Seit Juli 2012 steht David Bergner als Trainer bei der U19 der SG Dynamo Dresden an der Seitenlinie. Das Ziel lautete damals, spätestens bis 2014 in die A-Junioren-Bundesliga aufzusteigen. Dank der hervorragenden Arbeit des Trainerteams und der sehr guten Leistungen der Spieler auf dem Platz wurde das Vorhaben schon im Sommer 2013 umgesetzt.In den Relegationsspielen gegen Eintracht Braunschweig qualifizierte sich die Mannschaft für das U19-Oberhaus. In der laufenden Saison spielt damit erstmals seit der Wiedervereinigung eine A-Jugend der SGD in der höchsten Spielklasse. Nach dem zehnten Spieltag standen die Dynamos mit drei Punkten am Tabellenende. Dann setzte die Mannschaft von David Bergner zur Aufholjagd an und sicherte sich zwei Spieltage vor Saisonende den Klassenerhalt. Mit Marvin Stefaniak und Paul Milde schafften zudem zwei A-Jugendliche den Sprung in den Profikader und feierten bereits ihr Zweitligadebüt.
Nach dem Klassenerhalt der U19 sprachen wir mit David Bergner über seine bisherige Zeit bei Dynamo, den schlechten Saisonstart der U19 und die anschließende Aufholjagd. Außerdem verriet er uns, welche Ziele er als nächstes mit dem Team anpeilt und welchen Nachwuchsspielern er den Sprung zu den Profis zutraut.
David, du bist jetzt zwei Jahre bei Dynamo. Wenn du auf die letzten 24 Monate zurückblickst, wie beurteilst du deine Zeit in Dresden?
Es war auf alle Fälle eine sehr turbulente Zeit. Ich habe bisher zwei Geschäftsführer, vier Cheftrainer bei den Profis, drei Nachwuchsleiter und zwei sportliche Leiter erlebt. Das sagt doch einiges über die zwei Jahre bei Dynamo. Ich denke, dass ich bei der Entwicklung von Alternativen für den Profibereich recht ordentliche Arbeit vorweisen kann. Franz Pfanne, Marvin Stefaniak, Paul Milde und Dominic Baumann sind hoffentlich bald mehr als nur Alternativen für den Männerbereich bei Dynamo.
Nach dem Aufstieg ging es von der ersten Begegnung an nur um den Klassenerhalt in der Bundesliga. Hattest du nach dem zehnten Spieltag schon die Vermutung, dass es nicht reichen könnte?
Hierauf gibt es eine klare Antwort und die heißt Nein. Dass es von Beginn an bei uns nicht so lief, ist beispielsweise mit den Relegationsspielen gegen Braunschweig zu erklären. Durch die beiden zusätzlichen Spiele hatten wir nur wenig Vorbereitungszeit auf die neue Saison. Ich denke, wir sind auch deshalb von Beginn an unter Druck geraten. Ich muss aber auch sagen, dass die A-Junioren-Bundesliga sicherlich ein anderes Niveau hat als die Regionalliga, allein in Sachen Dynamik und Schnelligkeit. Daran mussten sich meine Spieler auch erst gewöhnen.
Die Mannschaft wirkte seit dem 5:0-Sieg gegen Jena am elften Spieltag wie verwandelt. An welchen Stellschrauben hast du angesetzt, damit das Team in die Erfolgsspur findet?
Wir haben auch in den Spielen zuvor gegen Hannover, Hertha, den HSV und Osnabrück genügend Torchancen gehabt, um diese Spiele zu gewinnen. Leider mussten wir in den Begegnungen aber viel Lehrgeld zahlen. Die Jungs haben immer an sich geglaubt und gegen Jena sind wir dann auch endlich mal für den großen Aufwand belohnt worden.
Marvin Stefaniak und Paul Milde feierten unter Cheftrainer Olaf Janßen ihr Zweitligadebüt. Wie beurteilst du ihre Entwicklung und gibt es im aktuellen Kader weitere Spieler, denen du den Sprung zu den Profis zutraust?
Ich sage immer zu meinen Spielern, dass jeder Profi werden kann, wenn er es einhundertprozentig will. Es müssen aber viele Faktoren, wie Talent, Fleiß, Leidenschaft und auch ein wenig Glück zusammenkommen. Momentan sind da schon ein paar Jungs, die das Zeug dazu haben. Kapitän Dominic Baumann hat sich neben einigen anderen Spielern sehr gut entwickelt.
Die Saison ist fast vorbei – welche Ziele hast du für die restlichen Spiele und darüber hinaus mit der U19?
Wir wollen natürlich die letzten beiden Spiele in der Bundesliga und das Landespokalfinale gegen den Chemnitzer FC gewinnen. Die letzten drei Pokalendspiele haben wir knapp verloren. Jetzt soll der Pott nach Dresden kommen. Das ist noch ein absolutes Highlight in dieser Saison.
David, vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg für das Pokalfinale.
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