Nachwuchs
08. Juni 2019 // 12.53 Uhr

„Sportlich und fürs Leben entwickeln“

Nachwuchsleiter Sport Jan Seifert übernahm in der Rückrunde interimistisch das Traineramt der U17-Mannschaft. (Foto: Steffen Kuttner / SGD)

Interview mit Nachwuchsleiter Sport Jan Seifert


{media-right-nachwuchs-adv}Dynamos Nachwuchs Akademie blickt auf eine aufregende und erfolgreiche Saison zurück. So hielten alle Jugendmannschaften der Schwarz-Gelben die Klasse, die U17- und U19-Mannschaft erreichten darüber hinaus das Sachsenpokalhalb-, bzw. -finale.

Zudem übernahm Ex-Dynamo-Profi und U17-Coach Cristian Fiel Mitte Februar als Cheftrainer das Zweitligateam der SGD. Ein Umstand, der für die Arbeit im Nachwuchsbereich der Sportgemeinschaft spricht.

Mit Jan Seifert, Nachwuchsleiter Sport, der die U17 nach Fielos Aufstieg interimistisch übernahm, werfen wir einen Blick auf die vergangene Spielzeit zurück – und einen voraus.

Seif, allen Nachwuchsmannschaften der SGD ist der Klassenerhalt in den jeweils höchstmöglichen Ligen geglückt. Wie wichtig ist das für Dynamo?

Das ist sowohl für uns als Verein als auch für jeden einzelnen Spieler in unseren Mannschaften wichtig. Schließlich gilt es für die Jungs, sich in ihrer jeweiligen Altersklasse mit den Besten zu messen, um sich weiterzuentwickeln. Hinzu kommt neben der Spielerentwicklung der Aspekt der Standortattraktivität für uns als SGD für potenzielle Neuzugänge und unsere aktuellen Spieler. Es gilt aber auch festzuhalten, dass wir bei einem eventuellen Abstieg einer unserer Mannschaften nicht unser gesamtes Konzept im Nachwuchs umwerfen würden. Wir gehen einen klaren Weg, den wir auch in Zukunft beschreiten werden.

Inwieweit bleiben die beiden Niederlagen im Sachsenpokal gegen Leipzig (U19 0:2 im Finale, U17 1:3 im Halbfinale) ein kleiner Wermutstropfen bei der Saisonbetrachtung?

Diese Prestige-Duelle möchten wir natürlich für uns entscheiden, das ist ja klar. Es ist Jahr für Jahr wieder ein großer Ansporn, sich auf dem Spielfeld zu duellieren. Gegen einen solch hochklassigen Gegner lässt es sich aber eben auch nicht immer gewinnen. Dass wir Leipzig schlagen können, haben wir in den letzten Jahren immer wieder gezeigt. Auch das Halbfinale der U17 war in dieser Saison eine Partie auf Augenhöhe, am Ende hat leider das Quäntchen Spielglück gefehlt.

Bei der von dir trainierten U17 sorgte im letzten Saisonspiel gegen den HSV der schwere Zusammenprall von Lukas Vogt mit Torhüter Lukas Böhm für Bestürzung. Noch am gleichen Abend stellte sich zum Glück heraus, dass Lukas Vogt sich vollständig erholen wird. Konntet ihr den Klassenerhalt dann etwas genießen?

Die Stimmung nach dem Spiel war um die Mannschaft herum sehr getrübt. Wir wussten schließlich bis rund zwei Stunden nach dem Abpfiff nicht, wie es Lukas wirklich geht.  Als uns die Nachricht erreichte, dass er Glück im Unglück hatte, war es dann eher Erleichterung denn Freude. Zumal wir aus dem Spiel gerne auch etwas Zählbares mitgenommen hätten. Insgesamt gesehen haben wir die Klasse aber zurecht gehalten, haben uns ja auch in den direkten Duellen mit Kiel beide Male durchgesetzt. Die Mannschaft hatte es unter anderem durch die Versetzung von Cristian Fiel zu den Profis nicht leicht in diesem Jahr. Trotz einiger Widrigkeiten haben die Jungs das in dieser Spielzeit gut gemacht.

{media-left}Du gibst das Interimstraineramt bei der U17 im Sommer wieder ab und kannst dich wieder voll auf deine Funktion als Nachwuchsleiter Sport konzentrieren. Die Doppelbelastung hat dir sicherlich einiges abverlangt…

Definitiv. Zwei solch intensive Aufgaben parallel auszuführen, verlangt bei einem so großen Verein wie Dynamo großen Einsatz und Disziplin, da beide Tätigkeitsfelder ja auch mit einer großen Verantwortung verbunden sind. Erst früh morgens in die Nachwuchs Akademie und am Nachmittag dann rüber auf den Trainingsplatz, um mit den Jungs zu arbeiten – das war sehr intensiv. Diese Doppelbelastung habe ich nur meistern können, weil alle im Verein an einem Strang gezogen haben. Ein besonderes Lob geht da an unseren U17-Co-Trainer Martin Wehner, der nicht nur die Trainingsinhalte stets sehr gewissenhaft vorbereitet. Zusammen mit dem tollen Funktionsteam um Physiotherapeutin Jeannette Haseloff und Mannschaftsleiter Tom Teichert-Tölg waren wir so sehr gut aufgestellt. Auch der Austausch mit U16-Trainer Tino Gaunitz war stets sehr fruchtbar. Wenn ich ehrlich bin, ist mir nach dem letzten Spieltag in Verbindung mit dem Klassenerhalt schon ein kleiner Stein vom Herzen gefallen

Ist bei dem Abschied von den Jungs der U17 trotzdem auch ein bisschen Wehmut dabei?

