Wenn am Sonntag, ab 13.30 Uhr, der Ball für die SGD in der 2. Bundesliga gegen den 1. FC Heidenheim rollt, dann sind mehr als 25.000 Zuschauer wieder hautnah im Rudolf-Harbig-Stadion dabei. An den Bildschirmen verfolgen zur selben Zeit viele Tausende weitere Dynamo-Fans die Partie bei Bezahlsender und Liga-Partner Sky. Doch wie wird ein Fußballspiel eigentlich live fürs TV produziert?„Das Live-Erlebnis im Stadion ist natürlich für jeden echten Fußballliebhaber durch Nichts zu ersetzen“, erklärt Dynamos kaufmännischer Geschäftsführer Michael Born und fügt hinzu: „Alle Vereine in den beiden Bundesligen profitieren von den professionellen und hochwertigen TV-Übertragungen. Der Aufwand, der in den vergangenen Jahren von Sportcast und den Lizenznehmern betrieben wurde, ist wirklich bemerkenswert. Wir sind daran interessiert, dass der Standard auch in den kommenden Jahren auf diesem hohen Niveau bleibt.“
Der Aufwand, um ein Zweitliga-Spiel möglichst attraktiv zu übertragen, ist enorm. Auch in der 2. Bundesliga ist es das Ziel, dass den TV-Zuschauern das spannende Spielgeschehen auf dem Platz aus möglichst jedem erdenklichen Blickwinkel geboten werden soll. Um das komplette Programm aus Aufbau und Produktion der TV-Übertragung an jedem Spieltag zu stemmen, benötigt es eine Menge Personal.
„Trotz der immer größer werdenden Konkurrenzsituation auf dem internationalen Fußballmarkt, ist auch in der zweithöchsten Liga unseres Landes die Übertrags- und Produktionsqualität beachtlich“, lobt Born.
Allein für die Tochtergesellschaft der Deutschen Fußball Liga (DFL), die Sportcast GmbH, Sky, den Mitteldeutschen Rundfunk und Hawk-Eye, die beim Videobeweis unter anderem für kalibrierte Abseitslinien sorgen, sind wie gegen den 1. FC Heidenheim am Sonntag 33 Mitarbeiter für die TV-Übertragung im Einsatz. Ohne diese Menschen würde an einem Spieltag nichts gehen. Dazu gehören Produktionsverantwortlicher, Aufnahmeleiter, Ü-Wagenleiter, Regisseur, Kamerapersonal, Ton- und Bildingenieure, Slow-Motion-Operatoren, Redaktionsteams, Techniker, Ausstatter, Fahrer und Kabelhilfen.
Die Auswahl der TV-Bilder muss während der Live-Übertragung möglichst den Sehgewohnheiten aller Zuschauer vor dem Fernsehgerät, Laptop oder Tablet entsprechen. Dabei muss die Bildregie aus allen sieben vorhandenen Kamerapositionen jederzeit die richtige Balance zwischen der Erwartungshaltung eines jungen Fans und der eines älteren Zuschauers vor dem Bildschirm finden.
„Allein auf der Seite der Westtribüne im Rudolf-Harbig-Stadion haben fünf Kameras das Spielgeschehen ständig im Blick. Hinter den Toren sind jeweils Kamerapositionen, um die Geschehnisse im Strafraum hautnah zeigen zu können. Die Größe der TV-Produktion richtet sich natürlich auch immer danach, an welchem Tag gespielt wird“, so Born.
Der Arbeitstag für das TV-Produktionsteam geht am Spieltag bereits in den frühen Morgenstunden los. Die Übertragungswagen parken derweil auf den vorgegebenen Positionen des TV-Compounds zwischen K-Block und Georg-Arnhold-Bad bereits am Samstagabend ein. Mit Produktionsstart müssen die Mitarbeiter neben einer Arbeitskarte auch ein farbiges Leibchen der DFL samt Dynamo-Logo tragen, damit sich die Mitarbeiter in den technischen Bereichen des Rudolf-Harbig-Stadions jederzeit von allen anderen Stadionbesuchern deutlich unterscheiden.
Sportcast produziert nicht nur die 34 Heim- und Auswärtsspiele der SGD, sondern ist auch für die Bereitstellung des Basissignals von allen 617 Spielen in Bundesliga, 2. Bundesliga, Relegation, Supercup und DFB-Pokal verantwortlich – für alle nationalen und internationalen Lizenznehmer.
Wenn das Heimspiel der SGD gegen Heidenheim am Sonntag gegen 15.20 Uhr abgepfiffen wird, beginnen die Abbauarbeiten der TV-Produktion. Und während die Zuschauer der Partie längst zuhause oder noch im Biergarten sitzen, zieht die Karawane weiter ins nächste Stadion, um in einer anderen Stadt mit dem Aufbau der nächsten TV-Übertragung wieder von vorne zu beginnen.
Dies ist eine migrierte News einer früheren Website-Version der SG Dynamo Dresden. Wir bitten um Verständnis, dass es aus technischen Gründen möglicherweise zu Fehlern in der Darstellung kommen kann bzw. einzelne Links nicht funktionieren.