Dieses Wochenende startet für Dynamos U19-Mannschaft und Trainer Willi Weiße die Restrunde der A-Junioren-Bundesliga.Im Interview erzählt er, wie die Vorbereitung ablief und welchen Herausforderungen sich das Team stellen musste. Außerdem gibt er einen Ausblick auf die anstehende Partie gegen Viktoria Berlin.
Willi, hinter dir und deiner Mannschaft liegt eine lange Winterpause – habt ihr euch gut ausgeruht oder sogar durchtrainiert?
Wir hatten das letzte Spiel am 18. Dezember 2021 und sind danach in die „Weihnachtspause“ gegangen. Nach zweieinhalb freien Wochen haben wir dann Anfang Januar wieder mit dem Training begonnen. In Summe hatten wir damit eine sechswöchige Vorbereitung, was eigentlich recht lang ist. Aufgrund einiger Verletzungen und Coronavirus-Infektionen war die Vorbereitung allerdings ziemlich „bewegt“. Es war ein ständiges Kommen und Gehen innerhalb der Mannschaft, da gilt es, flexibel zu sein und zu bleiben.
Konntet ihr im Rahmen der Vorbereitung einige Testspiele absolvieren? Falls ja, wie sind diese aus deiner Sicht verlaufen und was nimmst du daraus mit?
Ja, wir hatten in der Vorbereitung insgesamt vier Testspiele. Oberstes Ziel war, die Inhalte aus den Vorbereitungseinheiten auch im Spiel und unter Gegnerdruck umzusetzen. Dementsprechend waren eine Vielzahl guter Aktionen dabei, aber auch einige holprige. Ich denke gerade beim letzten Test gegen Hertha 03 Zehlendorf haben wir ein ordentliches Spiel gemacht. Insgesamt konnte ich als Trainer wichtige Schlüsse für das Spiel meiner Mannschaft aus den Testpartien ziehen.
Ihr habt in den bisherigen Spielen auffallend häufig zu Null gespielt. Legst du im Training einen besonderen Fokus auf die Defensivarbeit deiner Mannschaft?
Eigentlich nicht, ich würde sogar sagen, dass ich mich eher mit dem Spiel mit dem Ball beschäftige. Unsere Balance zwischen Offensive und Defensive resultiert auch aus einem guten Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft. Die Jungs sind zusammengewachsen und unterstützen sich auf dem Feld dementsprechend.
Du sprichst den guten Zusammenhalt an, was zeichnet deine Mannschaft in dieser Saison ansonsten noch besonders aus?
Es ist auf jeden Fall eine sehr fleißige Mannschaft, die in dieser Konstellation bereits seit längerer Zeit zusammen auf dem Platz steht, da wir viele Spieler des Jahrgangs 2004 dabeihaben. Alle Jungs legen eine hohe Einsatzbereitschaft und eine sehr ordentliche Mentalität an den Tag – speziell wenn es in Richtung Wettkampf geht. Es ist ein Jahrgang, der definitiv Spaß macht, weil er sehr viel Eigenmotivation mitbringt. Wir haben eine solide Hinserie gespielt, freuen uns auf die Restrunde und sind definitiv bereit für die anstehenden Pflichtspiele.
Aktuell rangiert ihr mit 18 Punkten auf Platz sechs der Tabelle der A-Junioren-Bundesliga. Inwiefern bist Du damit und auch mit den letzten Ergebnissen deiner Mannschaft zufrieden?
Rein von den Ergebnissen betrachtet, können wir überwiegend zufrieden sein. Was mir und auch dem Team natürlich nicht geschmeckt hat, war das letzte Spiel gegen Osnabrück (2:3-Niederlage): Da haben wir das Jahr nicht in dem Maße ausklingen lassen, wie wir es wollten. Ganz grundsätzlich sind wir mit der Punkteausbeute zufrieden – zudem nimmt auch die individuelle Weiterentwicklung der Jungs eine ganz zentrale Rolle ein. Von der Art und Weise, wie wir gespielt haben, gab es gute Partien, aber auch Spiele mit Luft nach oben. Genau das haben wir versucht, in der Winterpause zu verbessern und gezielt an den Baustellen anzusetzen. In den kommenden Spielen möchten wir mehr Konstanz auf den Platz bekommen. Wir haben jetzt gleich zwei Gegner, die in unserem Bereich der Tabelle angesiedelt sind - da wird’s besonders spannend. Danach erwarten uns größere Herausforderungen mit den Top-Teams der Liga.
Du hast es bereits angesprochen: Viktoria Berlin, euer Gegner am Samstag, steht aktuell nur einen Tabellenplatz hinter euch. Was erwartest du von deinem Team und vom Spiel allgemein?
Letztendlich ist Viktoria Berlin eine klassische Berliner Mannschaft – das sind in meinen Augen immer ein Stück weit „Zocker-Mannschaften“. Sie sind mutig im Spiel nach vorne und laufen aggressiv an. Viktoria Berlin spielt auf jeden Fall mit der nötigen Schärfe und Intensität. Sie können sehr unbequem sein, wenn es gilt, das eigene Spiel von hinten heraus aufzubauen. Wenn wir es aber schaffen, das Pressing zu überspielen, haben wir gute Möglichkeiten. Es ist auf jeden Fall ein Gegner, der mit uns auf Augenhöhe agiert.
Was ist für dich das Wichtigste, das du deiner Mannschaft für die anstehende Restrunde mit auf den Weg geben möchtest?
In der U19 besteht natürlich immer die besondere Herausforderung, dass vom Altjahrgang nicht jeder Spieler übernommen werden kann. Deswegen geht es gerade für die Spieler des älteren Jahrgangs auch darum, die Saison erfolgreich zu beenden, um sich auch persönlich in den Fokus zu spielen. Aber auch für den Jahrgang 2004 gilt es, täglich fleißig zu sein und alles dafür zu tun, sich zu verbessern. Als Team möchten wir an die vielen positiven Tendenzen der Hinrunde anknüpfen sowie die Serie gut und überzeugend abschließen.
Interview: Tessa Rohnke
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