Auf jeden Fall! Es hat mir einen riesengroßen Spaß gemacht, die Jungs zu betreuen und mit ihnen zu arbeiten. Das habe ich ihnen natürlich auch gesagt. Ich möchte diese wenn auch intensive Zeit in keinem Fall missen.

Am Freitag konntest du bereits die Neubesetzung der Trainerstelle bei der U17 mit Oliver Heine unter Dach und Fach bringen. Wie ist der Stand bei der U19?

Hier sind wir auf einem sehr guten Weg, in sehr enger Abstimmung mit Ralf Minge, denn auch der neue U19-Trainer wird als Bindeglied zwischen Nachwuchs und Profis fungieren. Konkret informieren wir darüber aber wie üblich erst dann, wenn die Tinte trocken ist.

Welches Gesamt-Saison-Fazit ziehst du aus deiner Position als Nachwuchsleiter-Sport?

Es war für den gesamten Verein ein Jahr mit Höhen und Tiefen. Wir sind aber sowohl bei den Profis als auch in der Jugend auf einem guten Weg. Wir haben im Nachwuchs in den letzten Jahren gewisse Standards gelegt, die es jetzt gilt, punktuell zu verbessern und weiterzuentwickeln. Wir werden in diesem Jahr leider einige, wenige Jugendspieler an die deutschen Top-Clubs verlieren.

Dabei habt ihr sicher gemischte Gefühle…

So schade dies ist, so spricht das zugleich auch für unsere Ausbildung in Dresden. An dieser Stelle möchte ich daher noch mal ein großes Dankeschön an alle Mitarbeiter, Verantwortlichen, Trainer und Ehrenamtlichen im Nachwuchs richten, die auch im letzten Jahr wieder mit großem Engagement für unsere SGD-Jugend im Einsatz waren. Auch Matthias Lust, der uns Richtung Bochum verlassen hat, gebührt ein großes Dankeschön. Matthias hat mit seiner Arbeit großen Anteil daran, dass wir mit der U19 auf vier hervorragende Jahre zurückblicken können.

Welche Ziele habt ihr euch für die Nachwuchs Akademie in der kommenden Saison gesetzt? Was erwartet Dynamos Jugend?

Unser übergeordnetes Ziel ist es, dass regelmäßig einer unserer Jungs einen Local-Player- bzw. Profivertrag unterschreibt. Dafür arbeiten wir als Nachwuchs Akademie. Unser primäres Ziel ist es schließlich, Spieler auszubilden, die den Sprung in die erste Mannschaft schaffen. Dabei ist das tabellarische Abschneiden der einzelnen Teams natürlich nicht ganz unwichtig, am Ende geht es aber um das große Ganze. Darüber hinaus wollen wir die Jungs nicht nur sportlich, sondern auch fürs Leben entwickeln. Wir haben als Verein eine Fürsorgepflicht, der wir Tag für Tag auch neben dem Platz nach besten Kräften gerecht werden wollen.

Seif, danke dir für das Gespräch und eine erholsame Sommerpause!

Interview: Lennart Westphal

Dies ist eine migrierte News einer früheren Website-Version der SG Dynamo Dresden. Wir bitten um Verständnis, dass es aus technischen Gründen möglicherweise zu Fehlern in der Darstellung kommen kann bzw. einzelne Links nicht funktionieren.


 

Weitere News

Mehr News der SGD

Ihr Browser ist veraltet.
Er wird nicht mehr aktualisiert.
Bitte laden Sie einen dieser aktuellen und kostenlosen Browser herunter.
Chrome Mozilla Firefox Microsoft Edge
Chrome Firefox Edge
Google Chrome
Mozilla Firefox
MS Edge
Warum benötige ich einen aktuellen Browser?
Sicherheit
Neuere Browser schützen besser vor Viren, Betrug, Datendiebstahl und anderen Bedrohungen Ihrer Privatsphäre und Sicherheit. Aktuelle Browser schließen Sicherheitslücken, durch die Angreifer in Ihren Computer gelangen können.
Neue Technologien
Die auf modernen Webseiten eingesetzten Techniken werden durch aktuelle Browser besser unterstützt. So erhöht sich die Funktionalität, und die Darstellung wird verbessert. Mit neuen Funktionen und Erweiterungen werden Sie schneller und einfacher im Internet surfen können.