll und ganz mit den Ansichten des Vereines und spiegelt sich in der Zusammenarbeit wider. Explizit sei hier aber auch Dynamos Vermarkter Lagardère erwähnt, mit dem es genauso positiv läuft.
Manche Menschen haben das Kochen oder die Gartenarbeit für sich neu entdeckt. Haben Sie sich auch ein neues Hobby zugelegt?
Nicht wirklich. Ich bin sehr froh, dass wir zu Hause unseren Hund haben, mit dem ich meine freie Zeit regelmäßig im nahegelegenen Wald beim Spaziergang verbringe und der mir sowie meiner Familie ungemein durch die momentane Phase hilft.
Warum sollten sich Dynamo-Fans bei LVM Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Münster a.G. versichern?
Weil bei uns immer die persönliche Beratung und Betreuung vor Ort im Vordergrund steht. Dazu arbeiten wir im Gegensatz zu vielen anderen nicht mit Mehrfach-, Direktvertrieben, Maklern und der gleichen zusammen, sondern vertreiben unsere Produkte exklusiv über unsere Agenturen unter beidseitiger Ausschließlichkeit. Dass unsere Kunden das schätzen, zeigt sich immer wieder auch in Bestnoten bei unabhängigen Befragungen zur Kundenzufriedenheit
Herzlichen Dank für das Gespräch, Herr Klein. Geben Sie Ihrem Hund bitte ein großes Leckerli von uns und bleiben Sie gesund.
Interview: Henry Buschmann & Marcel Devantier
Dies ist eine migrierte News einer früheren Website-Version der SG Dynamo Dresden. Wir bitten um Verständnis, dass es aus technischen Gründen möglicherweise zu Fehlern in der Darstellung kommen kann bzw. einzelne Links nicht funktionieren.