Im Dresdner „glücksgas stadion“ führt die Deutsche Fußball Liga (DFL) ihre diesjährige Fanbeauftragten-Vollversammlung durch. Die zweitägige Veranstaltung findet am 21. und 22. Mai ganz im Zeichen der professionellen Fanarbeit aller 36 Erst- und Zweitligisten statt und wurde am Montagvormittag eröffnet.
Thomas Schneider, Leiter für Fanangelegenheiten bei der DFL, verknüpft große Erwartungen mit den beiden Tagen: „Wer bis heute nicht verstanden hat, wie wichtig die Fanarbeit der Vereine ist, verkörpert und ausgeführt von den Fanbeauftragten, der hat die letzten vier Wochen nicht in Deutschland verbracht. Es erscheinen im Moment überall in Deutschland Leitartikel über Fußball-Randale, dabei wird über Menschen berichtet, das sind die Fans unserer Clubs. Wir haben die Fanbeauftragten vor einem Jahr verbindlich hauptamtlich als diejenigen bei den Vereinen eingeführt, die fachlich erklären können, was da passiert und auch darauf einwirken sollen. Dynamo Dresden ist da schon sehr progressiv, denn der Verein hat ja bereits zwei hauptamtliche Fanbetreuer eingestellt.“
Zwei Fanbeauftrage in Dresden
Im Sommer 2007 hatte die SG Dynamo Dresden den ersten hauptamtlichen Fanbeauftragten eingestellt, der konsequente Weg der aktiven Fanarbeit wird seitdem weitergegangen und wurde insbesondere mit der Schaffung einer zweiten Vollzeitstelle ab 1. Januar 2012 untermauert. So arbeiten mit Jan Männig und Marek Lange derzeit zwei Fanbeauftragte in Vollzeit für die SGD.
Die Fanbeauftragten sind die Experten
Die Fanbeauftragten sollen in der Praxis die Bindeglieder zwischen den Vereinen und ihrer Fanszene sein. Durch das gestiegene Medieninteresse und die extrem gewachsenen Zuschauerzahlen hat sich auch die öffentliche Wahrnehmung des Fußballs in den zurückliegenden Jahren verändert. Deshalb sieht Thomas Schneider weiterhin Anpassungspotential bei den Vereinen und deren Kommunikation mit den eigenen Fans: „Bisher wird zu oft nur ÜBER die Fans geredet und über politische Maßnahmen und Strukturen, da kommt viel Hilflosigkeit rüber, weil es die alten Rezepte sind: Alles aussperren! Nach dem Motto: Aus den Augen aus dem Sinn. Wir wissen alle, das funktioniert nicht. Wir müssen die Kommunikation MIT den einzelnen Gruppen vertiefen. Das muss kommunikativ eingeleitet werden und genau dafür sind unsere Fanbeauftragten die Experten. Bei aller Frustration im Moment erwarte ich, dass wir Wege für die Zukunft miteinander finden, die unterstreichen, wie wichtig unsere Fanbeauftragten mittlerweile geworden sind.“
Engere Vernetzung und bessere Zusammenarbeit
Auch deshalb bemüht sich die DFL weiterhin um die Professionalisierung und um die noch größere Akzeptanz der Arbeit der Fanbeauftragten aller Bundesligisten. Auch dabei soll es bei der Versammlung in Dresden gehen. Marek Lange, einer von Dynamos Fanbeauftragten, über die Erwartungen an die Vollversammlung: „Zu allererst dient diese Versammlung der engeren Vernetzung und besseren Zusammenarbeit mit den Kollegen der anderen Vereine, da wir ja erst zum zweiten Mal bei der Versammlung dabei sind. Dies fördert im zweiten Schritt die noch professionellere Vorbereitung der Zweitliga-Spiele, wo dann die unterschiedlichen Erfahrungen aller Seiten auch aus der vergangenen Saison noch besser eingebracht werden können. Zuletzt wollen wir unsere eigenen Themen, Anliegen und Erfahrungen, die wir mit der Dresdner Fußball-Szene gesammelt haben und noch sammeln werden, natürlich in die Fanbeauftragten-Versammlungen einbringen und uns auch den übergeordneten Themen aller Fanbeauftragten aktiv widmen.“
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