Nach langer, intensiver Vorbereitung startet die U23 der SG Dynamo Dresden am Sonntag in die Rückrunde. Ab 14 Uhr gastiert dazu der FC Einheit Rudolstadt im Heinz-Steyer-Stadion. Die Mannschaft um Trainerteam Jan Seifert und Lars Jungnickel gewann im Hinspiel mit 2:1 und will auch den Punktspielauftakt 2014 erfolgreich gestalten.Neben Axel Mittag, der weiterhin einen Sehnenanriss im Mittelfinger auskuriert und im März wieder ins Training einsteigen könnte, fällt nun auch Offensivspieler Hannes Graf verletzungsbedingt aus. Der 17-Jährige, der vor der Saison von Cottbus nach Dresden wechselte, zog sich im Training eine Knöchelverletzung zu. Eine genauere Diagnose soll Aufschluss über die Schwere der Verletzung geben. Tom Hagemann fehlt gegen Rudolstadt aufgrund einer Gelbsperre. Alle weiteren Spieler sind einsatzbereit und brennen auf den Punktspielauftakt.
Vor dem Heimspiel gegen Rudolstadt sprachen wir mit Co-Trainer Lars Jungnickel über die anstehenden Spiele, die Rückrundenvorbereitung bei der „Zweiten” und seine Umstellung von Spieler auf Trainer. Außerdem erfuhren wir vom 32-Jährigen, dass er als „alter Mann“ bei der U23 wohl nur noch selten auf dem Platz aushelfen wird.
Lars, in der Vorbereitung gab es für die U23 in sechs Spielen vier Siege und zwei Niederlagen. Was ist dein persönlicher Eindruck von der Mannschaft vor dem Spiel am Sonntag?
Ich denke die Rückrundenvorbereitung verlief sehr positiv. Alle Spieler haben die sechs Wochen gut mitgezogen. Ich bin optimistisch, dass wir einen guten Grundstein für eine hoffentlich erfolgreiche Rückrunde gelegt haben. Die zwei Niederlagen resultieren aus Spielen gegen deutlich höherklassige Teams, die bewusst gewählt waren. Wir wollten in den Spielen einen Überblick bekommen, wo wir stehen, wenn wir richtig gefordert werden. Die Vorbereitung war leider wieder sehr lang und alle sind froh, dass es am Wochenende endlich wieder los geht.
{media-left}Wie beurteilst du das Abschneiden in der Hinrunde und was ist in der Rückrunde möglich?
Ich denke, mit der Hinrunde können wir ganz zufrieden sein. Leider mussten wir einige Niederlagen einstecken, die völlig überflüssig waren. Wir sind in den Spielen nicht an unser läuferisches Maximum gegangen und der unbedingte Siegeswille hat auch etwas gefehlt. Diese Schwankungen sind bei einer jungen Mannschaft immer dabei, aber ich hoffe, dass uns das in der Rückrunde nicht mehr passiert und wir uns da auch weiterentwickelt haben. Ich möchte aber auch noch hervorheben, dass einige Spieler in dieser Saison schon einen Schritt nach vorne gemacht haben.
Seit Saisonbeginn bist du Co-Trainer bei der U23. Von Jan Seifert erfuhren wir, dass du eine wichtige und zuverlässige Stütze bist und dich als Trainer sehr gut entwickelt hast. Wie war für dich die Umstellung von Fußballer auf Trainer?
Erst einmal vielen Dank an Jan Seifert, dass er es überhaupt möglich gemacht hat, dass ich diese Funktion ausüben darf. Ich denke, am Anfang war es schon etwas seltsam, auf einmal am Spielfeldrand zu stehen und Anweisungen zu geben. Mittlerweile ist mir die Umstellung ganz gut gelungen und ich habe große Freude daran, mit den Jungs täglich zu arbeiten und ihnen vielleicht noch etwas mit auf den Weg zu geben. Da ich das tägliche Training zu 80 Prozent selbst noch mitmache, hält sich das Verlangen am Wochenende zu spielen, auch in Grenzen (lacht).
Wirst du in der Rückrunde bei der „Zweiten“ eher an der Seitenlinie oder auf dem Platz stehen?
Ich denke, ich werde nur im absoluten Notfall noch am Wochenende auf dem Platz stehen. Wir haben viele junge Spieler, die sich im letzten halben Jahr toll entwickelt haben. Da muss ich als alter Mann im Team keinem den Platz wegnehmen (lacht). Es macht mir außerdem großen Spaß, mich am Spieltag nur auf das taktische Beobachten zu konzentrieren und Dinge aufzuschreiben, die wir später im Video mit der Mannschaft auswerten und verbessern wollen.
Siehst du dich in Zukunft hauptamtlich auch als Fußballtrainer?
Es ist schon eine schöne Sache, mit einer Mannschaft im Nachwuchs zu arbeiten, die Jungs zu entwickeln und ihnen vielleicht etwas von meinem Biss, den ich zu Profizeiten hatte, mit auf den Weg zu geben. Wie das für mich in ein bis zwei Jahren ausschaut, hängt natürlich auch davon ab, ob der Verein das auch überhaupt möchte.
Lars, vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg für die anstehenden Spiele!
NOFV-Oberliga Süd, 16. Spieltag:
Sonntag, 02.03.2014, 14 Uhr: SG Dynamo Dresden U23 – FC Einheit Rudolstadt
Spielort: Heinz-Steyer-Stadion; Pieschener Allee 1 in 01067 Dresden
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