Am Dienstag war im Türkei-Trainingslager der SGD einiges los. Dabei standen nicht unbedingt die drei (harten) Übungseinheiten des Tages im Mittelpunkt der Beobachter. Tag 7 in Lara bot auch neben dem „Kerngeschäft“ so viel Stoff, dass selbst die mitgereisten Journalisten mächtig ins Schwitzen kamen. Eine Meldung jagte die nächste. Aber der Reihe nach.Nico Pellatz eröffnete den Tag am frühen Morgen mit der ersten Schlagzeile: „Pellatz aus dem Türkei-Camp abgereist!“ Der 27-Jährige machte sich noch im Dunkeln auf den Weg zum Flughafen nach Antalya und fehlte so schon bei der Fitnesseinheit vor dem Frühstück. Um 8 Uhr erhob sich die Maschine hinaus aufs Meer und mit einer scharfen Kurve nahm das Transportmittel direkten Kurs auf den Flughafen Köln-Bonn. Dort sollte der Torhüter noch am selben Abend einen Vertrag über dreieinhalb Jahre bei Viktoria Köln unterschreiben.
Der Regionalligist befindet sich momentan im Kaufrausch und hat dem Vernehmen zufolge noch weitere Zweitliga-Spieler an der Angel. Das Team von Trainer Claus-Dieter Wollitz soll möglichst noch in dieser Saison den Aufstieg schaffen, auch wenn das mit acht Punkten Rückstand auf Stadtnachbar Fortuna keine einfache Aufgabe wird. Viel Erfolg, Nico. Wir drücken dir die Daumen für deine neue Station in Köln!
{media-left}Während die Mannschaft sich in der zweiten Trainingseinheit voll und ganz auf die Übungsinhalte von Cheftrainer Olaf Janßen konzentrierte, waren die mitgereisten Dresdner Journalisten plötzlich nicht mehr bei der Sache. Sie bildeten eine Traube um eine geheimnisvolle, etwas abseits vom Platz stehende männliche Person. Für einen Moment machte sich Aufregung breit. Und dann war die zweite Schlagzeile des Tages in Sack und Tüten: „Ex-Trainer Peter Pacult schaut bei Dynamo vorbei!“ Mit diesem Wiedersehen auf anatolischer Erde hatten weder die Pressevertreter noch die Dynamo-Profis gerechnet.
Peter Pacult war dahin zurückgekehrt, wo er vor genau einem Jahr die Mannschaft in zwei aneinander folgenden Trainingscamps auf den Abstiegskampf vorbereitet hatte. Alle Spieler, die Betreuer und der gesamte Trainerstab begrüßten den 54-Jährigen. Auch einige Dynamo-Fans nutzen die Gelegenheit, um für ein Erinnerungsfoto mit dem Österreicher zu posieren.
Bei der nächsten Story des Tages spielten die Fans die Hauptrolle. Als die Profis zur zweiten Übungseinheit den Trainingsplatz betraten, schmetterten die Dynamo-Anhänger zum Empfang den „12. Mann“. Dann verbrachten sie die gesamte Übungseinheit damit, alle Zaunfahnen auf dem Nachbarplatz am Hauptgebäude und der Zuschauertribüne zu befestigen.
{media-right}Es war Zeit für das alljährliche „Fan-Mannschaftsbild“ in Lara. Als sich Fans und Fußballer für das Motiv schön durchgemischt hatten und der Auslöser für dieses inzwischen zur Tradition gewordene Erinnerungsfoto gedrückt wurde, gab es nach ersten Erkenntnissen auch keine nackten Körperpartien zu sehen. Somit blieb Dynamo an diesem schon zu diesem Zeitpunkt vor Sensationen strotzenden Tag immerhin eine weitere Überschrift erspart: „Popo-Alarm in Lara!“ – so lautete vor zwei Jahren die Schlagzeile, nachdem Romain Brégerie sein blankes Hinterteil auf dem digitalen Erinnerungsstück zu verewigen vermochte.
Und noch eine weitere Titelzeile fiel ins Wasser. „And the winner is…“ Wir hatten an dieser Stelle am Montag etwas zu voreilig angekündigt, dass innerhalb der nächsten 24 Stunden der Sieger der vierten Disziplin der „Dynamo-Meisterschaft“ feststehen werde. Wir bitten vielmals um Nachsehen, aber der schwarz-gelbe „Kurzfilm-Oscar“ wird von der dreiköpfigen Jury erst am Mittwoch verliehen. Dem illustren Preisgericht gehören Martin Börner (Teammanager), Arndt Pröhl (Physiotherapeut) und Maik Hebenstreit (Zeugwart) an. Wir sind gespannt!
Doch das vielleicht aufsehenerregendste Ereignis des Tages spielte sich während der dritten und letzten Übungseinheit des Tages ab. „Comeback von Thomas Köhler!“ Beim abschließenden Wettbewerb der „Dynamo-Meisterschaft“ gab der Torwarttrainer und Ex-SGD-Keeper mit 46-Jahren seine Rückkehr in den Kasten.
{media-left}Zumindest zu Trainingszwecken. Als Aktiver trug er selbst die Kapitänsbinde bei der SGD. Am Dienstag übernahm Köhler die Führungsposition im „Team Pellatz“ und vertrat Nico, dessen Vertragsunterschrift bei seinem neuen Arbeitgeber Viktoria Köln zu selben Zeit trocknete. Der „Routinier“ erwischte mit seiner Mannschaft einen starken Start ins Turnier „Vier gegen Vier“. Thomas Köhler, der seine aktive Karriere vor 13 Jahren beendet hat, hielt den Auftaktsieg fest. Doch schlussendlich konnte der ehemalige DDR-Meister und FDGB-Pokalsieger auch trotz spektakulärer Paraden die letzte Schlagzeile – nicht: „Sensation“ – des Tages nicht verhindern: „Team Scholz feiert ersehnten ersten Tagessieg“. Mit Markus Scholz freuten sich Romain Brégerie, Vincenzo Grifo, Tobias Kempe, Christoph Menz, Adnan Mravac und Filip Trojan, die sich so eine realistische Chance auf den Gesamtsieg wahrten. Wie bereits gesagt – wir sind gespannt!
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